Das zu Beginn des Jahres 2000 an der Universität Bielefeld gegründete "Institut für Weltgesellschaft" stellt sich in den nächsten Wochen mit einer Vortragsreihe "Dimensionen der Weltgesellschaft" vor. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Großbritannien und den USA werden die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeiten zum Themenkomplex Globalisierung vortragen. Die Themen reichen dabei vom Verhältnis der Geschlechter unter Globalisierungsbedingungen über Fragen der kulturellen Dimensionen der Weltgesellschaft bis zu Fragen einer Theorie der Weltgesellschaft.
Die Veranstaltungsreihe beginnt am 13. Juni um 20.15 Uhr mit einem Vortrag von Jürgen Dürrschmidt aus Bristol zum Thema "Microglobalization? Towards a Reflexive Theory of Globalization". Sie wird fortgesetzt am 19. Juni um 12.15 Uhr von Francisco O. Ramirez aus Stanford mit dem Vortrag "Gender Equity Rationales: World Models of Progress". Danach sprechen jeweils um 20.15 Uhr am 27. Juni Sonja Hegasy aus Berlin über "Globalisierungsresistenz in der arabischen Welt", am 4. Juli Anna-Kathrin Warner aus Hamburg über "Der Palio von Siena und die kulturelle Globalisierung im Spiegel der Medienöffentlichkeit" und am 11. Juli Rainer Winter aus Aachen über "Globale Medien und die Konstitution hybrider Identitäten". Alle Veranstaltungen finden im Raum U 4 - 120 in der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld statt.
Das "Institut für Weltgesellschaft" hat sich im Februar dieses Jahres als interdisziplinäres Institut an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld gegründet. Beteiligt sind daran auch Wissenschaftler der Fakultäten für Gesundheitswissenschaften, für Geschichtswissenschaft und Philosophie und für Psychologie und Sportwissenschaft. Am Institut werden Forschungsprojekte zu den verschiedensten Aspekten der Globalisierung verfolgt und gleichzeitig ein Zusammenhang hergestellt, innerhalb dessen diese verschiedenen Aspekte aufeinander bezogen werden können, um so ein breites Bild von der Entstehung der Weltgesellschaft zu entwickeln. Laufende Projekte untersuchen die Rolle der Finanzmärkte, der Profession der Entwicklungsexperten und der Wissenschaften in der Weltgesellschaft. Eine Reihe anderer Projekte befinden sich noch in der Beantragungsphase. Zu ihnen gehören Forschungsvorhaben, die den Spitzensport, die protestantische Weltmission oder ökologische Bedrohungsdiskurse in ihrer Bedeutung für den Prozess der Globalisierung untersuchen werden.
Die Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld kann für sich in Anspruch nehmen, über eine lange Tradition der Erforschung der Weltgesellschaft zu verfügen. Schon im Jahre 1971 veröffentlichte der 1998 verstorbene international renommierte Soziologe und erstberufene Professor der Universität Bielefeld, Niklas Luhmann, einen Aufsatz mit dem Titel "Die Weltgesellschaft". Dabei dürfte es sich bis heute um einen der luzidesten Beiträge zur Diskussion dieses Themas handeln. In Luhmanns umfassender Theorie der modernen Gesellschaft hat von Anfang an der Gedanke eine zentrale Rolle gespielt, daß der gesellschaftliche Gesamtzusammenhang in der Moderne nur noch als globaler zu begreifen ist.
Weitere Informationen über das Institut, über seine Forschungsprogramme und über die an ihm beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler finden sich im Internet unter der Adresse http://www.uni-bielefeld.de/soz/iw
Für weitere Ausküfte stehen die Mitglieder des Geschäftsführenden Vorstandes des Instituts für Weltgesellschaft zur Verfügung: Prof. Dr. Karin Knorr Cetina, Tel. 0521/106-4327, e-mail: knorr@uni-bielefeld.de; Prof. Dr. Rudolf Stichweh, Tel. 0521/106-3998, e-mail: rudolf.stichweh@uni-bielefeld.de; Prof. Dr. Hans-Dieter Evers, Tel. 0521/106-4650, e-mail: HDEvers@uni-bielefeld.de.
Criteria of this press release:
Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
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