Eine miniaturisierte Laserquelle aus dem Ferdinand-Braun-Institut in Berlin-Adlershof eröffnet neue Anwendungsfelder.
Auf der am heutigen Montag (18. Juni) beginnenden Fachmesse Laser 2007 in München präsentiert das Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik eine miniaturisierte Laserquelle mit höchster Strahlqualität. Der "Distributed-Bragg-Reflector Master Oszillator Power Amplifier" (DBR-MOPA) ist ein Hochleistungsdiodenlaser auf Halbleiterbasis mit hoher Ausgangsleistung und gleichzeitig hoher Strahlqualität.
Dieser Laser ist eine Schlüsselkomponente für eine Reihe von bislang schwer zugänglichen Anwendungsfeldern. Die Effizienz der nichtlinearen Frequenzverdoppelung kann so erheblich gesteigert werden. Damit können beispielsweise neuartige Displays und kompakte Strahlquellen im blauen und grünen Spektralbereich realisiert werden, die Bilder in Kinoqualität für Zuhause liefern sollen. Weitere Anwendungsbereiche sind optische Spektroskopieverfahren und die Medizintechnik.
Technische Informationen: Erstmals mehr als 10 Watt Ausgangsleistung im Dauerbetrieb
Der Laser besteht aus einer indexgeführten Rippenwellenleiterstruktur (RW) mit einer nachgeschalteten gewinngeführten Trapezsektion. In die RW-Sektion ist ein Bragg-Gitter integriert. Dieses stabilisiert die Wellenlänge und führt zu einer Linienbreite der Strahlung von weniger als 50 Pikometer. Die Trapezsektion verstärkt die nahezu beugungsbegrenzte Strahlung des RW-Lasers unter Beibehaltung der Strahlqualität. Erstmalig konnte so eine optische Ausgangsleistung von mehr als 10 Watt im Dauerstrichbetrieb erreicht werden. Der MOPA zeichnet sich außerdem durch präzise Wellenlängen, direkte Modulierbarkeit, Leistungsstabilität, kleine Abmessungen, geringen Energieverbrauch, hohe Lebensdauer und Wartungsfreiheit bei relativ niedrigen Herstellungskosten aus.
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Ferdinand-Braun-Institut
für Höchstfrequenztechnik
Gustav-Kirchhoff-Straße 4
12489 Berlin
Hintergrundinformationen zum FBH
Das Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik ist eines der weltweit führenden Institute für anwendungsorientierte und industrienahe Forschung in der Mikrowellentechnik und Optoelektronik. Auf der Basis von III/V-Verbindungshalbleitern realisiert es Hochfrequenz-Bauelemente und Schaltungen für Anwendungen in der Kommunikationstechnik und Sensorik. Leistungsstarke und hochbrillante Diodenlaser entwickelt das Institut für die Materialbearbeitung, Lasertechnologie, Medizintechnik und Präzisionsmesstechnik. Die enge Zusammenarbeit des FBH mit Industriepartnern und Forschungseinrichtungen garantiert die schnelle Umsetzung der Ergebnisse in praktische Anwendungen. Das Institut beschäftigt 190 Mitarbeiter und hat einen Etat von 15 Millionen Euro. Es gehört zum Forschungsverbund Berlin e.V. (FVB) und ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.
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