idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
07/05/2007 10:51

Im Zeichen der Exzellenz

Dr. Eva-Maria Streier Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    DFG-Jahresbericht 2006 präsentiert vielfältige Initiativen zur Stärkung der Forschung

    Nr. 44
    5. Juli 2007

    Für die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) war 2006 vor allem das Jahr der Exzellenzinitiative. Strategisch arbeitete die DFG weiter an der internationalen Vernetzung der Forschungsförderung. Besondere Anstöße gab sie bei der Gleichstellung von Mann und Frau sowie dem Erkenntnistransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Dies sind nur einige Themen des "Jahresberichts 2006", den die größte Forschungsförderorganisation in Deutschland am heutigen Donnerstag im Rahmen ihrer Jahrespressekonferenz in Berlin vorstellte.

    Die Vorbereitungen zur Entscheidung in der ersten Runde der Exzellenzinitiative hielten die Geschäftsstelle in Bonn über weite Teile des vergangenen Jahres in Atem. Und noch bevor am 13. Oktober 2006 die 18 Graduiertenschulen, 17 Exzellenzcluster und drei Universitäten mit Zukunftskonzepten verkündet wurden, die in den kommenden fünf Jahren mit insgesamt 870 Millionen Euro gefördert werden, hatte die zweite Runde des Wettbewerbs begonnen. Dazu gingen bereits im September 261 Bewerbungen ein.

    Parallel dazu lief aber auch das Kerngeschäft der DFG mit unverminderter Intensität weiter. "Die Kontinuität in den Verfahren", betont der seit Januar 2006 amtierende DFG-Präsident Professor Matthias Kleiner in seinem ersten Vorwort zu einem Jahresbericht, "bildet schließlich die Basis, auf der Programme wie die Exzellenzinitiative fußen können."

    Auf internationalem Gebiet war die Arbeit vor allem durch die Eröffnung des neuen DFG-Verbindungsbüros in New Delhi geprägt, das die enge Kooperation von deutschen und indischen Wissenschaftlern weiter intensivieren soll. Zudem konnten Verbindungswissenschaftler in Brasilien und Polen für ein zukünftiges Netzwerk gewonnen werden. Erstmals verlieh die DFG 2006 mit der Stiftung für polnische Wissenschaften (FNP) den Kopernikus-Preis für herausragende Verdienste um die deutsch-polnische Kooperation.

    Auch 2006 hatte die Förderung exzellenter Nachwuchswissenschaftler hohe Priorität. Der Jahresbericht widmet diesem Aspekt deshalb erneut ein eigenes Kapitel. Die Treffen der Stipendiaten des Emmy Noether- und DFG-Stipendien-Programms in Potsdam und Boston werden ebenso thematisiert wie die Erfolge des Heisenberg-Programms oder die erste Exzellenzakademie Medizintechnik, die 20 junge Wissenschaftler mit den Methoden moderner Bildgebung vertraut gemacht hat.

    Mit der Unterzeichnung der "Offensive für Chancengleichheit" tat die DFG 2006 einen wichtigen Schritt in Richtung Gleichstellung von Mann und Frau bei der akademischen Karriere - und setzte sich selbst das Ziel, auch in ihren eigenen Fachkollegien den Anteil von Wissenschaftlerinnen in den kommenden fünf Jahren deutlich zu erhöhen. Eine ebenfalls gestartete Initiative zum Erkenntnistransfer zwischen Wirtschaft und Wissenschaft soll die Grundlagenforschung in allen Disziplinen für den Wirtschaftsstandort Deutschland besser nutzbar machen und die Berufsperspektiven von Nachwuchswissenschaftlern in der Industrie verbessern: Mit ihr können junge Postdoktoranden nun auch für eine Tätigkeit in einem Unternehmen oder Betrieb Eigene Stellen oder Emmy Noether-Stipendien beantragen, sofern dieses Umfeld und ihre Tätigkeit dem Erkenntnistransfer dient.

    2006 war auch das letzte Amtsjahr von DFG-Präsident Ernst-Ludwig Winnacker, dessen Wirken an vielen Stellen des Jahresberichts durchscheint. Neun Jahre lenkte der Biochemiker die Geschicke der Förderorganisation. "Ernst-Ludwig Winnacker hat in diesen Jahren die DFG nicht nur gestaltet und wesentlich weiterentwickelt, sondern darüber hinaus dem deutschen und europäischen Wissenschaftssystem starke Impulse gegeben", schreibt sein Nachfolger Matthias Kleiner dazu im Jahresbericht.

    Optisch präsentiert sich der Bericht zum zweiten Mal in der modernen und durchgehend farbigen Form, die im vergangenen Jahr Premiere feierte und viel Zustimmung erhielt. "Mit frischem Wind", "verständlich aufbereitet", "grafisch frisch" - so urteilte etwa die Frankfurter Allgemeine Zeitung über das neue Layout und die teilweise von Journalisten verfassten Beiträge. Mit dem vierfarbigen Titelbild eines renommierten Wissenschaftsfotografen und doppelt so vielen Abbildungen im Innenteil ist der Jahresbericht 2006 sogar noch aufgelockerter und bunter als sein Vorgänger.

    Zahlen und Fakten 2006

    Insgesamt beliefen sich die Einnahmen der DFG im vergangenen Jahr auf 1,41 Milliarden Euro. Davon kamen 58,2 Prozent vom Bund, 41,4 Prozent von den Ländern und 0,4 Prozent aus Stiftungen und sonstigen privaten Zuwendungen.

    Das Bewilligungsvolumen verteilte sich zu 14,3 Prozent auf die Geistes- und Sozialwissenschaften, zu 38,7 Prozent auf die Lebenswissenschaften, zu 26,0 Prozent auf die Naturwissenschaften und zu 21,0 Prozent auf die Ingenieurwissenschaften. Auf die sogenannten Koordinierten Programme der DFG entfielen im Jahr 2006 insgesamt 817,4 Millionen Euro - davon 428,7 Millionen Euro auf 300 Sonderforschungsbereiche inklusive Transferbereiche, Transregio und Forschungskollegs, 30,9 Millionen Euro auf sechs Forschungszentren, 94,4 Millionen Euro auf 291 Graduiertenkollegs, 141,3 Millionen Euro auf 128 Schwerpunktprogramme, 104,0 Millionen auf 196 Forschergruppen (inklusive Klinische Forschergruppen) und 0,3 Millionen Euro auf zwei Geisteswissenschaftliche Zentren. 15,7 Millionen Euro wurden als Preisgelder vergeben.

    Weiterführende Informationen

    Im Internet ist der Jahresbericht 2006 auf der DFG-Homepage unter www.dfg.de/jahresbericht/ zugänglich. Dort findet sich auch der Berichtsteil "Programme und Projekte" mit einer Übersicht zu den bewilligten Fördermaßnahmen sowie Kurzprofilen zu Koordinierten Programmen, Hilfseinrichtungen und Preisträgern (deutsch/englisch).

    Eine CD-ROM-Version des Jahresberichts, die zusätzlich den Berichtsteil "Programme und Projekte" enthält, kann beim Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DFG bestellt werden. Ansprechpartner: Michael Hönscheid, Tel. +49 228 885-2109, Fax: +49 228 885-2180, E-Mail: Michael.Hoenscheid@dfg.de.


    Images

    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Research results, Scientific Publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).