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07/26/2007 09:22

Online-Plattform: für Flieger: Studierenden gelingt Startup mit Online-Plattform fipart

Anette Schober-Knitz Pressestelle
Hochschule Biberach

    Studierende der Hochschule Biberach sind mit dem Startup-Unternehmen fipart erfolgreich. An Bord können sie bereits einen prominenten Investor begrüßen: den Prinz von Hohenzollern.

    Ideen Flügeln verleihen sagt man. Im Fall der Studenten Andreas Lampprecht und Martin Rieger stimmt das gleich im mehrfachen Sinne. Die Studierenden des 8. Semesters Projektmanagement (Bau) an der Hochschule Biberach ist zunächst eine Idee sozusagen zugeflogen; nun investieren sie viel Kraft und Energie, um diese Geschäftsidee umzusetzen, ihr Flügel zu verleihen: eine Internet-Plattform für Flieger, für Private wie Profis, für Verkauf und Ankauf. fipart haben die beiden angehenden Diplom-Ingenieure ihre Plattform genannt, find your part. Tatsächlich verbirgt sich dahinter eine denkbar einfache Überlegung, die seit April dieses Jahres die Gestalt eines äußerst erfolgreichen Startups angenommen hat. Ganz aktuell hat der Prinz von Hohenzollern in fipart investiert - eine wertvolle Unterstützung für die jungen Unternehmer.
    Lampprecht, selbst Flieger, und sein Kommilitone Rieger bieten gemeinsam mit ihrem Mitbegründer, dem Informatik-Student Oliver Pauser, einen virtuellen Handelsplatz und einen Treffpunkt für die Luftfahrtindustrie an. Über www.fipart.com können Verkäufer und Käufer von Flugzeugteilen miteinander Kontakt aufnehmen. fipart bietet dem Nutzer viele branchenspezifische Funktionen zum Handel, zur Logistik und zur Kommunikation. In getrennten Bereichen haben Privat- und Geschäftskunden jeweils individuelle Möglichkeiten Teile anzubieten, zu suchen und anzufragen. "Eine globale Lösung, insbesondere für seltene Teile", erklärt Rieger, und, dass viele Kunden verteilt über den ganzen Globus schon auf die Online-Plattform zugreifen. