idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
04/26/2007 15:42

Regenerative Medizin in Deutschland und Frankreich - Status Quo und Perspektiven

Frauke Nippel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
TSB Technologiestiftung Innovationszentrum Berlin

    Berlin, 26. April 2007 ---- Die steigende Lebenserwartung hat dazu geführt, dass sich in den letzten Jahren in der Medizin Schwerpunkte verlagert haben. Immer mehr tritt die Behandlung chronischer Erkrankungen in den Vordergrund, die meist nur symptomatisch behandelt werden können. Neue Ansätze im Bereich der Regenerativen Medizin bieten nun die Hoffnung, zu Therapien zu gelangen, mit denen diese Krankheiten tatsächlich geheilt werden können.

    Auf einer gemeinsam von der Französischen Botschaft, BioTOP Berlin-Brandenburg und dem Berlin Brandenburg Centrum für Regenerative Therapien organisierten Konferenz boten gestern Experten aus Frankreich und Deutschland einen Überblick über die Forschung in beiden Ländern und gingen speziell auf Fortschritte im Bereich der Immunologie und des Tissue Engineerings sowie der Therapieforschung bei Herz-Kreislauf- und neurodegenerativen Erkrankungen ein. Von deutscher Seite waren alle vier neuen Zentren für Regenerative Medizin (Berlin-Brandenburg, Dresden, Leipzig, Hannover) vertreten.

    Die Tagung begann mit einem Überblick über den aktuellen Stand der Forschung im Bereich Stammzellen sowie einer Darstellung der daraus erwachsenden therapeutischen Möglichkeiten durch Günter Lauer aus Dresden und Laure Coulombel aus Paris. Von besonderem Interesse für eine künftige bilaterale Zusammenarbeit war die Darstellung über Forschungsschwerpunkte und Rahmenbedingungen in den beiden Ländern, den Gustav Steinhoff aus Rostock und Antoine Dürrbach aus Paris gaben.

    Bereits in der klinischen Erprobung befinden sich eine Reihe neuer Behandlungsansätze nach Herzinfarkt, die von Carsten Tschöpe vom Berlin Brandenburg Centrum für Regenerative Therapien und Juan Carlos Chachques vom Hôpital Européen Georges Pompidou in Paris vorgestellt wurden. Hier wird mit einigem Erfolg versucht, durch Einbringen von Stammzellen Herzmuskelgewebe zu regenerieren. Auch in der Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen liegen bereits Erfahrungen vor. Frank Emmrich aus Leipzig und Stéphane Palfi aus Créteil stellten Ansätze zur Behandlung von Patienten mit Schlaganfall bzw. Parkinson vor.

    Auf eine langjährige Zusammenarbeit bei der Charakterisierung mesenchymaler Stammzellen im Rahmen des Genostem-Projekts konnten die Referenten zum Thema Tissue Engineering, Michael Sittinger aus Berlin und Christian Jorgensen aus Montpellier, zurückschauen, die Behandlungsmöglichkeiten bei Knorpel- und Knochenschäden vorstellten.

    Die letzte Session des Tages widmete sich dem Thema Immunologie, das in der Transplantationsmedizin von besonderer Relevanz ist. Joel LeMaoult aus Paris zeigte die Möglichkeit der Nutzung von HLA-G Molekülen, um eine Immunabstoßung gegen Stammzellimplantate zu verhindern. Ulrich Martin aus Hannover stellte Ergebnisse über die Differenzierung von Stammzellen zu Typ II Alveolarzellen der Lunge bei Mäusen vor.

    Am Ende des Tages waren alle Teilnehmer überzeugt, dass es ausgezeichnete Chancen für weitere deutsch-französische Projekte im Bereich der regenerativen Medizin gibt, die es zu nutzen gilt.


    More information:

    http://www.biotop.de - Veranstalter der Konferenz
    http://www.b-crt.de - Veranstalter der Konferenz
    http://www.botschaft-frankreich.de - Veranstalter der Konferenz


    Images

    Criteria of this press release:
    Biology, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).