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06/18/2007 18:20

Einmalige Kulturdokumente: Sibirien und Russisch-Amerika im 18. Jahrhundert

Marietta Fuhrmann-Koch Presse- und Informationsbüro
Georg-August-Universität Göttingen

    Dem Arzt und russischen Adeligen Georg Thomas von Asch (1729 bis 1807) verdankt die Universität Göttingen einzigartige Kulturdokumente: Aus Anlass seines 200. Todestages wird die weltweit älteste ethnographische Sammlung Sibiriens und Russisch-Amerikas, die sich seit dem 18. Jahrhundert im Besitz der Georgia Augusta befindet, jetzt erstmals umfassend der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Universität würdigt damit die Leistungen des Wissenschaftlers, Sammlers und Gönners, der an der Georgia Augusta studiert hatte und ein Leben lang enge Verbindung zu seiner Alma mater hielt. Realisiert wurden das Ausstellungsprojekt und eine aktuelle Publikation mit Unterstützung der Stiftung Niedersachsen, der Sparkasse Göttingen, der Dr. Walther Liebehenz-Stiftung und der Göttinger Gesellschaft für Völkerkunde. Die Ausstellung wird am 22. Juni 2007 eröffnet.

    Pressemitteilung
    Göttingen, 18. Juni 2007 / Nr. 18. Juni 2007

    Einmalige Kulturdokumente: Sibirien und Russisch-Amerika im 18. Jahrhundert
    Ausstellung und Buchpräsentation zum 200. Todestag von Georg Thomas von Asch (1729 bis 1807)

    (pug) Dem Arzt und russischen Adeligen Georg Thomas von Asch (1729 bis 1807) verdankt die Universität Göttingen einzigartige Kulturdokumente: Aus Anlass seines 200. Todestages wird die weltweit älteste ethnographische Sammlung Sibiriens und Russisch-Amerikas, die sich seit dem 18. Jahrhundert im Besitz der Georgia Augusta befindet, jetzt erstmals umfassend der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Universität würdigt damit die Leistungen des Wissenschaftlers, Sammlers und Gönners, der an der Georgia Augusta studiert hatte und ein Leben lang enge Verbindung zu seiner Alma mater hielt. Realisiert wurden das Ausstellungsprojekt und eine aktuelle Publikation mit Unterstützung der Stiftung Niedersachsen, der Sparkasse Göttingen, der Dr. Walther Liebehenz-Stiftung und der Göttinger Gesellschaft für Völkerkunde. Die Ausstellung wird am 22. Juni 2007 eröffnet.

    Zur Eröffnung der Ausstellung "Sibirien und Russisch-Amerika im 18. Jahrhundert. Die Sammlung Georg Thomas von Asch" sprechen Universitäts-Präsident Prof. Dr. Kurt von Figura und der Präsident der Stiftung Niedersachsen, Dr. Dietrich H. Hoppenstedt. Im Anschluss daran wird Prof. Dr. Brigitta Hauser-Schäublin vom Institut für Ethnologie die Asch-Sammlung und die Publikation vorstellen. Über Sibirienexpeditionen im 18. Jahrhundert informiert anschließend Prof. Dr. Dittmar Dahlmann vom Seminar für Osteuropäische Geschichte der Universität Bonn, bevor dann die Ethnologin und Sibirien-Expertin Dr. Gudrun Bucher (Offenbach) über die materiellen Dokumente der Kulturen Sibiriens und Russisch-Amerikas referiert. Eröffnet wird die Ausstellung von dem Kustos der Göttinger Völkerkundlichen Sammlung, Dr. Gundolf Krüger. Die Eröffnungsveranstaltung am Freitag, 22. Juni 2007, findet im Institutsgebäude am Theaterplatz 15 statt und beginnt um 17 Uhr.

    Die Sammlung Georg Thomas von Asch umfasst ethnographische Kulturdokumente, geologische und anthropologische Zeugnisse sowie zahlreiche Münzen und Karten, Zeichnungen und Schriftstücke aus den Gebieten verschiedener Völker Sibiriens und des früheren "Russisch-Amerika", dem heutigen Alaska. Sie wurden vor allem während der sogenannten Großen Akademischen Expeditionen unter der Zarin Katharina II. (1729 bis 1796) zusammengetragen. Der russische Adelige schenkte sie der Universität Göttingen, an der er von 1748 bis 1750 studiert hatte. In dem Buch "Sibirien und Russisch-Amerika. Kultur und Kunst im 18. Jahrhundert" sind mehr als 180 ethnographische Objekte aus den Beständen der Asch-Sammlung ausführlich dokumentiert. Diese Artefakte zählen zu den frühesten erhaltenen Zeugnissen des "Hohen Norden" Russlands und angrenzender Gebiete in Asien. Noch ehe diese Regionen kolonisiert wurden und ihre indigenen Kulturen nachhaltige Veränderungen erfuhren, gelang es von Asch mit seiner ethnographischen Sammlung, ein anschauliches Bild der "Kleinen Völker des Nordens", von ihren Lebensweisen und Kunsttraditionen, zu vermitteln.

    Im Begleitprogramm zur Ausstellung haben interessierte Besucher am Sonnabend, 23. Juni 2007, Gelegenheit, sich ausführlich mit Georg Thomas von Asch, seinen Exponaten und seiner Beziehung zu Göttingen auseinanderzusetzen. Dazu finden von 11 Uhr an verschiedene Veranstaltungen statt. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 jeweils Personen begrenzt (Anmeldung: Telefon 0551/39-7891, werktags von 8 bis 12 Uhr). Die Teilnahme ist kostenlos. In der Sonntagsmatinee am 24. Juni spricht Dr. Bucher zum Thema "Sammeln für die Wissenschaft - Sibirien und Russisch-Amerika im Spiegel der Sammlung des Baron von Asch". Der Vortrag findet im Institut für Ethnologie, Theaterplatz 15, Hörsaal, statt und beginnt um 11.15 Uhr.

    Die Asch-Ausstellung ist bis zum 23. März 2008 zu sehen und kann jeweils sonnstags von 10 bis 13 Uhr und nach Vereinbarung besichtigt werden. Der Eintritt kostet 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro. Infomationen im Internet können unter der Adresse http://www.uni-goettingen.de/de/sh/28899.html abgerufen werden.

    Kontaktadresse:
    Dr. Gundolf Krüger
    Georg-August-Universität Göttingen
    Institut für Ethnologie - Völkerkundliche Sammlung
    Theaterplatz 15, 37073 Göttingen
    Telefon (0551) 39-7894, Fax (0551) 39-7359
    e-mail: gkruege1@gwdg.de
    Internet: http://www.uni-goettingen.de/de/sh/28899.html


    More information:

    http://www.uni-goettingen.de/de/sh/3218.html?cid=11241


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    Criteria of this press release:
    Art / design, History / archaeology, Music / theatre, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

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