Die Erforschung, Entwicklung und Anwendung der RDF-Technologie, die im World Wide Web (WWW) die Verständigung zwischen verschiedenen Programmen ermöglicht, ist an der Universität Essen ein Arbeitsschwerpunkt im Fach Wirtschaftsinformatik und Softwaretechnik. Auf die bisher erzielten Ergebnisse macht das World Wide Web Consortium (W3C), ein am Massachusetts Institute of Technology (MIT) beheimateter internationaler Zusammenschluss von Unternehmen und Forschungseinrichtungen zur Standardisierung von Web-Technologien, jetzt weltweit aufmerksam.
111/2000
2. Mai 2000
Die Vorschläge, die die Essener Arbeitsgruppe unter Leitung von Professor Dr. Rony G. Flatscher in Zusammenarbeit mit Professor Dr. Gustaf Neumann von der Wirtschaftsuniversität Wien zum Einsatz der RDF-Technologie, zu ihrer Weiterentwicklung sowie zu neuen Werkzeugen für ein besseres Handling gemacht hat, erschienen dem Consortium nämlich interessant genug für die Aufnahme in die zentrale RDF-Portal-Seite. Unter der Internet-Adresse http://www.w3.org/RDF/ sind sie weltweit zugänglich.
Bekannte und gut eingeführte Standards, die das W3C festgelegt hat, betreffen die Hyper-Text Markup Language (HTML) und die Extensible Markup Language (XML). Ein neuer und wichtiger Standard ist das Resource Description Framework (RDF), auf das sich die Essener Wissenschaftler spezialisiert haben. Wie Dipl.-Wirtschaftsinformatiker Reinhold Klapsing erläutert, legt RDF die Grundlage zur besseren Verarbeitung von Metadaten, von Daten über Daten also. RDF ermögliche so nicht nur den Datenaustausch zwischen verschiedenen Programmen, sondern befähige diese auch, die Bedeutung der jeweils fremden Daten zu erkennen. "RDF", sagt Klapsing, "bringt mehr Semantik ins WWW". Es schaffe damit eine wichtige Voraussetzung für effizienten E-Commerce.
Die Ergebnisse der Essener Arbeitsgruppe umfassen unter anderem einen RDF-Parser zum Lesen von RDF-Modellen, ein RDF-API, das die Modifikation und Abfrage von RDF-Modellen ermöglicht, einen graphischen RDF-Editor und ein Arbeitspapier, das den aktuellen Stand der internationalen RDF-Forschung hinsichtlich eines RDF-APIs zusammenfasst. Alle diese Arbeitsergebnisse finden Eingang in das XWMF-Projekt, in dessen Rahmen die Essener Forscher untersuchen, inwieweit die Modellierung Web-basierter Informationssysteme durch RDF unterstützt werden kann. Unter der Internet-Adresse http://nestroy.wi-inf.uni-essen.de/xwmf können Informationen zum XWMF-Projekt abgerufen werden.
Redaktion: Monika Rögge, Telefon (02 01) 1 83-20 85
Weitere Informationen: Reinhold Klapsing,
Telefon (02 01) 1 83-40 78
Criteria of this press release:
Information technology
transregional, national
Research projects
German
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