idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
02/27/2007 12:28

Neues Institut im IFW Dresden

Dr. Carola Langer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden

    Zum 1. März 2007 wird im IFW Dresden ein neues Institut für Materialsysteme der Nanoelektronik gegründet. Der neu berufene Institutsdirektor heißt Prof. Dr. Oliver G. Schmidt (35) und kommt vom Max-Planck-Institut für Festkörperforschung Stuttgart. In einem gemeinsamen Berufungsverfahren wurde er gleichzeitig auf die Professur für Materialsysteme der Nanoelektronik an der TU Chemnitz berufen.

    Prof. Dr. Oliver G. Schmidt, geboren 1971 in Kiel, hat in London und Berlin Physik studiert. Nach der Promotion war er am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung Stuttgart tätig, wo er 2002 die Leitung der Arbeitsgruppe Molekularstrahlepitaxie übernahm.
    Prof. Dr. Oliver G. Schmidt ist unter anderem bekannt geworden durch die Herstellung künstlicher Atome, Moleküle und Kristalle auf Halbleiterbasis, dessen Bildungsprinzipien er in ungekannter Tiefe erforscht hat. Auf seinem wissenschaftlichen Weg hat er neuartige Technologien aufgegriffen und selbst entwickelt, um aus einer weitestgehend statistischen Abscheidungstechnik eine kontrollierte und damit vorhersehbare Nanotechnolgie zu generieren. Erst vor kurzem ist es ihm und seinen Mitarbeitern und Partnern beispielsweise gelungen, die elektronische Wechselwirkung in künstlichen Molekülen nachzuweisen und künstliche Atome mit nahezu identischen Abstrahlcharakteristiken zu erzeugen. Damit ist ein wesentlicher Schritt in Richtung einer integrativen Quanteninformationstechnologie getan. Aber auch weniger entfernt liegende Anwendungen hat er im Visier. So haben seine Arbeiten eine neue Technologie entscheidend geprägt, die unter dem Namen "Rolled-up Nanotech" bekannt wurde. Diese Technologie erlaubt es, in fast beliebiger Materialvielfalt, neuartige Mikro- und Nanostrukturen in offenen und geschlossenen Geometrien auf einem Substrat zu integrieren. Die Möglichkeiten reichen von optischen, elektronischen, magnetischen zu nanofluiden und biologischen Anwendungen.
    Für seine Arbeiten wurde er 2002 mit dem Philip-Morris Forschungspreis und 2005 mit der Carus-Medaille der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina geehrt. 2003 wurde sein vorgelegtes Forschungskonzept im Rahmen des Nachwuchswettbewerbs "Nanotechnologie" vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgezeichnet.

    Der Forschungsschwerpunkt von Herrn Schmidt liegt auf der Integration von selbstorganisierten Nanostrukturen auf einem Chip. Dabei reicht die Spannweite von der fundamentalen Untersuchung von Wechselwirkungsphänomene zwischen Quantenstrukturen bis hin zur angewandten Hochintegration von aktiven und passiven Bauelementen. Herr Schmidt arbeitet außerordentlich interdisziplinär und integrativ und wird dies voraussichtlich in einem präzisierten Institutsnamen zum Ausdruck bringen.
    Mit dem Eintritt in das IFW erhofft sich Herr Schmidt eine Brücke von der Halbleiterphysik und -technolgie zu magnetischen, supraleitenden und organischen Substanzen spannen zu können. Das außergewöhnliche materialwissenschaftliche Knowhow und eine - so sagt er - weltweit einzigartige Infrastruktur ist am IFW jedenfalls vorhanden.

    Die Gründung des neuen Instituts für Materialsysteme der Nanoelektronik im IFW geht auf eine Empfehlung des Wissenschaftsrates zurück, der sich nach der Evaluierung des IFW im Jahr 2000 dafür ausgesprochen hatte, die Arbeiten zu Dünnschichtmaterialien für die Mikroelektronik in einem IFW-Institut zu bündeln. Die Einrichtung dieses neuen Instituts erfolgt ohne zusätzliche Haushaltsmittel sondern aus dem Bestand der anderen vier IFW-Institute heraus. Ausgestattet ist das neue IFW-Institut mit einem Grundbestand von neun Wissenschaftlerstellen, einer Ingenieurstelle, einer Sekretariatsstelle und fünf Laborantenstellen, was durch die Einwerbung von Projektmitteln mit weiterem Personal aufgestockt werden wird.

    Die Berufung von Herrn Schmidt zum Direktor des neuen Instituts erfolgte in einem gemeinsamen Berufungsverfahren des IFW Dresden mit der TU Chemnitz, wo er an der Fakultät für Informations- und Kommunikationstechnik gleichzeitig auf eine W3-Professur für Materialsysteme der Nanoelektronik berufen wurde und sich dort als Fakultätsmitglied mit allen Rechten und Pflichten einbringen wird.

    Weitere Auskünfte
    Prof. Dr. Oliver G. Schmidt
    IFW Dresden
    Tel.: 0351 / 46 59 800

    Email: o.schmidt@ifw-dresden.de (ab 1.3.2007)
    o.schmidt@fkf.mpg.de (bis 28.2.2007)

    oder über Dr. Carola Langer, Tel. 0351 4659234


    Images

    Prof. Dr. Oliver G. Schmidt, neuer Institutsdirektor am IFW Dresden ab 1. März 2007
    Prof. Dr. Oliver G. Schmidt, neuer Institutsdirektor am IFW Dresden ab 1. März 2007
    Foto: O. Schmidt
    None


    Criteria of this press release:
    Electrical engineering, Energy, Materials sciences, Mathematics, Physics / astronomy
    transregional, national
    Organisational matters, Personnel announcements
    German


     

    Prof. Dr. Oliver G. Schmidt, neuer Institutsdirektor am IFW Dresden ab 1. März 2007


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).