idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
07/02/2007 14:27

"Vermeidung - Früherkennung - Behandlung"

Dr. Annette Tuffs Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Heidelberg

    2. Heidelberger Gesundheitstag des Universitätsklinikums am 30. Juni 2007 stieß auf hohe Resonanz / Veranstalter war die Urologische Universitätsklinik

    Vorträge hochkarätiger Wissenschaftler, Reden namhafter Politiker, kostenfreie Untersuchungen wie der PSA-Test auf Prostatakrebs sowie Antworten auf drängende Fragen zur Gesundheit: Der 2. Heidelberger Gesundheitstag zum Thema "Vermeidung, Früherkennung, Behandlung" am 30. Juni 2007, ausgerichtet von der Urologischen Universitätsklinik Heidelberg, stieß mit seinem umfangreichen Angebot auf überwältigende Resonanz. Mehr als 2000 Besucher verfolgten im Hörsaal des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und auf den Monitoren im Foyer die Ausführungen der Top-Experten des Universitätsklinikums zu Themen rund um Krebserkrankungen, Herzgesundheit, Diabetes und urologische Probleme.

    Rund 500 Männer ließen im Lauf des Tages durch eine Blutuntersuchung ihren PSA-Wert bestimmen. Im eigens aufgebauten Technikpark konnten sich die Besucher über neueste Operationstechniken wie die sehr stark nachgefragte minimal-invasive Technik informieren und die Geräte anschauen sowie umfangreiches Informationsmaterial zu den Themen der Veranstaltung mitnehmen. Nicht nur Frauen, die in der Familie meist die Domäne Gesundheit besetzen, auch Männer zeigten sich mit ihren Fragen und ihrem Vorwissen durchaus informiert über Gesundheitsthemen. Moderiert wurde der Gesundheitstag von dem bekannten Sportjournalisten Dieter Kürten und von Petra Gessulat, Chefredakteurin der Zeitschrift "Cosmopolitan".

    Festansprache von Professor Roman Herzog

    Alt-Bundespräsident Professor Dr. Roman Herzog hielt die Festansprache zum Thema "Gesundheit - Sache des Bürgers". "Wie sollte die Verantwortung für Gesundheit verteilt sein? Was soll der Staat tun?", fragte er am Anfang seiner Rede. Er bekannte sich zum öffentlichen Gesundheitssystem und seine Nutzbarkeit für jedermann. Gleichzeitig müssten sich aber die Einzelnen für ihre eigene Gesundheit engagieren und begeistern. "Jeder Versicherte muss selbst verschuldete Risiken abwehren". In den nächsten zehn Jahren werde man eine Debatte darüber führen müssen, wie dies auszusehen habe, möglicherweise verpflichtende Regeluntersuchungen einführen und bei gesundheitsschädlichem Verhalten Versicherungsleistungen abziehen oder Beiträge erhöhen, auch wenn dies unpopulär sei. Gleichzeitig müsse man alles daran setzen, allen Versicherten eine Spitzenversorgung zu gewähren.

    Professor Dr. Peter Frankenberg, Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, wies auf die derzeitige gesellschaftliche Situation hin: "Die Menschen werden älter, der medizinisch-technische Fortschritt bietet neue Chancen, ist allerdings kostenintensiv, und immer weniger junge Menschen stehen im Arbeitsleben und müssen diese Kosten aufbringen", sagte der Minister. Daher müssten zusätzliche Gelder beispielsweise durch Verwendung von Drittmitteln aufgebracht werden, damit die Universitätskliniken ihren Standard halten und ausbauen können. "Sie stehen auf Augenhöhe mit den Besten in Europa", lobte er die Qualität von Forschung und Behandlung am Universitätsklinikum.

    Dr. Joachim Gerner, Bürgermeister der Stadt Heidelberg für Soziales, Schule und Kultur, lobte die Bereicherung des Gesundheitsangebots in Heidelberg durch den Gesundheitstag des Universitätsklinikums. "Eine gute Gesundheitspolitik und persönliche Vorsorge sind die Basis für Gesundheit", sagte der Bürgermeister. "Vorbeugung ist eine zweite Säule im Gesundheitssystem neben der Heilung. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Universitätsklinikum und Universität macht Heidelberg zum herausragenden medizinischen Zentrum in Deutschland und Europa." Politiker und Medizin müssten das Gesundheitsbewusstsein der Einzelnen wecken und ein Klima bereiten, das der Gesundheitsförderung diene.

    Universitätsklinikum Heidelberg bietet beste Behandlung und Aufklärung

    Professor Dr. Jochen Tröger, Prorektor der Universität Heidelberg, stellte die segensreiche Verbindung zwischen Grundlagenforschung und klinischer Forschung am Standort Heidelberg heraus. "Die Lebenswissenschaften im Neuenheimer Feld und in der Metropolregion gehören zu den führenden Wissenschaftszentren Europas. DKFZ, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum sorgen dafür, dass Forschungsergebnisse schnell für die Patienten nutzbar sind und machen sich um Krankheitsvorsorge und Früherkennung verdient".

