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02/23/2007 14:58

"SCHuuuB!" für den Berufsstart

Dr. Ute Schönfelder Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Entwicklungspsychologen der Universität Jena starten am 27. Februar Pilotstudie mit Jenaer Schule

    Jena (23.02.07) Viele Menschen sehen sich in ihrem Arbeitsbereich heute mit Anforderungen konfrontiert, die sie nicht problemlos meistern können. Zu den immer höheren Anforderungen an Flexibilität, Mobilität und Weiterbildungsbereitschaft kommt eine zunehmende Arbeitsplatzunsicherheit. "Angesichts dieser Anforderungen gibt es einen wachsenden Bedarf an Entwicklungsförderung", ist Prof. Dr. Rainer K. Silbereisen von der Friedrich-Schiller-Universität Jena überzeugt. Der Inhaber des Lehrstuhls für Entwicklungspsychologie und Direktor des an der Jenaer Universität angesiedelten "Center for Developmental Science" möchte dabei bei Jugendlichen ansetzen, noch bevor diese in die Arbeitswelt starten.

    Für ein Pilotprojekt, das Schülerinnen und Schüler bei ihrem Übergang von der Schule in den Beruf besonders fördern soll, schließen das "Center for Applied Developmental Science" und die Kooperative Gesamtschule Jena einen Kooperationsvertrag. In den kommenden Monaten wollen die Jenaer Psychologen gemeinsam mit den Lehrern das eigens entwickelte Schülertraining "SCHuuuB!" erproben. "SCHuuuB!" steht für den "Übergang von Schule und Beruf" und wurde mit Psychologie-Studenten im vergangenen Wintersemester im Rahmen eines Studienprojekts entwickelt.

    Zur offiziellen Unterzeichnung des Kooperationsvertrages laden die Kooperationspartner am 27. Februar um 13.30 Uhr in die Kooperative Gesamtschule Jena (Wöllnitzer Straße 1) ein. Neben Schülerinnen und Schülern werden Vertreter der Schulleitung sowie Projektleiter Prof. Silbereisen und seine Mitarbeiter Karoline Fabel und Martin Tomasik für weitere Auskünfte zur Verfügung stehen.

    Ausgangspunkt der Kooperation ist eine von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Studie, in der Wissenschaftler des Sonderforschungsbereiches 580 ("Gesellschaftliche Entwicklung nach dem Systemumbruch. Diskontinuität, Tradition und Strukturenbildung") den sozialen Wandel in den Lebensbereichen Arbeit, Familie und Freizeit untersuchen. Das aus den gewonnenen Erkenntnissen entwickelte Trainingsprogramm bedient sich des so genannten Life-Skills-Ansatzes. "Darin vermitteln wir psycho-soziale Lebenskompetenzen, wie etwa die Fähigkeiten Probleme zu lösen, eigene Stärken und Schwächen zu identifizieren oder sich realistische Ziele zu setzen", so die Psychologin Karoline Fabel, die das Traingsprogramm im Rahmen ihrer Promotion evaluieren möchte.

    Für das Programm haben die Psychologen beispielsweise das "OPS-Kartenspiel" entwickelt, bei dem die Schüler mit Problemsituationen konfrontiert werden, die mehr oder weniger kontrollierbar sind. Gleichzeitig stehen ihnen Karten zur Verfügung, die Bewältigungsstrategien beinhalten. "Dabei sollen die Schüler das vorher Gelernte anwenden, indem sie die richtige Bewältigungsstrategie-Karte ausspielen", erläutert Projektmitarbeiter Martin Tomasik. Über eine Selbstkontrolle können sie dann sehen, wie gut sie abgeschnitten haben. "Dadurch bauen die Jugendlichen auf spielerische Art und Weise ein Repertoire an Kompetenzen auf", so der Psychologe. Diese sollen ihnen helfen, mit den neuen Anforderungen am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt besser zurecht zu kommen.

    Nach der Pilotphase, die im Frühjahr startet und an der 20 bis 40 Schüler teilnehmen werden, soll das Trainingsprogramm "SCHuuuB!" ab nächstem Schuljahr allen interessierten Schülerinnen und Schülern der Kooperativen Gesamtschule offen stehen.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Rainer K. Silbereisen
    Institut für Psychologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Am Steiger 3 / Haus 1, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 945200
    E-Mail: rainer.silbereisen[at]uni-jena.de

    Karoline Fabel
    Sonderforschungsbereich 580 der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Bachstraße 18, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 945062
    E-Mail: karoline.fabel[at]uni-jena.de


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    Logo des Jenaer Trainingsprogramms.
    Logo des Jenaer Trainingsprogramms.
    Abbildung: Universität Jena
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    Criteria of this press release:
    Psychology, Teaching / education
    regional
    Research projects
    German


     

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