Anmeldungen für die längste zusammenhängende Vorlesung "Cum tempore: 100 Stunden - 400 Jahre" kurzfristig noch möglich
Seit Sonntag läuft der Staffellauf für die längste zusammenhängende Vorlesung in der Geschichte der Universität Gießen. "Cum tempore: 100 Stunden - 400 Jahre" heißt die weltrekordverdächtige Aktion aus Anlass der 400-Jahr-Feier der Justus-Liebig-Universität, bei der die Jahre 1607 bis 2007 jeweils in Kurzvorträgen von einer Viertelstunde beleuchtet werden. Der Startschuss fiel am 20. Mai um 8 Uhr morgens mit einem Vortrag zur Gründung der Landesuniversität von Hessen-Darmstadt (Prof. Dr. Horst Carl).
Eine Teilnahme ist noch immer möglich: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität, Studierende, Ehemalige sowie Einwohner aus Stadt und Land sind eingeladen, sich mit eigenen Vorträgen in die Vorlesung einzureihen und die Zeit bis Donnerstag, 24. Mai 2007, 12 Uhr auszufüllen. Sogar ohne Vorbereitung ist das Mitmachen möglich: Wer spontan vorbeikommen möchte, darf sich aus einem reichen Bücherfundus bedienen und die Bezeichnung "Vorlesung" einmal ganz wörtlich nehmen.
Unter dem Motto "Cum tempore: 100 Stunden - 400 Jahre" wollen die Initiatoren - Prof. Dr. Bernhard Spengler, Dr. Bernd Commerscheidt (beide Analytische Chemie), der ehemalige JLU-Vizepräsident Prof. Dr. Jürgen Janek sowie Jubiläums-Koordinator Oliver Behnecke - 400 "Akademische Viertelstunden" zu 100 Stunden aneinanderreihen. Dabei wird die Geschichte der JLU, der Stadt Gießen und der Welt aus den verschiedensten Blickwinkeln nachgezeichnet - unterstützt von wachen und "wachenden" Zuhörern, die mit den Vortragenden Patenschaften für einzelne Jahre oder Zeiträume übernommen haben. Eine Videodokumentation hält die Vorträge dauerhaft fest. Außerdem kann man auch "live" per Internet dabei sein.
Noch sind Personen aufgerufen, in der "Kettenvorlesung" für jeweils eine Viertelstunde über ein Thema ihrer freien Wahl zu einem ausgewählten (noch freien) Jahr vorzutragen. Die Anmeldung zu einem Vortrag kann sehr einfach im Internet (www.uni-giessen.de/cumtempore) vorgenommen werden. Auch Themenvorschläge finden sich dort. Ob jung oder alt, ob mit oder ohne Studium - das spielt in den 400 akademischen Viertelstunden keine Rolle. Schüler können hier für 15 Minuten "Professor" spielen. Väter und Mütter können ihr Talent zum Erklären schwierigster Sachverhalte in ungewohntem Rahmen demonstrieren. Studenten können ihren Professoren eine Lektion erteilen. "Nachteulen" sind sicherlich besonders für die nächtlichen Stunden geeignet. Frühaufsteher halten ihre Vorlesung vielleicht zu einer Uhrzeit, die echte Professoren gar nicht kennen...
Mit dem Projekt "Cum tempore: 100 Stunden - 400 Jahre" beleuchtet die Universität eine alte Gepflogenheit, die heute noch zum Alltag der Lehre gehört. Die unauffällige Zeitangabe "9 Uhr c.t.", die den Uni-Anfänger schnell irritiert, informiert über den Beginn einer Vorlesung: "9 Uhr cum tempore", was wörtlich übersetzt "9 Uhr mit Zeit" heißt. Und in der Praxis heißt diese Angabe traditionsgemäß "eine Viertelstunde nach 9 Uhr". Mit der Jubiläumsaktion wird die akademische Pause zum ersten Mal zum Ereignis!
Zeit: Sonntag 20.Mai 2007, 8.00 Uhr, bis Donnerstag 24. Mai 2007, 12.00 Uhr - 100 Stunden durchgehende Dauerveranstaltung (24 Stunden pro Tag)
Ort: Hauptgebäude der Justus-Liebig-Universität
Biologischer Hörsaal, Ludwigstraße 23, 35390 Gießen
Kontakt:
Oliver Behnecke, Koordinator Universitätsjubiläum
Telefon: 0173 360 4792
E-Mail: oliver.behnecke@admin.uni-giessen.de
http://www.uni-giessen.de/cumtempore
Criteria of this press release:
interdisciplinary
regional
Miscellaneous scientific news/publications
German
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