Im Rahmen einer Streikwoche und vielen einzelnen Aktionen hatten die Studierenden der Evangelischen Fachhochschule in Bochum in den vergangenen Wochen gegen die Einführung von Studienbeiträgen protestiert. Auf seiner Sitzung am Dienstag, 15. Mai 2007, entschied der Senat schließlich, keine Studienbeiträge einzuführen.
Das Rektorat hatte sich deutlich für die Einführung von Studienbeiträgen ausgesprochen. Die Notwendigkeit, Beiträge zu erheben, ergebe sich zum einen aus den steigenden Anforderungen, die mit der Umstrukturierung zu den neuen Bachelor- und Master- Studiengängen verbunden sind. Zum anderen sei die strategische Weiterentwicklung und Profilierung der Hochschule anders nicht zu leisten.
Nachdem das Rektorat die grundsätzliche Einführung von Studienbeiträgen bereits im Herbst 2006 entschieden hatte, beauftragte der Senat im Februar 2007 einen paritätisch besetzten Ausschuss mit der Erarbeitung einer Ordnung zur Einführung der Beiträge. Obwohl in vielen Punkten zwischen studentischer Seite und der Hochschulleitung Einigkeit erzielt werden konnte, so bestand jedoch gerade im Hinblick auf die Höhe der Gebühren weiterhin ein Dissens. Darüber hinaus wurde die Zuständigkeitsfrage kontrovers diskutiert. Die Frage, ob Studienbeiträge eingeführt werden oder nicht, hätte, so die Argumentation, im Senat debattiert und auch entschieden werden müssen.
Nach längerer Diskussion im Senat am Dienstag stellte ein Senatsmitglied den Antrag, eine Ordnung zur Einführung von Studiengebühren gegenwärtig nicht zu verabschieden. Denn so viel war klar: ohne eine Beitragsordnung kann es auch keine Beiträge geben. Unter großem Jubel der anwesenden Studierenden der Sitzung, die extra für diesen Tagesordnungspunkt in die Aula verlegt worden war, gab Rektor Prof. Dr. Schäfer das Ergebnis der geheimen Abstimmung bekannt: Zehn Senatorinnen und Senatoren stimmten für den Antrag, sieben dagegen (bei einer Enthaltung).
Was dies im Ergebnis heißt? Das Studium an der Evangelischen Fachhochschule bleibt bis auf weiteres beitragsfrei.
Rektor Prof. Dr. Schäfer und Prorektorin Prof. Dr. Mogge-Grotjahn warten auf das Abstimmungsergebnis
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