Berlin, 1. Juni 2007 - Professor Reinhard Hüttl tritt heute die Nachfolge von Professor Rolf Emmermann an und wird damit wissenschaftlicher Vorstand des GeoForschungsZentrums Potsdam (GFZ) der Helmholtz-Gemeinschaft in Potsdam.
"Mit Professor Hüttl haben wir für diese Aufgabe einen hervorragend ausgewiesenen Wissenschaftler mit großer Erfahrung im deutschen Wissenschaftssystem. Gerade bei Themen aus dem Forschungsbereich Erde und Umwelt geht es heute darum, wissenschaftliche Exzellenz mit strategischer Relevanz für Gesellschaft und Wirtschaft zu verbinden", sagt Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, zu der das Geoforschungszentrum gehört.
Reinhard Hüttl ist zurzeit Professor für Bodenschutz und Rekultivierung an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus und hat dort wesentlich zum Aufbau der Universität beigetragen. Der Bodenwissenschaftler (Jahrgang 1957) leitete nach seiner Promotion an der Universität Freiburg ein internationales Forschungsreferat der Kali und Salz AG. Im Anschluss daran übernahm er die Professur Geobotanik an der Universität von Hawaii. Von 1996 bis 2000 war er als einer der sieben "Umweltweisen" im Sachverständigenrat der Bundesregierung, anschließend wurde er in den Deutschen Wissenschaftsrat berufen und leitete dort die Wissenschaftliche Kommission. Hüttl ist Ehrendoktor der Universität für Bodenkultur in Wien, Mitglied in deutschen und ausländischen Akademien der Wissenschaften und Vizepräsident von acatech (Deutsche Akademie der Technikwissenschaften). Prof. Hüttl gilt in seinem Fachgebiet als weltweit anerkannter Experte, besitzt aber auch die Management-Fähigkeiten, das GFZ zu leiten.
Damit tritt er die Nachfolge von Prof. Dr. Dr. h.c. Rolf Emmermann (Jahrgang 1940) an, der das Geoforschungszentrum 1991 auf dem Potsdamer Telegrafenberg begründet und zu einem international beachteten Helmholtz-Zentrum gemacht hat. "Rolf Emmermann hat hervorragende Arbeit geleistet, ihm ist es zu verdanken, dass die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des GFZ heute als Experten für Erdsystemforschung weltweit geschätzt werden", erklärt Mlynek.
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit 25.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,3 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).
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