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06/18/2007 19:35

Einladung zur Pressekonferenz mit Ausstellungsvorbesichtigung

Myriam Hönig Büro Berlin
Union der deutschen Akademien der Wissenschaften

    Pressekonferenz und Ausstellungsvorbesichtigung am Mittwoch, den 20.6.2007,
    um 11 Uhr auf der Museumsinsel Berlin, Pergamonmuseum, Theodor-Wiegand-Saal

    Wir möchten Sie umfassend über die Kooperation der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften und der Staatlichen Museen zu Berlin zu der Veranstaltung "Die Entstehung des Politischen im Alten Orient" und zu der Ausstellung "Sprache - Schrift - Bild: Wege zu unserem kulturellen Gedächtnis" informieren.

    Die erste gemeinsame Ausstellung der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften und der Staatlichen Museen zu Berlin trägt den Titel "Sprache - Schrift - Bild: Wege zu unserem kulturellen Gedächtnis". Gleichzeitig ist dies uch die erste Ausstellung, in der alle in der "Union" zusammengeschlossenen und am "Akademienprogramm" beteiligten deutschen Akademien der Wissenschaften aktuelle Forschungsergebnisse präsentieren. Das Akademienprogramm ist eines der größten und bedeutendsten Forschungsprogramme für die Geisteswissenschaften in Deutschland.

    Die Veranstaltung von Akademienunion und Staatlichen Museen zur Entstehung des Politischen im Alten Orient wird gleichzeitig die zentrale Gemeinschaftsveranstaltung der deutschen Akademien der Wissenschaften im Jahr der Geisteswissenschaften sein. Sie soll einen Beitrag zur Verständigung mit den heute im "afro-asiatischen Halbmond" lebenden Völkern leisten und den politischen Diskurs zwischen Juden, Christen und Muslimen neu beleben. Die Akademienunion und die Staatlichen Museen zu Berlin wollen deutlich machen, dass in dem, was scheinbar trennt, ein gemeinsamer Ursprung erkennbar ist. An der Spurensuche beteiligen werden sich u. a. der Ägyptologe Jan Assmann, der Orientalist Walter Burkert, Bundespräsident a.D. Roman Herzog sowie die Bundesforschungsministerin Annette Schavan, die eine Ansprache halten wird.

    20.6.2007:
    11.00 Uhr Pressekonferenz
    19.00 Uhr Abendveranstaltung zur Entstehung des Politischen im Alten Orient
    21.45 Uhr Eröffnung der Ausstellung "Sprache - Schrift - Bild: Wege zu unserem kulturellen Gedächtnis"

    Weitere Informationen zur Ausstellung wie auch zur Abendveranstaltung fügen wir dieser Einladung bei. Wir bitten um Akkreditierung per Fax. Zeigen Sie bei der Einlasskontrolle im Pergamonmuseum Ihren Presseausweis oder diese Einladung vor.

    Myriam Hönig, Akademienunion
    Dr. Matthias Henkel, Staatliche Museen zu Berlin

    Anmeldungsformular abrufbar unter

    www.akademienunion.de/_files/veranstaltungen/Anmeldung%20PK.pdf

    Ihre Ansprechpartner:

    Union der deutschen Akademien der Wissenschaften Myriam Hönig
    Tel.: 030 / 325 98 73 -70
    hoenig@akademienunion-berlin.de

    Staatliche Museen zu Berlin
    Dr. Matthias Henkel
    Tel.: 030 / 266 -26 29
    m.henkel@sb.spk-berlin.de

    Weitere Informationen:

    Die Ausstellung "Sprache - Schrift - Bild: Wege zu unserem kulturellen Gedächtnis"

    ist ab dem 21. Juni bis einschließlich 31. August 2007 auf der Berliner Museumsinsel zu sehen und dort auf mehrere Standorte verteilt: Im Pergamonmuseum und im Alten Museum erwarten den Besucher Schautafeln und Exponate zu den Kulturen des Alten Orients und des Antiken Mittelmeerraums. Keilschrifttafeln berichten aus dem Reich der Hethiter, aus Assur im früheren Mesopotamien, Inschriften des Horus-Tempels im oberägyptischen Edfu legen Zeugnis davon ab, wie man zur Zeit der Ptolemäer am Nil lebte, und Grabdenkmäler aus dem antiken Rom geben Einblick in die Lebensumstände von Menschen, die von anderen Menschen als Sklaven "besessen" wurden.

    Präsentiert werden aktuelle Forschungsergebnisse der deutschen Akademien der Wissenschaften, die sich in ihrem gemeinsamen Forschungsprogramm, dem Akademienprogramm, u.a. den Wurzeln unserer Gesellschaft widmen. Sie stellen die Frage nach dem, was uns verbindet und unsere Entwicklung überhaupt erst ermöglicht hat. Das haben sie gemeinsam mit den in der Stiftung Preußischer Kulturbesitz zusammengeschlossenen Staatlichen Museen zu Berlin, die mit ihren reichhaltigen Sammlungsbeständen in den Dauer- und Sonderausstellungen für Millionen von Besuchern jährlich den Blick in die Kulturgeschichte eröffnen.

    Die unterschiedlichen schriftlichen und materiellen Hinterlassenschaften unserer Vorfahren legen noch heute Zeugnis ab vom Leben und Sterben, dem Streben nach Wohlstand und Glück, den familiären und gesellschaftlichen Verhältnissen der Menschen, die Jahrhunderte bis Jahrtausende vor uns gelebt haben. Lateinische Inschriften erzählen uns z.B. die Geschichte vom kleinen Phoebus, der nicht älter als anderthalb Jahre geworden ist, antike Vasen lassen uns teilhaben an den Vorgängen vor und nach einer Hochzeit im 5. Jahrhundert vor Christus, und das altägyptische Totenbuch führt uns die Furcht vor Augen, die die Menschen im 14. Jahrhundert vor Christus vor dem Totengericht hatten, bei dem ihnen die Vernichtung durch die monströse Totenfresserin drohte.

