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06/16/2000 17:18

RoboCop & Co. - Traum oder Trugbild von Medizin und Technik?

Beate Koch Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    RoboCop & Co.

    Taube hören, Blinde sehen und Lahme können wieder gehen. Manche Wunder, mit denen Jesus seine Anhänger in Erstaunen versetzte, haben auf-gehört, welche zu sein. Das behauptete zumindest kürzlich der SPIEGEL. Wieder einmal sind die Me-dien der Wirklichkeit voraus. Denn unter Sehen, Hören und Gehen wird im Allgemeinen anderes verstanden als das, was die Wissenschaft bisher an Stückwerk zu bieten hat.
    Gleichwohl hinkt die öffentliche Diskussion um die "Neurobionik" - als Sammelbegriff für diesen For-schungsbereich - den rasanten Fortschritten der Wissenschaftler weit hinterher. Fast unbemerkt (und unbehelligt) konnten sich Mediziner und Bio-ingenieure, Neurowissenschaftler und Computer-experten einem Ziel nähern, das bisher Science-Fiction-Autoren vorbehalten blieb: der direkten Verknüpfung von Mensch und Maschine, oder genauer, von menschlichen Nervenzellen und Mik-roprozessoren.

    Sogenannte Cochlea-Implantate vermitteln inzwi-schen etwa 1000 Gehörlosen weltweit ein gewis-ses Hörvermögen. Auch bei Querschnittsgelähmten gibt es die ersten Anwendungen, um Arme und Beine - wenn auch sehr eingeschränkt - wieder bewegen zu können. Einige hundert Parkinson-Kranke können auf "Knopfdruck" ihre Symptome abschalten - dank implantierter Mikroprozessoren mit direktem Zugriff aufs Gehirn. Fürs Auge befin-den sich "Neuroprothesen" in der Entwicklungs- oder Erprobungsphase.

    Die Zukunftsaussichten der Neurobionik werden von einigen Wissenschaftlern als "phantastisch" bezeichnet. Selbst "RoboCop" gilt nicht mehr als reines Hirngespinst. In Paul Verhoevens gleichna-migem Film wird der Detroiter Polizist Alex Murphy von Gangstern massakriert, sein Körper dabei fast völlig zerstört. Die einzige Chance, ihn als geistiges Individuum am Leben zu halten, ist, sein noch in-taktes Gehirn mit einem Roboter zu verschalten. - Was kommt da auf uns zu?

    Tagungsort:
    Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt e.V.

    vom 30. Juni bis 2. Juli 2000 (Fr.-So.)

    Programm

    Freitag, 30. Juni 2000

    ab 17.00 Anmeldung

    18.30 Abendessen

    19.30 Eröffnung, Begrüßung, Einführung

    20.00 Cyborgs - die Zukunft des homo sapiens?
    Zur Kulturgeschichte künstlicher Welten
    Prof. Dr.Manfred Geier, Hamburg

    Ende ca. 22.30 Uhr

    Samstag, 1. Juli 2000

    9.00 Worte für den Tag

    9.30 Forschen für den Nerven-Kitzel
    Anwendungsfelder und Probleme der Neurotechnologie
    Dr. Thomas Stieglitz, Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik, St. Ingbert

    11.00 Pause

    11.30 "Steh auf und geh!"
    Neuroprothesen in der klinischen
    Forschung und Praxis
    Dr. med. Volker Böhm, Werner-Wicker-Klinik, Bad Wildungen

    13.00 Mittagessen

    15.00 Kabel im Kopf
    Neurotechnologie aus medizin-ethischer Sicht und Fragen an das christliche Menschenbild
    Prof. Dr. Christofer Frey, Evangelisch- Theologische Fakultät, Ruhr-Universität Bochum

    16.30 Kaffee und Kuchen
    17.00 Hoffen und Bangen
    Neuroprothesen aus Sicht der Betroffenen
    Helma Gusseck, Pro Retina Deutsch-
    land e.V., Aachen Klaus Dickneite, Bundesverband für Körper- und Mehrfachbehinderte e.V., Düsseldorf

    18.30 Abendessen

    20.00 Grenzen und Grenzüberschreitung
    Gespräche in Gruppen und großer Runde
    mit Pastorin Hilma Keitel, Krankenhaus- seelsorgerin, Hamburg

    Ende ca. 22.30 Uhr

    Sonntag, 2. Juli 2000

    9.00 Worte für den Tag

    9.30 Phantastische Aussichten
    Die Zukunft der Neurobionik
    Prof. Dr. Hans-Werner Bothe, Westfälische Wilhelms-Universität Münster

    11.00 Pause

    11.30 In der Spannung leben zwischen sicherem Übel und unsicherem Heil
    Abschlussgespräch und Auswertung der Tagung

    12.30 Mittagessen

    An- und Abmeldung
    Ihre schriftliche Anmeldung (Rückmeldekarte) senden Sie bitte bis zum 21. Juni 2000 an die
    Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt e. V.,
    Schlossplatz 1 d,
    06886 Lutherstadt Wittenberg.
    D
    ie Anmeldung gilt als angenommen, wenn keine schriftliche Absage erfolgt. Eine schriftliche Bestä-tigung versenden wir aus Kostengründen nicht.
    Ihre Anmeldung ist verbindlich. Sollten Sie nach erfolgter Anmeldung nicht teilnehmen können, wären wir für eine schnellstmögliche Mitteilung dankbar. Sollte Ihre Abmeldung später als sieben Tage vor Beginn der Tagung bei uns eingehen, sind wir leider verpflichtet, Ihnen eine Ausfallge-bühr von 40 DM in Rechnung zu stellen.
    Sollten Sie aus gesundheitlichen Gründen spezielle Wünsche bei der Unterbringung ha-ben, vermerken Sie dies bitte auf Ihrer Anmeldung.

    Kosten (gesamte Tagung)
    Tagungsbeitrag inkl. Verpflegung: 80,- DM
    zwei Übernachtungen im DZ: 50,- DM
    EZ-Zuschlag pro Nacht: 25,- DM
    Ermäßigung kann gewährt werden.

    Sollten Sie Ihre Teilnahme mit Übernachtung ge-bucht haben, erkundigen Sie sich bitte einige Ta-ge vor der Anreise, in welchem Hotel Sie unterge-bracht sind.
    Fragen zur Tagung richten Sie bitte an:
    Tagungsassistentin: Kordula Wolters
    Telefon: 03491/49 88 - 11
    Fax: 03491/40 07 06
    E-Mail: 0349149880@t-online.de
    Tagungsleitung: Jörg Göpfert


    Images

    Criteria of this press release:
    Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

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