Bochum, 03.06.1996 Nr. 97
Nippon Foundation stiftet RUB 1 Mio US-Dollar
2. deutsches Mitglied in weltweit erlauchtem Kreis
Aus Zinsen fliessen Stipendien fuer die europaeische Integration
Die Ruhr-Universitaet Bochum wird Mitglied des weltweiten Kreis von Universitaeten, die durch die Nippon Foundation gfoerdert werden. In einer feierlichen Zeremonie am 18. Juni 1996 (11.15 Uhr, Internationales Begegnungszentrum der RUB, ,Beckmannshof") ueberreicht der Praesident der Nippon Foundation, Yohei Sasakawa, dem Rektor der RUB, Prof. Dr. Manfred Bormann, die Urkunde ueber die Verleihung des Stiftungskapitals. Dieses betraegt 1 Million US-Dollar. Unter den Gaesten der Zeremonie wird sich neben vielen Hochschullehrern und anderen Teilnehmern auch Prof. Dr. Dr. h.c. Hinrich Seidel befinden; Prof. Seidel ist Praesident der Universitaet Hannover, ehemaliger Praesident der europaeischen Rektorenkonferenz und deutsches Kuratoriumsmitglied der Nippon Foundation. (Die Medien sind herzlich willkommen)
In bester Gesellschaft
Die RUB ist - nach Leipzig - erst die zweite deutsche Universitaet in diesem weltweit erlauchtem Kreis. Zu ihm gehoeren u.a. die Universitaeten Princeton, Yale, Harvard (USA), Coimbra (Portugal), Athen (Griechenland), Uppsala (Schweden), Sussex (Grossbritannien), Ankara (Tuerkei), Ben-Gurion University of Negev (Israel), Kopenhagen (Daenemark), Nairobi (Nigeria), Sao Paulo (Brasilien).
Die Welt - eine Familie
Seit ihrer Gruendung im Jahre 1962 war es Ziel der Nippon Stiftung (ehemals Sasakawa Stiftung), das Leiden in der Welt zu verringern und die Situation der Menschen zu verbessern. Gruender der Stiftung war der im Jahre 1995 verstorbene Ryoichi Sasakawa, der daran glaubte, dass die Welt eine Familie sei, alle Menschen Brueder und Schwestern seien. Nach dem Tod des Gruenders und der Einsetzung des neuen Vorsitzenden, Ayako Sono bekam die Stiftung den neuen Namen ,Nippon Foundation". Seit ihrer Gruendung arbeitet die Stiftung mit Institutionen weltweit zusammen, sowohl internationalen Agenturen, NGOs (nicht-Regierungs-Institutionen), dies auf allen Gebieten, sowohl im Bereich der Kultur als auch etwa der Landwirtschaft.
Weltweit 55 Hochschulen
Eines der Programme der Stiftung ist der Sasakawa Young Leaders Fellowship Fund, ein Programm, das jungen Fuehrungskraeften, vor allem Universitaetsabsolventen Hilfestellung leisten soll. Dafuer stiftet sie 1 Million Dollar an die betreuende Universitaet, die mit den Zinsertraegen des Vermoegens Stipendien bereitstellt. Derzeit gibt es 53 solcher Universitaeten; mit der Verleihung der Foerdersumme wird die RUB die 54ste Hochschule sein (Die Nummer 55 - die Hochschule fuer Musik und Darstellende Kunst in Wien - wird am darauffolgenden Tage beschenkt werden).
Wandel in Europa foerdern
Die RUB erhaelt die Stiftungssumme aufgrund eines Antrages, der sich auf das im Wandel befindliche Europa bezieht. Es sollen hiermit vor allem solche Programme unterstuetzt werden, die sich mit den Neuerungen der europaeischen Integration, also der gemeinsamen Entwicklungs,- Sicherheits-, und Wirtschaftspolitik auseinandersetzen. Seit ihrer Gruendung 1965 hat sich die RUB in den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften in erheblichem Umfang der wissenschaftlichen Begleitung des europaeischen Einigungsprozesses, dem Werden der Europaeischen Union und deren Konsequenzen sowohl fuer die Mitgliedsstaaten als auch fuer Drittstaaten ausserhalb der Union gewidmet. In diesem Zusammenhang steht der bereits in den Gruendungsstatuten enthaltene Grundsatz der weitestmoeglichen Foerderung von Interdisziplinaritaet sowohl in der Forschung als auch in der Lehre.
Gefoerdert werden
Derzeit hat die RUB elf zentrale wissenschaftliche Einrichtungen, von denen das Institut fuer Friedensrecht und Humanitaeres Voelkerrecht (IFHV), das Institut fuer Entwicklungsforschung und Entwicklungspolitik (IEE), sowie als Fakultaetsinstitut das Institut fuer Europaeische Wirtschaft (IEW) in einer ersten Phase an dem Programm beteiligt werden sollen. Die Zinsertraege werden fuer Stipendien zu Teilnahme am Ausbildungsprogramm, fuer Reisebeihilfen und fuer kleinere Vortrags- und Forschungsvorhaben verwandt werden. Insgesamt koennen pro Jahr circa 6 Stipendien und 4 kleinere Forschungsvorhaben bezuschusst werden. UEber die Vergabe der Mittel wacht eine Kommission unter Vorsitz vom Prorektor fuer Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, Prof. D. Peter Scheid.
Criteria of this press release:
History / archaeology, Law, Politics, Social studies
transregional, national
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German
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