    Diese Botschaften unserer Vorfahren zu entschlüsseln ist wegen der Unterschiede in Sprache, Schrift und kulturellem Verständnis sehr schwer. Weil wir aber ein großes Interesse daran haben, zu erfahren, woher wir kommen, nehmen sich Experten in den Akademien der Wissenschaften und den Staatlichen Museen zu Berlin der antiken Überlieferungen an und entschlüsseln sie für uns. Ein Teil der dabei zutage geförderten Botschaften erwartet die Besucher an den insgesamt 17 Projektstationen, die in die Dauerausstellungen des Pergamonmuseums (Antikensammlung, Vorderasiatisches Museum und Museum für Islamische Kunst) sowie des Alten Museums (Ägyptisches Museum und Papyrussammlung) integriert sind.

    Zu den Forschungsergebnissen der Akademien werden passende, zum Teil erstmals einer größeren Öffentlichkeit vorgestellte Exponate aus dem Besitz der Staatlichen Museen zu Berlin gezeigt. So verbindet sich die Akademienforschung in der Ausstellung mit zahlreichen Originalwerken der archäologischen Sammlungen auf der Museumsinsel, stellen sich Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Antikensammlung, Museum für Islamische Kunst und Vorderasiatisches Museum als archäologisches Kompetenz-Zentrum und Partner altertums¬kundlicher Forschung an den deutschen Akademien dar.

    "Die Entstehung des Politischen im Alten Orient" - das Abend-Programm am Mittwoch, den 20.6.2007

    Die Veranstaltung zur Entstehung des Politischen im Alten Orient soll einen Beitrag zur Verständigung mit den heute im "afro-asiatischen Halbmond" lebenden Völkern leisten und den politischen Diskurs zwischen Juden, Christen und Muslimen neu beleben. Die Akademienunion und die Staatlichen Museen zu Berlin wollen deutlich machen, dass in dem, was scheinbar trennt, ein gemeinsamer Ursprung erkennbar ist.

    So ist Politik in jenem Großraum zwischen Ägypten, Palästina, Syrien, Anatolien und Mesopotamien entstanden, in dem derzeit die schärfsten politischen Gegensätze der Weltpolitik ausgetragen werden. Spuren politisch verfasster Siedlungen finden sich im geographischen Raum Anatoliens, Syriens und Palästinas schon im fünften vorchristlichen Jahrtausend. Sichere Anzeichen für eine politische Organisation gibt es in den Flusstälern von Nil, Euphrat und Tigris vom vierten vorchristlichen Jahrtausend an. Die Ausweitung des Warenverkehrs, sprunghafte Fortschritte in der Technik und die Transformation von Sprache zur Schrift ermöglichten großflächige Reiche mit einer leistungsfähigen Administration sowie einer weit verzweigten Diplomatie. Neben den sich schnell entwickelnden Kriegstechniken fungierte das Recht als wichtigstes Herrschaftsmittel. Damit war die Institution geschaffen, die das Politische bis heute trägt. Zu diesem Themenfeld gibt es neue Forschungen, die die Veranstalter anschaulich darstellen und erörtern möchten.

    Nach einer Ansprache von Bundesforschungsministerin Annette Schavan werden renommierte Fachgelehrte der in der Union zusammengeschlossenen deutschen Akademien der Wissenschaften und der Staatlichen Museen zu Berlin sowie weitere prominente Gäste des Abends die Entstehung des Politischen im Alten Orient erörtern.
    Im Anschluss an einen einführenden Vortrag des Ägyptologen Jan Assmann diskutieren u.a. der Orientalist Walter Burkert und der in diesem Bereich als Autor hervorgetretene Altbundespräsident Roman Herzog über die historischen Wurzeln der Politik. An die Diskussion im Altarsaal des Pergamonmuseums schließt sich die Eröffnung der Ausstellung "Sprache - Schrift - Bild: Wege zu unserem kulturellen Gedächtnis" an.

    Sowohl die Akademienunion als auch die Staatlichen Museen zu Berlin wollen im Jahr der Geisteswissenschaften einen zentralen Beitrag zum interkulturellen Verständnis leisten und den Blick schärfen für fremde und eigene Kultur-Welten.

    Bitte beachten Sie, dass eine Teilnahme an der Abendveranstaltung nur nach Anmeldung und unter Vorlage einer Eintrittskarte möglich ist.

    Das Jahr der Geisteswissenschaften 2007

    2007 stehen erstmals die Geisteswissenschaften im Mittelpunkt eines Wissenschaftsjahres. Nach sieben Jahren, die sich den Naturwissenschaften widmeten, werden nun die Vielfalt und Bedeutung der geisteswissenschaftlichen Fächer, Themen und Methoden in die Öffentlichkeit gerückt. Ausgerichtet vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und gemeinsam mit zahlreichen Einrichtungen und Partnern aus Wissenschaft und Kultur werden die Geisteswissenschaften erlebbar: durch Diskussionen, Ausstellungen, Lesungen, Performances, Wettbewerbe und Publikationen.


    More information:

    http://www.akademienunion.de/_files/veranstaltungen/Anmeldung%20PK.pdf


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    Criteria of this press release:
    History / archaeology, Language / literature, Law, Philosophy / ethics, Politics, Religion, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Research results
    German


     

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