Johann-Dietrich Wörner als Präsident der TU Darmstadt verabschiedet
Rund 16.000 Absolventen der Technischen Universität Darmstadt haben mit seiner Unterschrift auf ihren akademischen Urkunden ein lebenslanges "Souvenir", ebenso rund 3500 Promovierte und Habilitierte der TU Darmstadt. Für viele andere Menschen im In- und Ausland wird er als charismatischer, gewinnender und unermüdlicher Verfechter der Autonomie von Universitäten in Erinnerung bleiben. Professor Dr.-Ing. Johann-Dietrich Wörner (52) ist am Mittwoch nach fast zwölfjähriger Amtszeit von seiner Universität, der TU Darmstadt, aus dem Amt des Präsidenten feierlich verabschiedet worden. Wörner ist seit heute, 1. März, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). An der TU Darmstadt übernimmt Vizepräsident Professor Johannes Buchmann kommissarisch die Leitung - bis zur Wahl eines neuen Präsidenten oder einer Präsidentin zu Beginn des kommenden Sommersemesters.
Der Bauingenieur Wörner hat in seiner Amtszeit die TU Darmstadt in die Selbstständigkeit geführt. Das vom hessischen Landtag einstimmig verabschiedete "TUD-Gesetz" räumt der TU Darmstadt seit 2005 so viel eigenverantwortlichen Handlungsspielraum ein wie keiner anderen Hochschule in Deutschland.
"Jan Wörner ist ein Glücksfall für diese Universität", sagte TU-Kanzler Professor Hanns H. Seidler bei der Verabschiedung. Er habe mit vielen Bauprojekten "Visionen verwirklicht" und stets "an der Spitze der Bewegung gestanden, um den Bologna-Prozess nach Deutschland zu importieren". Hessens Ministerpräsident Roland Koch bezeichnete "Begeisterungsfähigkeit, Verbindlichkeit, menschliche Zuwendung, Charme und Unnachgiebigkeit" als besondere Stärken Wörners hervor. Ihm habe imponiert, so Koch, dass die TU Darmstadt die Autonomie unmissverständlich gewollt habe. Jetzt stünden die Mitglieder der Universität vor der Herausforderung, Autonomie weiter zu leben und zu bewahren. Der Präsident der Universität Gießen, Professor Stefan Hormuth, sagte, Wörner sei stets ein "Vordenker mit klarem Kompass" gewesen, "wohin sich die Hochschulen entwickeln. Er steht für höchste Qualitätsmaßstäbe in Lehre und Forschung, Autonomie und Verantwortung." Die Studentin Jutta Prohaska betonte die stets enge Verbundenheit zwischen dem Präsidenten und den Studierenden. Oft genug habe er "die hohe Kunst der Moderation" bewiesen. "Es ist auch Ihr Verdienst, dass viele von ihnen sagen, das ist meine, unsere Universität". Prohaska: "Uns fällt es schwer, Sie ziehen zu lassen." Der Vorsitzende des Hochschulrates, der amtierende Präsident der ETH Zürich, Professor Konrad Osterwalder, dankte Wörner für die "umsichtige und zukunftsgerichtete Führung." Er habe den Hochschulrat stets als "beratenden Partner" eingebunden.
Wörner, der 1990 als Professor für Massivbau an die damalige TH Darmstadt berufen worden war und während seiner Amtszeit auch mehreren Vereinigungen herausragender europäischer Universitäten vorstand, verabschiedete sich mit den Worten: "Lieben Sie diese Universität. Sie hat es verdient."
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