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05/25/2000 08:50

Globalisierung und Beschäftigung in Deutschland: Neues INFER-Diskussion Paper

Dr. Michael H. Stierle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
International Network for Economic Research e.V. (INFER)

    Das neue INFER-Diskussions Papier untersucht die inländischen Beschäftigungseffekte deutscher Direktinvestitionen auf der Basis eines Mikro-Datensatzes von über 5000 Industrieunternehmen.

    Das neue INFER-Diskussions Papier No. 4 von Dr. Hermann Knödler untersucht die inländischen Beschäftigungseffekte deutscher Direktinvestitionen auf der Basis eines Mikro-Datensatzes von über 5000 Industrieunternehmen.

    Die ökonomische Theorie gibt keine eindeutigen Informationen über quantitative inländische Beschäftigungseffekte von Direktinvestitionen für einzelne Regionen oder Länder. In dem soeben erschienenen Diskussions Papier werden zunächst unterschiedliche Methoden zur empirischen Berechnung solcher Effekte dargestellt.
    Auf der Basis der Datenbank INDAT kommt die empirische Untersuchung zum Ergebnis, daß deutsche Direktinvestitionen im Ausland zwischen 1986 und 1996 die inländische Beschäftigung gestützt haben. So haben multinationale Unternehmen per Saldo weniger Arbeitsplätze abgebaut als Unternehmen, die nicht über Auslandsengagements verfügten. Der direkte beschäftigungssichernde Effekt beläuft sich auf rund 20.000 Arbeitsplätze pro Jahr. In den 90er Jahren hat sich dieser positive Effekt aber deutlich abgeschwächt. Der positive Effekt trifft 1986 bis 1996 auch auf jene Unternehmen zu, die über ausländische Produktionsstätten verfügten, hat sich aber in den 90er Jahren umgekehrt. Offensichtlich haben deutsche Unternehmen in den 80er und 90er Jahren globale Produktionsnetzwerke aufgebaut, die in den 90er Jahren auch zu Arbeitsplatzverlagerungen geführt haben.
    Dieser Umschwung in den Beschäftigungseffekten deutscher Direktinvestitionen deutet auf strukturelle Defizite des Standorts Deutschland hin. Es ist mit einem weiteren Abbau von Inlandsbeschäftigung durch Auslandsinvestitionen zu rechnen, wenn es zu keinen Reformen auf dem deutschen Arbeitsmarkt kommt. Zumindest bis 1996 haben jedoch die beschäftigungssichernden Effekte insgesamt überwogen.

    Die in englischer Sprache verfaßte Studie mit dem Titel "Does Industrialized CountriesŽ Employment Suffer From Foreign Direct Investment? Empirical Evidence for West-German Manufacturing 1986 to 1996" wurde von Hermann Knödler verfaßt und ist als INFER-Discussion Paper Nr. 4 (26 Seiten; Preis: DM 15.-) beim Verlag für Wissenschaft und Forschung in Berlin erschienen (ISBN 3-89700-157-8).


    More information:

    http://www.infer-ev.de


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration
    transregional, national
    Scientific Publications
    German


     

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