Auch Patienten mit "jugendlichem" Diabetes Typ 1 können jetzt im Rahmen des "Disease Management Programm" in der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg behandelt werden
Als eines der ersten Krankenhäuser in Baden-Württemberg versorgt die Medizinische Universitätsklinik Heidelberg ab sofort Patienten mit Diabetes sowohl von Typ 1 als auch Typ 2 ambulant und stationär im Rahmen des so genannten Disease Management Programms (DMP).
Beim Typ-1-Diabetes werden die Insulin bildenden Zellen der Bauchspeicheldrüse im Kindesalter oder der Jugend zerstört und können kein Insulin mehr produzieren. Etwa 250.000 Patienten - das sind 5 bis 7 Prozent aller Diabetiker - sind von dieser Diabetesform betroffen, die in ihrer Häufigkeit ebenso zunimmt wie der "Alterdiabetes" vom Typ 2. Daran leiden überwiegend Patienten über 60 Jahren. Insgesamt gibt es in Deutschland mehr als vier Millionen Diabetiker.
Hoher Therapiestandard und finanzieller Vorteil für den Patienten
Im Rahmen des so genannten Disease Management Programms (DMP) betreut das Universitätsklinikum Heidelberg (Abteilung Endokrinologie, Stoffwechsel und Klinische Chemie) bereits seit Ende 2004 Typ-2-Diabetiker in seiner Diabetes-Ambulanz. DMP sind strukturierte Behandlungsprogramme, die eine optimale Versorgung der chronisch Kranken gewährleisten sollen. Patienten, deren Hausarzt am Programm teilnimmt, können auch in der Diabetes-Ambulanz des Heidelberger Universitätsklinikums versorgt werden. Dies bringt vor allem Diabetikern Vorteile, die schwer einzustellen sind oder an Komplikationen leiden. Wer sich im Rahmen des DMP behandeln lässt, profitiert nicht nur vom hohen Therapiestandard, sondern genießt auch finanzielle Erleichterungen bei Praxisgebühren und Arzneimittelzuzahlungen.
Durch entsprechende Verträge mit den Krankenkassen wurde die Versorgung jetzt auch auf Patienten mit Typ-1-Diabetes ausgedehnt. "Eine konsequente Behandlung des Diabetes kann Spätschäden verhindern oder verzögern und schwere Komplikationen vermeiden helfen", betont Professor Dr. Peter Nawroth, Ärztlicher Direktor der Abteilung Endokrinologie der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg. Voraussetzung dafür ist allerdings ein Pakt zwischen Hausarzt und Patient für eine langfristig konsequente Behandlung, in dem Therapieziele, wie zum Beispiel die regelmäßige Kontrolle von Blutdruck und konstanten Blutzuckerwerten, vereinbart werden.
Schulungsangebote und Betreuung in der Fußambulanz
Das Universitätsklinikum Heidelberg bietet das gesamte Spektrum der Versorgung an: Während schwerkranke Diabetiker auf den Stationen versorgt werden, praktiziert die Diabetes-Ambulanz, die rund 6.000 Patienten im Jahr zählt, die verschiedenen Formen der Therapie mit Insulin und anderen Medikamenten. In Einzel- und Gruppenschulungsprogrammen lernen Patienten, mit ihren Medikamenten umzugehen und ihr Verhalten - mehr sportliche Betätigung, gesunde Ernährung - zu ändern.
Ein wichtiges Zusatzangebot ist die Fußambulanz der Medizinischen Universitätsklinik, denn jeder fünfte chronisch kranke Diabetiker leidet an Fußgeschwüren. Von verschiedenen Fachärzten werden Wunden versorgt, Durchblutungsstörungen abgeklärt, Infektionen behandelt und die notwendigen Eingriffe durchgeführt. Fußpfleger und orthopädische Schuhmacher sorgen dafür, dass Druckstellen und Verletzungen möglichst verhindert werden.
Kontakt:
Dr. Michael Morcos
Oberarzt der Abteilung Endokrinologie und Stoffwechsel der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 410
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 86 14
E-Mail: michael_morcos@med.uni-heidelberg.de
Bei Rückfragen von Journalisten:
Dr. Annette Tuffs
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 45 36
Fax: 06221 / 56 45 44
E-Mail: Annette_Tuffs@med.uni-heidelberg.de
Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse
Dr. Annette Tuffs
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
regional
Research projects, Research results
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).