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07/10/2007 08:42

10 Jahre InGeoForum: Aktive Plattform für eine dynamische Branche

Bernad Lukacin Pressestelle
Zentrum für Graphische Datenverarbeitung e.V. (ZGDV)

    Ob Immobilienwirtschaft, Mobilfunkanbieter oder Navigationsfirmen - immer mehr Wirtschaftszweige greifen auf Geodaten zurück, um ihre Services zu verbessern, ihre Prozesse zu optimieren oder ihre Angebote zu erweitern. Diese Entwicklung weiter voranzutreiben, einheitliche Standards zu etablieren und die von kleinen und mittelständischen Unternehmen geprägte, vergleichsweise kleine Branche zu vernetzen sind die Hauptanliegen des 1997 ins Leben gerufenen InGeoForums. Anfang Juli feierte das am Zentrum für Graphische Datenverarbeitung e.V. gegründete Informations- und Kooperationsforum der Geobranche sein zehnjähriges Bestehen.

    Geodaten kommen in immer mehr Anwendungsbereichen zum Einsatz: Einzelhandelsunternehmen nutzen sie zur optimalen Platzierung ihrer Filialen, Behörden und Kommunen verwenden die Daten zur Verkehrsplanung und Städte setzen auf Basis dieser Informationen neue, digitale Reiseführer um und präsentieren ihren Gästen so die beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten.

    Um die Potenziale dieser dynamischen Branche voll auszuschöpfen ist es allerdings notwendig, einheitliche Standards zu schaffen und eine enge Zusammenarbeit zwischen Anbietern und Nutzern der Geodaten zu etablieren. Beides hat sich das 1997 gegründete InGeoForum zum Ziel gesetzt. Es wurde vom Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, der TU Darmstadt, der Hessen Agentur GmbH, dem Hessischen Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation sowie der Ingenieurkammer des Landes Hessen ins Leben gerufen und dient als Plattform für Information, Kooperation und Kommunikation der am Geoinformationsmarkt Beteiligten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung. Mittlerweile haben sich nahezu fünfzig Mitglieder dem InGeoForum angeschlossen. Darunter sind aus der Branche so namhafte Unternehmen wie Dornier, MapInfo oder ESRI, aber auch viele kleine und mittelständische Unternehmen.

    Vernetzung regional, national und international
    Entstanden aus einer Initiative der Rhein-Main-Region mit Sitz in der Forschungs- und Wissenschaftsstadt Darmstadt fördert das InGeoForum mit seinen Aktivitäten die Zusammenarbeit auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene. Vor allem die vielen kleinen Unternehmen, die die Branche prägen, profitieren von dieser Vernetzung: "Die Mitgliedschaft im InGeoForum öffnet KMUs den Zugang zu wertvollen Informationen über Geodaten sowie deren Nutzungs- und Einsatzmöglichkeiten" erklärt Dr. Ralf Borchert, Sprecher der Geschäftsführung des InGeoForums. Das sieht auch Dr. Bodo Bernsdorf, Präsident des Deutschen Dachverbands für Geoinformation (DDGI) e.V. so: "Die Geoinformations-Branche ist trotz großer Player wie Google-Earth immer noch stark geprägt von kleinen und mittelständischen Unternehmen. Um hier wirkungsvolle Lobbyarbeit leisten und den Interessen der Unternehmen Gehör verschaffen zu können, ist eine enge Vernetzung notwendig. Zur weiteren Stärkung dieser Vernetzung trägt auch das Engagement des InGeoForums im DDGI bei."

    Über die Mitgliedschaft des DDGI im europäischen Dachverband für Geoinformation EUROGI ist das InGeoForum auf europäischer Ebene aktiv. Eines der Kernthemen hierbei ist die europaweite Harmonisierung von Geodaten, wie sie von der europäischen INSPIRE-Initiative angestrebt wird. Die Richtlinien von INSPIRE, das Europäische Rahmengesetz zur Zusammenführung und gemeinsamen Nutzung von Geodaten in der EU, in nationales Recht umzuwandeln ist eine der Hauptaufgaben in den nächsten zwei Jahren.

    Dass eine Vereinheitlichung überhaupt gelingt, dafür sorgen auch einige der InGeoForum Mitglieder. Sie arbeiten unter Leitung des Fraunhofer IGD im EU-Projekt Humboldt daran, die Voraussetzung für die in INSPIRE festgelegte Harmonisierung zu schaffen. Doch Humboldt ist nur eines von zahlreichen Projekten, in denen die InGeoForum Mitglieder aktiv sind. Borchert:"Die Mitglieder engagieren sich überall dort, wo es um die Integration von Geodaten aus unterschiedlichen Bereichen geht. Egal ob dies der Ausbau des Frankfurter Flughafens ist, bei dem eine unglaubliche Vielzahl unterschiedlicher Geodaten anfallen, oder das EU-Projekt Humboldt, mit dem der Weg zu einer europaweiten Vereinheitlichung von Geodaten geebnet werden soll."

