Die Sprache der Musik - Einladung zu den Greifswalder "Klangreden"
Was wird aus der Kombination von "Musik" und "Sprache"? - eine "Klangrede", genauer drei hochkarätig besetzte musikalische Vorträge mit daran anschließenden klangvollen Konzerten (siehe Programm). Zwischen Mai und Juni 2007 werden international bekannte Musikwissenschaftler im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald Vorträge über berühmte Komponisten aus drei Jahrhunderten (17. - 19. Jahrhundert) halten und Einblicke in ihre Arbeitsweise geben. Das gesprochene Wort wird anschließend in Konzerten im Dom St. Nikolai und in der historischen Aula der Universität erlebbar.
Organisiert wird die Reihe von Matthias Schneider, Professor für Kirchenmusik/Orgel des Instituts für Kirchenmusik und Musikwissenschaft und Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität Greifswald. Die "Klangrede" bildet einen Höhepunkt der zahlreichen Aktivitäten und Veranstaltungen der Universität Greifswald am bundesweit erstmals mit dem Schwerpunkt Geisteswissenschaften ausgerichteten Wissenschaftsjahr 2007. Alle an Musik und Sprache Interessierten sind zu den kostenfreien Vorträgen und Konzerten recht herzlich eingeladen.
Auch die Musik stellt eine Sprache dar - ein Zeichensystem, mit dem sich Menschen verständigen können. Schon im Barock wurde Musik wie eine Rede aufgebaut und konzipiert. Rhetorische Figuren gaben der Musik besonderen Schmuck und halfen, Stimmungen und "Affekte" auszudrücken. Den Auftakt der sprachlich-musikalischen Vortragsreihe bildet am Mittwoch, dem 2. Mai 2007, um 18.30 Uhr im Alfried Krupp Kolleg ein Vortrag der amerikanischen Musikwissenschaftlerin Prof. Kerala Snyder, die über Details aus dem Leben des dänisch-deutschen Organisten und Komponisten des Barock, Dietrich Buxtehude (1637-1707), präsentiert. Die in der Stadt Rochester (New York) lebende Wissenschaftlerin forscht seit über drei Jahrzehnten über Buxtehude. Die Bestseller-Autorin hat alle greifbaren Quellen zu diesem Komponisten in Lübeck sowie in zahlreichen anderen Archiven und Bibliotheken ausgewertet. Sie wird unter anderem über "Buxtehude in Amerika" sprechen. Im Anschluss an den Vortrag wird die Veranstaltung um 20.00 Uhr mit einem Orgelkonzert von Prof. Matthias Schneider und Kompositionen von Buxtehude im Dom St. Nikolai fortgesetzt.
Das Wirken und Schaffen des österreichischen Komponisten Franz Schubert (1797-1828), Vertreter der klassisch-romantischen Stilepoche, steht am Mittwoch, dem 23. Mai 2007, im Vordergrund. Der Tübinger Professor Walther Dürr, der als renommiertester Schubert-Forscher unserer Tage gilt, wird insbesondere den späten Franz Schubert vorstellen. Dazu passend wird in der Aula der Universität Greifswald von Künstlern des Instituts für Kirchenmusik und Musikwissenschaft Kammermusik aus den späteren Werken spielt. Die Vortragsreihe klingt in sprachlicher Hinsicht am Mittwoch, dem 27. Juni 2007, mit einem Vortrag von Prof. Christoph Wolff aus. Der an der Harvard University in Cambridge lehrende deutsche Musikforscher leitet das Bach-Archiv in Leipzig und wird über "Bedeutungsschichten" in der Bachschen Musik reden. Musikalisch wird die "Klangrede" mit einem Orgelkonzert und entsprechenden Ausschnitten aus den Werken des deutschen Komponisten Johann Sebastian Bach (1685-1750) abschließen.
PROGRAMM zur "Klangrede" - Musik als Sprache.
Drei Vorträge und drei Konzerte.
Veranstaltungsorte
Vorträge
Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald, Martin-Luther-Straße 14, 17489 Greifswald
Konzerte
Dom St. Nikolai, Domstraße, 17489 Greifswald oder
Aula der Universität Greifswald, Domstraße 11, 17489 Greifswald
Mittwoch, 2. Mai 2007
18.30 Uhr
Vortrag: Prof. Dr. Kerala Snyder (Rochester/USA) spricht über "Buxtehude in Amerika"
20.00 Uhr
Konzert: Prof. Dr. Matthias Schneider (Universität Greifswald), Orgel, Orgelkonzert mit Musik von
Buxtehude, Dom St. Nikolai
Mittwoch, 23. Mai 2007
18.30 Uhr
Vortrag: Prof. Dr. Walther Dürr (Tübingen) spricht über "Der späte Schubert: Lebenspläne und Kompositionsstrategien"
20.00 Uhr
Konzert: Künstler des Instituts Kirchenmusik und Musikwissenschaft, Kammerkonzert: "Lebensstürme: Musik von Franz Schubert" des späten Schubert, Aula der Universität Greifswald
Mittwoch, 27. Juni 2007
18.30 Uhr
Vortrag: Prof. Dr. Christoph Wolff (Harvard/USA) spricht über "Bedeutungsschichten in der Tonsprache Johann Sebastian Bachs"
20.00 Uhr
Konzert: Prof. Dr. Matthias Schneider, Orgel, Orgelkonzert mit Musik von Bach, Dom St. Nikolai
Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Philosophische Fakultät
Institut für Kirchenmusik und Musikwissenschaft
Prof. Dr. Matthias Schneider
Professor für Kirchenmusik/Orgel
Bahnhofstraße 48/49, 17487 Greifswald
T +49 3834 86-35 25
T +49 3834 86-35 21 (Sekretariat)
F +49 3834 59-42 28
E matthias.schneider@uni-greifswald.de
http://www.abc-der-menschheit.de
http://www.phil.uni-greifswald.de/Homepage_Prof_Dr_Matthias_Sc.schneider_mat.0.html
http://www.uni-greifswald.de
Criteria of this press release:
Art / design, History / archaeology, Language / literature, Music / theatre, Social studies
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