    Irmtraut Gürkan, Kaufmännische Direktorin des Universitätsklinikums Heidelberg, begrüßte die Ausweitung des Gesundheitstages auf Erkrankungen bei Frauen und auf Themen wie Herzerkrankungen und Diabetes, die beide Geschlechter in hohem Maß betreffen. "Frauen als Gesundheitsmanager der Familie neigen dazu, sich selbst und ihre Belange zu vergessen", sagte die Kaufmännische Direktorin. Sie hob die Aufgabe des größten Klinikums der Region mit internationalem Einzugsgebiet heraus, allen Bevölkerungsgruppen beste Behandlung und Aufklärung zu bieten.

    Tomaten und Grapefruit: Prostatakrebs durch gesunde Ernährung vorbeugen!

    Der Initiator des Gesundheitstags, Professor Dr. Markus Hohenfellner, der als Ärztlicher Direktor die Urologische Universitätsklinik leitet, stellte in seinem wissenschaftlichen Vortrag "Prostata - Tomaten gegen Krebs" die Bedeutung der Ernährung für die Abwehr von Prostatakrebs vor. Antioxidantien, die vor allem in Tomaten, rosa Grapefruits und anderem roten Obst und Gemüse enthalten seien, senkten nach wissenschaftlichen Studien das Risiko, an Prostata-Karzinomen zu erkranken, um 35 Prozent. Jedes Jahr erkranken 40.000 Männer in Deutschland an Prostatakrebs, das Risiko steigt ab dem 50. Lebensjahr steil an. "Fragen Sie sich, was Sie selbst für sich tun können!", forderte Professor Dr. Hohenfellner die Besucher auf und riet zu sportlicher Betätigung, gesunder Ernährung, Vermeidung von Umweltgiften und einer rechtzeitige Wahrnehmung der Vorsorgeuntersuchung ab 45 Jahren, bei Männern mit erhöhtem Risiko ab 40 Jahren.

    Professor Dr. Dr. Jürgen Debus, Ärztlicher Direktor der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie der Universitätsklinik Heidelberg, sprach über die "Krebstherapie mit dem unsichtbaren Messer": Neue Bestrahlungsmethoden wie das Einbringen von strahlenden Teilchen in den Tumor und die Bestrahlung mit Ionen verbesserten die Chancen der Erkrankten, da es eine Vielzahl von Methoden gebe, aus denen die individuelle optimale Therapie ausgewählt werden könne.

    Professor Dr. Dirk Jäger, Leiter der Abteilung Klinische Onkologie am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, stellte neueste Methoden der Hormontherapie wie die Behandlung mit Signalhemmern, monoklonalen Antikörpern und Immuntherapie vor. Diese Methoden werden ab Herbst 2007 im NCT angewendet, das derzeit im Aufbau ist. Das NCT ist ein Kooperationsprojekt zwischen Universitätsklinikum, Medizinischer Fakultät, DKFZ, Thoraxklinik, Deutscher Krebshilfe und Orthopädischer Universitätsklinik. Alle Abteilungen werden in der interdisziplinären Tumorambulanz zusammengefasst, die der Patient dann in Anspruch nehmen könne. Diagnostik, Therapie, Information und Beratungsdienste - im NCT werden dem Patienten alle für seine Heilung notwendigen Dienste in einem Haus geboten.

    Weitere Vorträge des Gesundheitstages zu den Themen operative Urologie, Zukunft der Krebsmedizin, Diabetes, Hautkrebs, Angebote bei Brustkrebs, Harninkontinenz, Darmspiegelung, Erektionsstörungen und Herzinsuffizienz im Newsletter der Urologischen Universitätsklinik Heidelberg unter:
    www.klinikum.uni-heidelberg.de/Willkommen.106951.0.html

    Foto:
    Beim 2. Heidelberger Gesundheitstag (v.l.): Professor Dr. Peter Frankenberg, Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, Irmtraut Gürkan, Kaufmännische Direktorin des Universitätsklinikums Heidelberg, Professor Dr. Markus Hohenfellner, Ärztlicher Direktor der Urologischen Klinik und Veranstalter des 2. Heidelberger Gesundheitstages, Werner Pfisterer, Landtagsabgeordneter der CDU für Heidelberg und Professor Dr. Roman Herzog, Bundespräsident a.D.
    Foto: Universitätsklinikum Heidelberg

    Bei Rückfragen von Journalisten:
    Dr. Annette Tuffs
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
    und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 672
    69120 Heidelberg
    Tel.: 06221 / 56 45 36
    Fax: 06221 / 56 45 44
    E-Mail: annette.tuffs(at)med.uni-heidelberg.de

    Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
    http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse


    More information:

    http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Willkommen.106951.0.html


    Images



    Foto: Universitätsklinikum Heidelberg
    None


    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Research results
    German


     


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).