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05/23/2007 13:58

Neuer Sonderforschungsbereich an der Uni Rostock

Susanne Marx Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Rostock

    Neuer Sonderforschungsbereich/Transregio der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Universität Rostock
    "Mikro- und Nanosysteme für die Medizin - Rekonstruktion biologischer Funk-tionen", Hannover - Aachen - Rostock

    Am 22. Mai 2007 hat der Bewilligungsausschuss der Deutschen Forschungsgemein-schaft (DFG) die Einrichtung eines Sonderforschungsbereichs (SFB)/ Transregio 37 an der Universität Rostock beschlossen.

    Der Sonderforschungsbereich/ Transregio 37 steht unter dem Titel "Mikro- und Nanosysteme für die Medizin - Rekonstruktion biologischer Funktionen" und vereint Arbeitsgruppen der Standorte Rostock, Aachen und Hannover. Sprecheruniversität ist die Medizinische Hochschule Hannover (Sprecher: Herr Prof. Dr. Haverich).

    Gemeinsames Ziel des Sonderforschungsbereichs ist eine fachübergreifende Zu-sammenarbeit von Ingenieuren, Naturwissenschaftlern und Medizinern auf dem Ge-biet der Mikro- und Nanotechnologie. Forscher der Universität Rostock sind an der Leitung an 10 von 14 Projekten beteiligt. Unter der Voraussetzung der positiven Zwichenbegutachtung nach 4 Jahren werden in Rostock 17 Mitarbeiterstellen (wissenschaftliche Mitarbeiter, Doktoranden, Hilfswissenschaftler) für insgesamt 12 Jahre gefördert, um in anspruchsvollen Forschungsthemen aktuelle medizinische Probleme zu untersuchen und mithilfe neuer Technologien der Zellbiologie, Laseranwendung, Implantattechnologie und Optimierung von Biomaterialien zu lösen. Ein Projekt beschäftigt sich zum Beispiel mit der Entwicklung eines neuen Stents zur Behandlung des Grünen Stars, ein weiteres mit der Entwicklung neuer Gewebestrukturen für die Herzchirurgie.

    Um die anspruchsvollen Projektziele zu erreichen, wurde bereits bei der Antragstellung eine gut funktionierende Vernetzung mit Arbeitsgruppen aus Hannover (Medizinische Hochschule, Tiermedizinische Hochschule, Leibnizuniversität, Laserzentrum) und Aachen (RWTH) vorgenommen, die sich durch alle Projekte zieht und synergetische Effekte verspricht.

    Aus Anlass der Bewilligung durch die DFG lädt die Universität zu einer Pressekonferenz am 29.05.2007 um 9:30 Uhr im Institut für Biomedizinische Technik in Rostock, 18119 Rostock-Warnemünde, Friedrich-Barnewitz-Straße 4, ein. Das Programm erhalten Sie im Anhang. Der Rektor der Universität Rostock, Herr Prof. Dr. Strothotte, und der Dekan der Medizinischen Fakultät Rostock, Herr Prof. Dr. Reisinger, werden die Veranstaltung eröffnen.


    Die Rostocker Forscher sind an folgenden Projekten beteiligt:

    Das Themenfeld des SFB/ Transregio 37 beinhaltet unter anderem neuartige Ansätze zur Anwendung neuer Lasertechnologien zur Transfektion von blutbildenden Stammzellen (Prof. Junghanß, Prof. Freund, Klinik für Innere Medizin, Abt. Hämatologie und Onkologie) und den Transfer von Zellen und biologischen Molekülen zur Erzeugung komplexer biologischer Strukturen (Prof. Steinhoff, Klinik für Herzchirurgie).

    Spezielle Fragen der gezielten Oberflächenmodifikation für das Tissue Engineering und neuartige Implantate werden im Projektbereich "Biologische Grenzflächen" thematisiert. So werden in einem weiteren Projekt mit Rostocker Beteiligung Biomaterialoberflächen zur gezielten Adhäsion von Stammzellen und deren Differenzierung funktionalisiert, um beispielsweise Tissue-Engineering-Strategien für die Knochenregeneration gezielt anwenden zu können (Prof. Rychly, Medizinische Fakultät, Arbeitsbereich Zellbiologie). Ein Projekt unter der Leitung von Frau Dr. Ma, Klinik für Herzchirurgie, beschäftigt sich mit der Biofunktionalisierung von Mikro- und Nanofaserstrukturen zum Aufbau von vaskularisiertem Fettgewebe für die plastische Chirurgie. Ebenfalls zu diesem Themenbereich gehört die Entwicklung einer neuen Methode zum Gen- oder Wirkstofftransport durch magnetisch gesteuerte Nanopartikel (Prof. Steinhoff).

    Ein besonderer Bezug zur medizinischen Anwendung besteht bei Projekten, die sich mit speziellen innovativen Implantaten befassen. So sollen bioartifizielle Gefäßprothesen entwickelt werden, die eine spezielle Mikrostrukturierung und Oberflächenfunktionalisierung erfordern (Frau Dr. Sternberg, Institut für Biomedizinische Technik). Die Entwicklung eines dau-erhaft regelnden Mikrostents für die Behandlung des Grünen Stars (Prof. Schmitz, Dr. Schmidt, Institut für Biomedizinische Technik, Prof. Guthoff, Universitätsaugenklinik) erfordert neue technologische Laser-Prozesse zur Mikrostrukturierung, physikalisch-chemische Oberflächenmodifizierungen und Techniken für die Applikation. Oberflächenmodifikationen sind ebenfalls Gegenstand eines Vorhabens, bei dem Innenohr-Implantate durch antiprolife-rativ und zugleich neurotroph wirkende Nanopartikel-Silikonkomposite optimiert werden sollen (Prof. Schmitz, Prof. Pau).

    Die Rostocker Expertise auf dem Gebiet der Biomaterialprüfung wird in ein Querschnittsprojekt zur Entwicklung und Durchführung neuartiger, den speziellen Anforderungen der Mikro- und Nanotechnologie angepasster, Biokompatibilitätsuntersuchungen (PD Dr. Löbler, Institut für Biomedizinische Technik) ebenso eingebracht wie eine konfokale invivo Mikroskopieentwicklung (Prof. Guthoff, Prof. Wree, Dr. Stachs). Neben den genannten Rostocker Pro-jektleitern sind weitere Rostocker Wissenschaftler beteiligt.

    Kontakt:
    Sonderforschungsbereich/ Transregio 37
    "Mikro- und Nanosysteme für die Medizin - Rekonstruktion biologischer Funktionen",
    Hannover - Aachen - Rostock

    Sprecher des Standortes Rostock:
    Prof. Dr.-Ing. K.-P. Schmitz
    Universität Rostock
    Institut für Biomedizinische Technik
    E.-Heydemann-Str. 6
    18055 Rostock
    Tel. 0049 (0381) 494 7600
    Fax 0049 (0381) 494 7602
    klaus-peter.schmitz@uni-rostock.de

    Dr.-Ing. Wolfram Schmidt
    Universität Rostock
    Institut für Biomedizinische Technik
    Tel. 0381 54345 508
    e-mail: wolfram.schmidt@uni-rostock.de


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Science policy, Transfer of Science or Research
    German


     

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