Forschungsministerium finanziert einen der weltweit stärksten Magnete
Einer der weltweit stärksten Magneten steht künftig in Berlin. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert mit 16 Millionen Euro einen neuen Hochfeldmagneten, der voraussichtlich bis zum Jahr 2011 am Hahn-Meitner-Institut (HMI) in Berlin-Wannsee in Betrieb gehen soll. Das entspricht 90 Prozent der Anschaffungskosten. Das Land Berlin übernimmt die restliche Finanzierung des insgesamt 17,8 Millionen teuren Projektes. Der Magnet soll deutschen und internationalen Wissenschaftlern neue Möglichkeiten in der Grundlagenforschung bieten. Im Beisein von Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im BMBF, wurde am Donnerstag der Vertrag zwischen dem Hahn-Meitner-Institut und dem in Florida ansässigen National High Magnetic Field Laboratory unterzeichnet, das den Magneten baut. "Mit diesem Großgerät wird das Hahn-Meitner-Institut selbst zu einem Magneten, der Forscher aus aller Welt nach Berlin zieht", sagte Rachel. "Mit dem Hochfeldmagneten stärken wir das HMI und Berlin als Wissenschaftsstandort von internationalem Rang."
Das geplante Gerät hat einen Durchmesser von rund zwei Metern und schafft ein Magnetfeld, das eine Million mal so stark ist wie das Magnetfeld der Erde. Diese enormen Kräfte stellen die Konstrukteure vor besondere Herausforderungen: Der Magnet muss äußerst stabil gebaut werden. Außerdem bekommt er eine zusätzliche Spule, die ein Gegenfeld erzeugt, um die Umgebung gegen das Feld des Hochmagneten abzuschirmen. So wirken die Magnetkräfte nur im Innern des Geräts, wo Forscher verschiedene Materialien mit Neutronen beschießen können. Vorgänge, die auf atomarer Ebene stattfinden und sonst verborgen bleiben, werden im Magnetfeld sichtbar. Das Großgerät soll neue Erkenntnisse zu Fragen aus der Physik, Chemie, Biologie und den Materialwissenschaften liefern.
Rachel würdigte bei der Vertragsunterzeichnung die Leistungen des HMI für die Wissenschaft. "Das Hahn-Meitner-Institut zeichnet sich seit jeher durch hohe Kompetenz aus. Mit unserer Investition stärken wir diese herausgehobene Stellung", sagte Rachel.
Das Hahn-Meitner-Institut gehört zur Helmholtz-Gemeinschaft und wird damit in diesem Jahr mit insgesamt 57,6 Millionen Euro vom Bund gefördert. Es zählt zu Deutschlands führenden Forschungszentren auf den Gebieten der Festkörperforschung, Materialwissenschaften und Solarenergieforschung. Wissenschaftler aus aller Welt können sich dort um Experimentierzeiten bewerben und die Geräte nutzen.
http://www.bmbf.de/press/2008.php
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Research projects
German
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