"Das Troja Palästinas/Israels": So hat man die jahrtausende alte Stadt Megiddo in Nordisrael am Kreuzungspunkt internationaler Straßen der Antike genannt. Um 3300 vor Chr. gegründet, existierte Megiddo bis zur Zeit Alexanders des Großen (ca. 300 vor Chr.). Friedliche Händler zogen vorbei durch die fruchtbare Ebene Jesreel. Hier wurden durch Jahrtausende wegen der strategischen Lage immer wie-der Schlachten geschlagen - bis zum 1. Weltkrieg. In der Geschichte und Archäo-logie der östlichen Mittelmeerküste hat der nahe bei Haifa gelegene Ort deshalb eine mit dem griechischen Troja vergleichbare Bedeutung.
Professor Dr. Hermann Michael Niemann, Bibelwissenschaftler an der Rostocker Universität, hatte bereits 1995 und 1996 Ausgrabungen in Israel durchgeführt. Da bekam er 1997 vom Archäologischen Institut der Universität Tel Aviv das Angebot, gemeinsam einen Antrag zur Erforschung von Megiddo und Umgebung zu stellen. Professor Israel Finkelstein (Tel Aviv) übernahm die archäologische Leitung, Prof. Niemann die historische und bibelwissenschaftliche Planung und Auswertung. Es gelang, 332.000 DM Drittmittel für das Projekt einzuwerben.
Nach der praktischen Ausgrabungsarbeit 1998-2000 und 2002 liegt nun das Ergeb-nis eines Forschungs-Jahrzehnts in zwei stattlichen Bänden mit knapp 900 Seiten vor. 47 Forscherinnen und Forscher aus Israel, den USA, aus Kanada, Großbritannien und der Schweiz haben mitgearbeitet. Professor Niemann hat die historische und bibelwissenschaftliche Zusammenfassung des Projekts verfasst und an zwei weiteren Artikeln gemeinsam mit den archäologischen Ausgrabungsleitern gearbeitet.
Georg Raatz
T: 0381 498 8451
georg.raatz@uni-rostock.de
Criteria of this press release:
Philosophy / ethics, Religion
transregional, national
Research results, Transfer of Science or Research
German
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