    Jubiläumsfeier im Zeichen europaweiter Harmonisierung
    Auch die Jubiläumsfeierlichkeiten anlässlich des zehnjährigen Bestehens des InGeoForums standen ganz im Zeichen der europaweiten Integration. Im Rahmen der Fachkonferenz zum Thema "Geoinformation in Europa" am 3. Juli 2007 gaben internationale Experten Einblick in die Details der INSPIRE Initiative, präsentierten erste Ergebnisse des HUMBOLDT Projekts und zeigten europäische Fördermöglichkeiten auf. Den Einführungsvortrag hielt der neu gewählte Präsident des Europäischen Dachverbandes für Geoinformationen Prof. Mauro Salvimini. Er stellte die europäische Sicht der Geoinformations-Branche dar und hob hervor, wie wichtig die Vernetzung der Regionen Europas auch im Blick auf den Einsatz von Geodaten ist.

    Kurzprofil ZGDV:
    Das ZGDV, Zentrum für Graphische Datenverarbeitung e.V., wurde 1984 als europäische Plattform zur Förderung der Forschung, Entwicklung und Schulung auf dem Gebiet der graphischen Datenverarbeitung und ihrer Anwendungen gegründet. In Kooperation mit der Technischen Universität Darmstadt, der Universität Rostock, seinen Mitgliedern und Spin-offs, sowie dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung fördert das ZGDV die graphische Datenverarbeitung in Forschung und Weiterbildung unter besonderer Berücksichtigung der Anwendungsbezogenheit. Als Brücke zwischen wissenschaftlicher Forschung und unternehmerischer Praxis trägt das ZGDV in besonderem Maße dem Technologietransfer zwischen Hochschulen und Industrie Rechnung. Der Wissens- und Erfahrungstransfer zwischen Industrie, Wirtschaft und Forschung erfolgt in erster Linie in Seminaren und Workshops sowie industriellen Forschungsprojekten. Das ZGDV ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Darmstadt. Seit Jahre 1990 ist das ZGDV Rostock ein zweites Standbein. Das Centro de Computação Gráfica in Portugal wurde 1993 ins Leben gerufen. Die ZGDV-Mitglieder sind Unternehmen, Einrichtungen und Organisationen mit einem besonderen Interesse an der graphischen Datenverarbeitung und ihren Anwendungen.

    Das ZGDV ist Gründungsmitglied im INI-GraphicsNet, dem "International Network of Institutions for advanced educat-ion, training and R&D in Computer Graphics technology, systems and applications". Das INI-GraphicsNet mit seinen Standorten Darmstadt (Hauptsitz), Rostock, Guimarães und Coimbra (Portugal), Providence und Omaha (USA), San Sebastian (Spanien), Seoul (Süd-Korea), Singapur und Trento (Italien) ist eines der weltweit größten und leistungsfähigsten Forschungsnetzwerke im Bereich der graphischen Datenverarbeitung. Die insgesamt mehr als 350 Mitarbeiter und rund 550 studentischen Hilfskräfte des Netzwerks erarbeiteten im Jahr 2006 ein Budget von über 38 Millionen Euro.


    More information:

    http://www.ingeoforum.de - Detaillierte Informationen zum InGeoForum und einen Mitgliedern


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    .l.n.r.: Dr. Ralf-H. Borchert (Sprecher der Geschäftsführung InGeoForum), Prof. Mauro Salvimini (Präsident EUROGI), Ernest McCutcheon, Daniel Holweg (beide Geschäftsführung InGeoForum), Dr. Bodo Bernsdorf (Präsident DDGI)
    .l.n.r.: Dr. Ralf-H. Borchert (Sprecher der Geschäftsführung InGeoForum), Prof. Mauro Salvimini (Prä ...
    Bild: InGeoForum
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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Geosciences, Information technology
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications, Organisational matters
    German


     

    .l.n.r.: Dr. Ralf-H. Borchert (Sprecher der Geschäftsführung InGeoForum), Prof. Mauro Salvimini (Präsident EUROGI), Ernest McCutcheon, Daniel Holweg (beide Geschäftsführung InGeoForum), Dr. Bodo Bernsdorf (Präsident DDGI)


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