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06/15/2000 00:00

Vom Recht des Stärkeren zur Partnerschaft?

Claudia Braczko Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut Arbeit und Technik

    Über den schwierigen Weg zu neuen Hersteller-Zulieferer-Beziehungen in der Automobilindustrie - IAT veröffentlicht Studie zu Kooperationsprojekt

    Die Automobilindustrie befindet sich seit etwa einem Jahrzehnt in einer dramatisch zu nennenden Umwälzung. Veränderte Markt- und Produktionsstrategien gelten als Auslöser einer neuen zwischenbetrieblichen Arbeitsteilung zwischen Herstellern und Zulieferern im Produktionskomplex Automobil. Wie die oft komplizierten Beziehungen zwischen Herstellern und Zulieferern neu geregelt werden können untersuchte ein Verbundprojekt zur "Optimierung von Produktions- und Lieferbeziehungen in der nordrhein-westfälischen Automobilindustrie", das vom Institut Arbeit und Technik (IAT/Gelsenkirchen) koordiniert wurde. Beteiligt daran waren als Hersteller das Opel-Werk in Bochum sowie sechs seiner Zulieferer.

    Die Entwicklung partnerschaftlicher Hersteller-Zulieferer-Beziehungen erforderte von Herstellern wie Zulieferern ein Umdenken, andere Routinen im Umgang miteinander sowie neue Denk- und Verhaltensweisen. Resultat der jetzt veröffentlichten Studie ist, dass sowohl bei dem beteiligten Automobilhersteller als auch auf Seiten seiner involvierten Zulieferer Konzepte und Ansätze zu einer partnerschaftlichen Neugestaltung der Kommunikations- und Kooperationsformen zu verzeichnen sind, welche die tiefgreifend veränderten Anforderungen im Produktions- und Belieferungsprozess reflektieren.

    Ihre Potenziale können aber erst allmählich erprobt und entfaltet werden, weil in der Alltagspraxis nach wie vor Koordinations- und Steuerungsinstrumente sowie Verhaltensweisen vorherrschen, die auf die überkommenen Machtverhältnisse in der Automobilindustrie bauen, also von der unbedingten Dominanz des Kunden geprägt sind. Überdies ist die vom Verbundprojekt angestrebte "Entwicklung und Erprobung partnerschaftlicher Kommunikations- und Kooperationsformen" in den Beziehungen zwischen Autofabrik und ihren Zulieferern durch zentrale Entscheidungsstrukturen und durch Strategien innerhalb der Groß-Organisation des Automobilkonzerns bestimmt, die teilweise im Widerspruch zueinander stehen.

    Die Studie und die Tagungsdokumentation "Wie stiftet man Kooperation in der Automobilindustrie?" sind in der Grauen Reihe des Instituts Arbeit und Technik erschienen und können über die "Abteilung Veröffentlichungen" bezogen werden.


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration
    transregional, national
    Research results, Scientific Publications
    German


     

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