Mit dem "Zwiegespräch", das in der Schwangerschaft zwischen Mutter und Embryo abläuft, befassten sich am 25. März etwa 50 Wissenschaftler bei einer Tagung an der Frauenklinik der Universität Würzburg. Dort referierten zehn nationale und internationale Experten zum Thema "Immunology meets Reproduction".
Im Mittelpunkt der in englischer Sprache geführten Diskussion standen die Mechanismen, mit denen der Embryo bei einer normal verlaufenden Frühschwangerschaft mit dem Immunsystem der Mutter Kontakt aufnimmt. Hierbei stellt der kleine Mensch ein Stadium der Toleranz her, so dass er von den Immunzellen in der Gebärmutterschleimhaut nicht abgestoßen wird. Dieses "Zwiegespräch" zwischen Mutter und Embryo besteht auf zellulärer Ebene aus einem komplizierten Netzwerk von Hormonen, Botenstoffen für Immunzellen, Wachstumsfaktoren und Oberflächenmolekülen.
Als Folge des Austauschs zwischen der Mutter und ihrem Kind wird die Aktivität des Immunsystems im Bereich der Antikörper herabgesetzt. Dagegen sind die Fress- und Killerzellen verstärkt tätig. Damit wird einerseits die Schwangerschaft aufrecht erhalten, andererseits eine erhöhte Abwehrkraft gegen Infektionen sicher gestellt.
Im Verlauf der Tagung wurde deutlich, dass bei einer Fehlgeburt der Dialog zwischen Mutter und Embryo gestört ist: In solchen Fällen wurden bei den Frauen von der Norm abweichende Spiegel von Botenstoffen und Wachstumsfaktoren in der Gebärmutterschleimhaut sowie eine erhöhte Aktivität von Killerzellen nachgewiesen. Deutlich wurde aber auch, dass die Erkenntnisse zu diesem Thema zur Zeit noch derart bruchstückhaft sind, dass es noch keine therapeutischen Möglichkeiten gibt, um eine Fehlgeburt zu verhindern.
Weitere Informationen: Prof. Dr. Johannes Dietl, T (0931) 201-5251, Fax (0931) 201-3406, E-Mail:
j.dietl@mail.uni-wuerzburg.de
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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