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06/22/2007 21:28

Verhaltensbiologin Julia Fischer zum neuen Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften gewählt

Gisela Lerch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

    Julia Fischer, Jahrgang 1966, wurde im Rahmen der Versammlung zum Leibniztag 2007 zum Ordentlichen Mitglied der Biowissenschaftlich-medizinischen Klasse der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften gewählt.

    Julia Fischer studierte Biologie an der Freien Universität Berlin und an der Glasgow University. 1996 wurde sie an der FU Berlin promoviert, 2004 in Leipzig habilitiert. Sie war Gastwissenschaftlerin an der Harvard University und am NIH (1996/97), Postdoc an der University of Pennsylvania (1997-2000) und absolvierte in dieser Zeit einen 18-monatigen Feldaufenthalt im Moremi Wildlife Reserve, Botswana. Anschließend war sie Habilitationsstipendiatin der DFG am Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig (2001-2004); 2004 erhielt sie ein Heisenbergstipendium der DFG. Seit November 2004 ist sie Universitätsprofessorin für Kognitive Ethologie und Leiterin der gleichnamigen Forschergruppe am Deutschen Primatenzentrum. 2003 wurde sie in die Junge Akademie gewählt, von 2004 bis 2006 war sie Mitglied des Vorstands und 2004/2005 Vorstandssprecherin.

    Julia Fischer ist Verhaltensbiologin. Ihr Forschungsinteresse gilt der Evolution kommunikativer Fähigkeiten, wobei das langfristige Ziel ist, zu einem besseren Verständnis der Evolution der menschlichen Sprache beizutragen. Ihr Fokus liegt auf der Lautgebung und Lautwahrnehmung nichtmenschlicher Primaten; sie berücksichtigt aber für die Klärung bestimmter Fragestellungen auch die Produktion und Verarbeitung von Lautmustern bei Menschen, das "Wortlernen" bei Haushunden sowie die genetischen Grundlagen der Lautproduktion bei Mäusen. Während ihre früheren Arbeiten vornehmlich auf die Klärung der Mechanismen abzielten, die bei der Kommunikation eine Rolle spielen, widmet sie sich in jüngeren Arbeiten auch der Funktion von Lautmustern und der ökologischen und phylogenetischen Einflussfaktoren, die auf Kommunikationsprozesse wirken. Ihr Methodenspektrum reicht von Verhaltensbeobachtungen und Feldexperimenten im Freiland bis zu Laboruntersuchungen und humanpsychologischen Tests. Dabei erwies sich die Kombination von verhaltensbiologischen mit endokrinologischen und genetischen Analysen als besonders fruchtbar.

    Julia Fischers umfangreiche und viel beachtete Publikationen zeugen von einer großen Breite ihrer verhaltensanalytischen Studien und der fruchtbaren Verbindung unterschiedlicher methodischer Ansätze und konzeptueller Zugänge. Sie ist Herausgeberin von Fachzeitschriften und gutachtet für nationale und internationale Organisationen und Journale.

    Pressekontakt:
    Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
    Leitung Referat Information und Kommunikation
    Gisela Lerch
    Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin
    Tel. 030/20370-657, Fax: 030/20370-366
    E-mail: glerch@bbaw.de


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Personnel announcements
    German


     

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