Am kommenden Freitag rückt die Wetterforschung weltweit ins Rampenlicht: Die internationale Standesorganisation der Wetterkundler WMO hat den 23. März zum Welttag der Meteorologie ausgerufen. Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit haben dagegen Anfang des Jahres die umfangreichsten Forschungsaktivitäten in Sachen Wetter und Klima begonnen, die jemals in Europa durchgeführt wurden - mit maßgeblicher Beteiligung der Universität Bonn.
Im Zentrum der Bemühungen steht unter anderem eine bessere Niederschlagsvorhersage. Nicht zuletzt der Orkan Kyrill am 18. Januar diesen Jahres und das Elbehochwasser 2002 machen deutlich, wie wichtig dieses Anliegen ist. Deshalb finanziert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ein Schwerpunktprogramm zur quantitativen Niederschlagsprognose: Mehr als 25 Partner aus ganz Europa entwickeln zusammen mit europäischen Wetterdiensten neue Modelle, mit denen sich Regen und Schnee präziser vorhersagen lassen. Sprecher des Verbundprojekts ist Professor Dr. Andreas Hense vom Meteorologischen Institut der Universität Bonn. Vergleichbare Großforschungsprogramme werden momentan in den USA, Großbritannien und Frankreich durchgeführt.
Im Juli startet eines der weltgrößten Wetterforschungsexperimente
"Bereits seit dem 1. Januar werden über 12 Monate in nahezu allen mitteleuropäischen Ländern umfangreiche und zum großen Teil noch nicht genutzte Wetterdaten gesammelt", erklärt Professor Hense. "Vom 1. Juni bis zum 31. August findet zusätzlich in Südwestdeutschland und Ostfrankreich eines der weltweit größten Klimaexperimente statt: die Convective and Orographically induced Precipitation Study." In der Studie mit dem Kürzel "COPS" wird die Atmosphäre mit modernsten Verfahren vom Flugzeug aus vermessen. Ebenfalls im Juli messen die Forschungszentren Karlsruhe und Jülich mit drei Flugzeugen und einem Zeppelin die Luftschadstoffverteilung im Großraum Mannheim-Ludwigshafen. Gemeinsames Ziel des DFG-Schwerpunkts ist eine verbesserte Niederschlags- und Hochwasservorhersage in gebirgigen Gebieten. Erste Ergebnisse werden vom 10. bis 14. September bei der Deutsch-Österreichisch-Schweizerischen Meteorologen-Tagung in Hamburg vorgestellt.
Kontakt:
Professor Dr. Andreas Hense
Meteorologisches Institut der Universität Bonn
Telefon: 0228/73-5184
E-Mail: ahense@uni-bonn.de
http://www.meteo.uni-bonn.de/mitarbeiter/AHense/presse_Wetterforschung.pdf - ergänzende Informationen als pdf-Datei
Criteria of this press release:
Geosciences
transregional, national
Research projects
German
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