idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
06/27/2007 13:40

Tausendfach effektiver speichern auf nanostrukturierten Medien

Kim-Astrid Magister Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Die Entstehung magnetischer Quantum Dots wird in Stufenflussmodellen simuliert

    Ein bisschen nach Zukunftsmusik klingt das schon: Hunderte von Terabytes auf der Fläche einer momentan handelsüblichen Festplatte speichern? Der Trick liegt in der Struktur: statt mit dem heute üblichen Lithografieverfahren werden die Speicherschichten aus einer Eisen-Platin-Verbindung im sogenannten MBE-Dünnschichtverfahren (aus dem engl. "molecular beam epitaxy") auf den Wafer aufgedampft. Durch einen noch nicht vollständig verstandenen Prozess der Selbstorganisation, bilden sich so genannte "quantum dots" - winzige Atominseln, die durch magnetische Ausrichtung jeweils ein Bit an Information speichern können. Die Wissenschaftler vermuten, dass die Selbstorganisation wahrscheinlich durch eine mechanische Spannung der nur wenige Atome dicken Schicht auf dem Trägermaterial auftritt.
    Am Institut für Wissenschaftliches Rechnen der TU Dresden werden die Vorgänge bei der Entstehung solcher Inseln im Rahmen des EU-Projekts "MagDot" mathematisch simuliert. Die Forscher wollen herausfinden, was die treibenden Faktoren sind, die die Anordnung der quantum dots beeinflussen, denn bisher ist es noch nicht gelungen, regelmäßige Quantenpunktstrukturen herzustellen.

    Die Simulation durch diskrete Modelle, erklärt Institutsdirektor Prof. Axel Voigt, reicht für die komplexe Betrachtung der Selbstorganisation nicht aus. Schließlich will man verstehen, wie sich die einzelnen Atome verhalten, aber auch, wie sie auf der vergleichsweise großen Substratfläche interagieren und sich zu Inseln anordnen - ein Multiskalenproblem. Die Dresdner Wissenschaftler rücken ihm mit Stufenflussmodellen zu Leibe; mit diskret kontinuierlichen Rechenmodellen, die skalenübergreifend miteinander kombiniert werden. Die enorme Rechenleistung, die für solche Simulationen nötig ist, stellt das universitätseigene Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen zur Verfügung.

    Die simulierten Daten werden mithilfe von Rastertunnel- und Transmissions-Elektronenmikroskopen experimentell überprüft. Indem die Forscher die Temperatur bei der Herstellung der Quantenpunkte variieren, die Wafer mechanisch vorspannen oder das Substrat gewissermaßen "vormustern", wollen sie verstehen, was die Ausbildung von quantum dots beeinflusst und so letztendlich eine regelmäßige gitterförmige Anordnung erreichen.

    Vom 23. - 25. Juli 2007 findet am Institut für Wissenschaftliches Rechnen eine Tagung zum Thema statt, zu der die Projektpartner, aber auch EU-Vertreter und andere interessierte Gäste eingeladen sind.

    Informationen für Journalisten: Prof. Dr. Axel Voigt, Tel. 0351 463-34187, E-Mail: axel.voigt@tu-dresden.de


    Images

    "Ergebnis einer Phasenfeld-Simulation von Wachstumsspiralen und -bergen in epitaktischem Wachstum"
    "Ergebnis einer Phasenfeld-Simulation von Wachstumsspiralen und -bergen in epitaktischem Wachstum"
    TU Dresden
    None


    Criteria of this press release:
    Information technology, Mathematics, Physics / astronomy
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    "Ergebnis einer Phasenfeld-Simulation von Wachstumsspiralen und -bergen in epitaktischem Wachstum"


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).