Software und Software-Entwicklung werden in Deutschland zunehmend zu wettbewerbsbestimmenden Faktoren quer durch alle Branchen. Technische Software, wie sie beispielsweise im Engineering-Bereich zur Robotersteuerung eingesetzt wird, ist mitunter jedoch überaus komplex und ihre Entwicklung ein äußerst zeitaufwändiger Prozess. Eine neuartige Technologie kann hier helfen, jede Menge Zeit und Kosten zu sparen: Die Geometrische Algebra. Der Vorteil: Software-Algorithmen können um ein Vielfaches kompakter gestaltet werden, der Entwickler kann bereits während der Entwicklung des Algorithmus visuell und interaktiv überpruefen, ob dieser korrekt funktioniert. Am 11. Juni 2007 stellt Dr. Dietmar Hildenbrand in seinem Vortrag "Geometrische Algebra und ihre Anwendung in der Robotik" diese neue Technologie an der Fachhochschule Aschaffenburg vor.
Bisher wird die Geometrische Algebra hauptsächlich an Universitäten eingesetzt. Nun soll sie Unternehmen helfen, bei der Entwicklung von technischer Software Zeit und Kosten zu sparen. Bislang müssen im technischen Bereich oft mehrere mathematische Systeme miteinander kombiniert werden, um ein Programm zu erstellen. Die geometrische Algebra jedoch vereinigt verschiedene mathematische Systeme in sich. So genügt ein einziges System, mit dessen Hilfe aus der geometrischen Intuition heraus gerechnet wird - ohne seitenweise Formeln verwenden zu müssen. So werden beispielsweise Kugeln, Kreise oder Ebenen zu mathematischen Sprachmitteln, mit denen direkt gerechnet werden kann. Auf diese Art und Weise wird der Software-Entwicklungsprozess erheblich vereinfacht und beschleunigt.
Dazu kommt, dass mit Hilfe der Geometrischen Algebra ein interaktives Entwickeln ermöglicht wird. Dies bedeutet, die Entwickler können das Ergebnis ihrer Arbeit sofort dreidimensional auf dem Bildschirm überprüfen und bereits während der Eingabe feststellen, ob der Algorithmus richtig funktioniert. "Diese Technologie sorgt inzwischen dafür, dass Berechnungen im Bereich Computer-Animation bis zu dreimal schneller ausgeführt werden können. Ein solches Performance-Ergebnis erwarten wir in Zukunft auch für andere Anwendungen", erklärt Dr. Dietmar Hildenbrand, Mitarbeiter am Fachbereich Informatik an der TU Darmstadt. "Da viele Problemstellungen aus Naturwissenschaft und Technik einen geometrischen Hintergrund besitzen, eignet sich die Geometrische Algebra für eine Vielzahl von Anwendungsfeldern. Wir arbeiten daran, diese Performance beispielsweise auch im Bereich Computervision und Robotik nutzbar zu machen."
Am 11. Juni 2007 stellt Dr. Hildenbrand in seinem Vortrag "Geometrische Algebra und ihre Anwendung in der Robotik" die neue Technologie an der Fachhochschule Aschaffenburg vor. Dabei erlautert er zunächst die Grundlagen der Geometrischen Algebra und präsentiert als Beispiele aus der Robotik die Inverse Kinematik und den Greifprozess eines einfachen Roboters. Der Vortrag beginnt um 15.45 Uhr in Raum 26/2146.
Ansprechpartner:
Dr. Dietmar Hildenbrand
Technische Universitaet Darmstadt
Fraunhoferstrasse 5
64283 Darmstadt
Telefon: +49 6151 155-667
Fax: +49 6151 155-669
E-Mail: dietmar.hildenbrand@gris.informatik.tu-darmstadt.de
Internet: http://www.gdv.tu-darmstadt.degris.informatik.tu-darmstadt.de/~dhilden
In der Geometrischen Algebra kann visuell gerechnet werden. Das Bild zeigt die Berechnung aller Gele ...
Bild: TU Darmstadt, Fachgebiet Informatik
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Criteria of this press release:
Economics / business administration, Information technology, Mathematics, Physics / astronomy
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Research projects, Scientific conferences
German
In der Geometrischen Algebra kann visuell gerechnet werden. Das Bild zeigt die Berechnung aller Gele ...
Bild: TU Darmstadt, Fachgebiet Informatik
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