Pressemitteilung der rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten der Universitäten Greifswald und Rostock
Am 29. März traten die Erweiterten Fakultätsräte (Fakultätsräte und alle Professoren) der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Greifswald und der Juristischen sowie der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock in Rostock zu ihrer ersten gemeinsamen nach § 7 Abs. 3 des Kooperationsvertrages vom 25. Februar 2000 zusammen. In seiner Begrüßungsansprache würdigte der Rektor der Universität Rostock, Prof. Dr. Günter Wildenhain, die Sitzung als Meilenstein in der Geschichte der beiden Universitäten.
Der rechtswissenschaftliche Arbeitskreis befasste sich unter der gemeinsamen Leitung des Prodekans der RSF Greifswald, Prof. Dr. Dieter Classen, und des Dekans der JUF Rostock, Prof. Dr. Peter Winkler v. Mohrenfels, und in Anwesenheit der beiden Rektoren, Prof. Dr. Jürgen Kohler und Prof. Dr. Günter Wildenhain mit der Frage, welche Wahlfächer zur ersten juristischen Staatsprüfung in Greifswald und in Rostock künftig angeboten werden sollen. Im kürzlich abgeschlossenen Evaluationsverfahren der juristischen Fakultäten im Nordverbund war kritisiert worden, dass nach den bisherigen Planungen sowohl in Greifswald als auch in Rostock mit Rücksicht auf die im Kooperationsvertrag vereinbarten unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkte wichtige Kerngebiete künftig nicht mehr als Wahlfächer angeboten werden sollten. Hinzu kam, dass man bei den Planungen davon ausgegangen war, dass die Wahlfächer neu zugeschnitten und einen erweiterten, berufsfeldbezogenen Umfang haben würden. Diese Erwartungen erscheinen nach dem gegenwärtigen Stand der Reformüberlegungen nicht mehr berechtigt. Vor diesem Hintergrund fasste der rechtswissenschaftliche Arbeitskreis folgende Beschlüsse:
1. Die im Kooperationsvertrag vereinbarten Arbeitsschwerpunkte stellen verbindliche Richtlinien für die Entwicklung der rechtswissenschaftlichen Lehre und Forschung an den beiden Standorten dar. Beide Fakultäten haben ihr Wahlfachangebot an diesen Schwerpunkten zu orientieren. Im Interesse der Studenten kann jedoch auf bestimmte Kernbereiche an keinem der beiden Standorte verzichtet werden, ohne dass deren Seriosität und Attraktivität darunter in nicht hinnehmbarer Weise leiden würden. So Solche Kernwahlfächer müssen deshalb an beiden Fakultäten angeboten werden. So soll etwa Greifswald ebenso wie Rostock das Wahlfach Arbeitsrecht und Rostock ebenso wie Greifswald ein strafrechtliches Wahlfach anbieten, obwohl der Schwerpunkt "Arbeit und Soziale Sicherheit" nach Rostock und der Schwerpunkt "Gesundheit und Soziales" nach Greifswald vergeben wurde.
2. Die Fakultäten werden aufgefordert, ihre Planung hinsichtlich der von ihnen anzubietenden Wahlfächer bis zur nächsten gemeinsamen Sitzung zu überprüfen und zu präzisieren.
Der betriebswirtschaftliche Arbeitskreis brachte unter der Leitung der Dekane Prof. Dr. Guido Eilenberger (Rostock) und Prof. Dr. Manfred Jürgen Matschke (Greifswald) folgende Ergebnisse:
1. Behandelt wurden Fragen der Forschungskooperation zwischen den Lehrstühlen der BWL in Rostock und Greifswald. In diesem Zusammenhang wurden konkrete Angebote aus Greifswald erörtert.
2. Die Studenten sollen die Möglichkeit erhalten, jeweils 1-2 Semester ein Wahlpflichtfach im Bereich der speziellen Betriebswirtschaftslehren an der Partnerfakultät zu studieren und ggf. abzuschließen.
3. Voraussetzung dafür ist, dass in den Prüfungsordnungen für BWL entsprechende Satzungsänderungen vorgenommen werden. Die Vorbereitung dieser Aktion übernehmen die Herren Rohde (Greifswald) und Berten (Rostock) als Prüfungsausschussvorsitzende. Die organisatorisch-rechtlichen Voraussetzungen hierfür sollen noch im SS 2000 geschaffen werden.
4. Gemeinsame "Lehrfenster" sollen in Form von zwei Blockwochen pro Semester entstehen, z.B. im SS die Nach-Oster- und die Nach-Pfingstwoche. In dieser Zeit können in Blockform sowohl Lehrangebote der Partnerfakultät als auch von Lehrbeauftragten der eigenen Fakultät gebündelt erfolgen.
5. In gemeinsamen Forschungsseminaren könnte die Doktorandenbetreuung ausgebaut werden.
6. Das Potential von Gastvorträgen soll durch Terminabstimmungen besser ausgeschöpft werden.
Obwohl naturgemäß nicht alle Fragen abschließend geklärt werden konnten, hat die Sitzung doch wichtige Impulse für die Weiterentwicklung der Kooperation zwischen den Partnerfakultäten gegeben. Die nächste gemeinsame Sitzung wird am 12. Juli 2000 in Greifswald stattfinden.
Greifswald und Rostock, den 5.4.2000
Prof. Dr. D. Classen
Prof. Dr. G. Eilenberger
Prof. Dr. M. J. Matschke
Prof. Dr. Peter Winkler v. Mohrenfels
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Law, Politics
transregional, national
Science policy
German
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