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05/24/2000 07:59

Eine Musterfakultät reformiert sich selbst: Nach der Studienreform kommt die Forschungsreform

Rudolf-Werner Dreier Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Eine Musterfakultät reformiert sich selbst: Nach der
    Studienreform kommt die Forschungsreform

    Internationale Gutachterkommission: "Forstwissenschaftliche Fakultät der Universität Freiburg ist eine der besten Forstfakultäten in Europa"

    Die Berufsaussichten und das Berufsbild des Forstwissenschaftlers haben sich in den letzten Jahren stark gewandelt: Der frühere "Förster vom Silber-wald" arbeitet heute zum Beispiel als Manager in der Holzwirtschaft, bei Un-ternehmensberatungen, in der EDV-Branche oder im Umweltschutz. Die Forstwissenschaftliche Fakultät der Universität Freiburg hat auf diesen Trend rechtzeitig reagiert und in einer Studienreform bereits vor 5 Jahren ein bahn-brechend neues Studienmodell entwickelt, das den Absolventen Berufs-chancen in neuen Berufsfeldern bietet.

    Das Freiburger Modell setzt auf ein Blockstudium, bei dem alle Lehrveran-staltungen in Zeitblöcken von 1 bis 3 Wochen durchgeführt werden. Vorteil: Die Lehre und das Betreuungsverhältnis zwischen Dozenten und Studieren-den werden deutlich verbessert, das Analysieren und Lösen von Problemen, die Arbeit im Team, das Präsentieren von Ergebnissen besonders gefördert. Diese neue Form des problemorientierten Studierens bietet auch mehr Wahlmöglichkeiten: Neben einem obligatorischen Kernstudium können sich die Studierenden bereits während ihres Studiums auf ihr späteres Berufsziel hin orientieren. Das Studium begleitende Lernzielkontrollen ermöglichen ein ständiges Feedback zu den eigenen Leistungen und Lernerfolgen. Die An-zahl der Studienabschluss- Prüfungen wurde von 16 auf nur noch 3 kom-pakte Lehrbereichsprüfungen konzentriert.

    Neue Berufsbilder erfordern aber nicht nur ein neues Lehren und Studieren, sondern auch Änderungen im Bereich der Forschung. Deshalb hat die Forstwissenschaftliche Fakultät 1999 eine Evaluierung ihrer Forschungs-leistung im europäischen Vergleich in Auftrag gegeben. Externe Gutachter aus dem Bereich Industriemanagement und einer ausländischen forstlichen Forschungseinrichtung haben ein Jahr lang die Forstwissenschaftliche Fa-kultät in Freiburg und ihre Institute unter die Lupe genommen. Die Fakultät wollte dabei wissen, welche ihrer Programme und Arbeitsformen weiter zeit-gemäß sind und welche neuen Entwicklungen aufgegriffen werden sollen.
    Die Gutachter kommen zu einem erfreulichen Ergebnis: Die Forstwissen-schaftliche Fakultät gehört zu den besten forstwissenschaftlichen Einrichtun-gen in Europa.

    Damit diese Position auch zukünftig behauptet werden kann, folgt die Fa-kultät allerdings der Gutachter-Empfehlung und erprobt neue flexible Struktu-ren: institutsübergreifende Projektarbeit soll bislang brachliegende Poten-ziale freisetzen. Die Professuren der Forstwissenschaftlichen Fakultät wer-den sich zu drei Institutsverbünden neu formieren, die Fakultät wird sich au-ßerdem durch Einrichtung zeitlich begrenzter themenorientierter Projekt-gruppen ein markantes Forschungsprofil geben.

    Die Freiburger Wissenschaftler haben sich aber noch weitere Ziele gesetzt: Wie die Gesamtuniversität Freiburg versteht sich auch die Forstwissen-schaftliche Fakultät als "Global Player". Sie baut ihre bereits vorhandenen zahlreichen internationalen Kontakte weiter aus. So ermöglicht die neue Promotionsordnung Dissertationsarbeiten und -Dissertationen in englischer Sprache sowie die Betreuung von Doktorand/innen gemeinsam mit auslän-dischen Fakultäten. Dafür wird die Fakultät ihr internationales Partner-schaftsnetz in Europa, Nordamerika und den Tropen ausweiten.

    Eine Fakultät zeigt Flagge: Nach ihrem Erfolg mit dem neuen Studienmodell wird die Forstwissenschaftliche Fakultät in Freiburg nun auch ein beispiel-haftes Forschungsmodell präsentieren.
    Kontakt:

    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    Forstwissenschaftliche Fakultät
    Dekan Prof. Dr. Michel Becker

    Tel.: 0761 / 203-3708
    Fax: 0761 / 203-3729
    e-mail: fopoml@uni-freiburg.de


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    Criteria of this press release:
    Zoology / agricultural and forest sciences
    transregional, national
    Studies and teaching
    German


     

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