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06/18/2007 14:50

Uni Dortmund mit "Cluster Industrielle Biotechnologie" erfolgreich

Ole Lünnemann Referat für Öffentlichkeitsarbeit
Universität Dortmund

    Das nordrhein-westfälische Cluster Industrielle Biotechnologie ist einer der Gewinner beim Wettbewerb "BioIndustry 2021" des Bundesforschungsministeriums. Von insgesamt 60 Millionen Euro, die die Bundesregierung den Gewinnern im Rahmen ihrer High-Tech-Strategie in den kommenden fünf Jahren zur Verfügung stellt, gehen 20 Millionen Euro an das NRW-Cluster. Zusätzlich stehen noch einmal 20 Millionen Euro aus Industriemitteln zur Verfügung. Unter den 35 Cluster-Mitgliedern nimmt die Universität Dortmund eine herausragende wissenschaftliche Stellung ein.

    In dem Cluster Industrielle Biotechnologie 2021 haben sich im vergangenen Herbst Großunternehmen der chemischen Industrie (Bayer Technical Services, Cognis, Degussa, Henkel und Lanxess), kleine und mittlere Biotech-Firmen (unter anderem lokale Firmen wie bitop, Protagen oder InterMed Discovery) sowie Forschungseinrichtungen und Universitäten aus Nordrhein-Westfalen zusammengeschlossen. Der Erfolg beim Wettbewerb ist das Ergebnis eines schon seit langer Zeit zusammenwachsenden Netzwerks rund um die Universität Dortmund. "In den letzten Jahren hat sich Dortmund zu einem Verbundstandort entwickelt", so Prof. Andreas Schmid, Inhaber des Lehrstuhls für Biotechnik am Fachbereich Bio- und Chemieingenieurwesen an der Universität Dortmund und Mitglied im Vorstand des Clusters. "Zusammen mit dem sehr effizienten Technologiezentrum, dem Biomedizinzentrum, sehr vielen Mittelständischen- und Kleinunternehmen und der Forschungslandschaft bestehend aus der Universität Dortmund, dem Institute for Analytical Science und dem Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie haben wir eine sehr konzentrierte Ansammlung von Einrichtungen, die sich mit dem Thema Biotechnologie beschäftigen und hervorragend organisiert und vernetzt sind."

    Ebenfalls maßgeblich für die feste Verankerung der Uni Dortmund im Cluster verantwortlich ist Prof. Gerhard Schembecker (Lehrstuhl für Anlagen- und Prozesstechnik). Er unterstreicht den regionalen Vorteil des NRW-Projekts: "Der Verbindungsachse zwischen den Universitäten Düsseldorf, Dortmund und Bielefeld haben sich die führenden Chemie- und Biotechnologie-Unternehmen angeschlossen - so sind unterschiedliche lokale Knotenpunkte entstanden. Das Resultat unserer Forschung wird jedoch europaweite Wirkung haben." Den Erfolg rechnet Schembecker auch den Forschungsentwicklungen an der Universität Dortmund zu. "Der Fachbereich Bio- und Chemieingenieurwesen der Universität Dortmund ist der größte seiner Art in Europa und gehört zu den größten weltweit. In der Bio-Verfahrenstechnik liegt er in Deutschland ganz klar an der Spitze. Und das wird auch auf wissenschaftlicher und politischer Ebene so gesehen. Nicht ohne Grund fließen 20 Millionen Euro nach Nordrhein-Westfalen. Die für ihre starke Biotechnologie bekannten Universitäten in München erhalten dagegen nur fünf Millionen Euro."

    Zentrales Thema des Clusters ist die Entwicklung neuer Katalysatoren und Verfahren zur Herstellung neuer Polymere und vor allem von deren Ausgangsstoffen. Diese ermöglichen die Herstellung neuer Materialien für unterschiedliche Anwendungen wie Textilien, Lacke, Kunststoffe oder Kleber. In enger Zusammenarbeit mit der Industrie sollen dann neue Prozesse und Produkte etabliert werden. Dabei ist entscheidend, dass die Rohstoffe nachwachsend, also erneuerbare Rohstoffe aus der Land- und Forstwirtschaft sind. Das Interesse in die Nachhaltigkeit zu investieren, ist groß.

    Die beiden Dortmunder Wissenschaftler hoffen auf ein Projektvolumen von vier bis fünf Millionen Euro für die Forschung an der Universität Dortmund. Die Hälfte der insgesamt 14 Professorinnen und Professoren sind an der Arbeit für das Cluster beteiligt. "Ein gutes Zeichen, dass der Fachbereich Bio- und Chemieingenieurwesen den richtigen Weg gegangen ist", so Andreas Schmid. "Keine andere Hochschule ist in dieser Breite aufgestellt wie die Uni Dortmund."

    Angedacht ist weiter eine Forschungsschule, die vom Land und der Industrie finanziert und von den Universitäten Dortmund, Bielefeld und Düsseldorf (Forschungszentrum Jülich) getragen werden soll. 20 neue Doktorandenstellen könnten so für mindestens fünf Jahre geschaffen werden. Schwerpunkte sollen die Gen-Technik (Systemanalyse), Reaktionstechnik (Biokatalyse) und die Produktaufarbeitungstechnik sein. "Eine große Hilfe bei der Planung einer Forschungsschule waren unsere guten Industriekontakte", so Prof. Schmid. "Die Struktur sieht vor, dass die jungen Wissenschaftler ihre Forschungsarbeiten für eine gewisse Zeit direkt in den beteiligten Firmen ausführen." Auch die Studierenden der beteiligten Universitäten würden von der Forschungsschule und den geplanten Projekten profitieren: Schließlich werden sich zahlreiche Bachelor- und Masterarbeiten mit Themen der Industriellen Biotechnologie befassen. Andererseits werden die Ergebnisse aus der anwendungsnahen Forschung unmittelbar in die Lehre einfließen und so an die Studierenden weitergegeben.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Andreas Schmid
    Universität Dortmund
    Fachbereich Bio- und Chemieingenieurwesen
    Lehrstuhl für Biotechnik
    Ruf: (0231) 755-5140
    E-Mail: a.schmid@bci.uni-dortmund.de

    Prof. Dr. Gerhard Schembecker
    Universität Dortmund
    Fachbereich Bio- und Chemieingenieurwesen
    Lehrstuhl für Anlagen- und Prozesstechnik
    Ruf: (0231) 755-2338
    E-Mail: schembecker@bci.uni-dortmund.de


    Images

    Prof. Andreas Schmid und Prof. Gerhard Schembecker vor einer Reaktoranlage zur Züchtung von Bakterien (v.l.).
    Prof. Andreas Schmid und Prof. Gerhard Schembecker vor einer Reaktoranlage zur Züchtung von Bakterie ...
    Foto: Jürgen Huhn
    None


    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Environment / ecology, Information technology, Oceanology / climate, Zoology / agricultural and forest sciences
    transregional, national
    Research projects, Science policy
    German


     

    Prof. Andreas Schmid und Prof. Gerhard Schembecker vor einer Reaktoranlage zur Züchtung von Bakterien (v.l.).


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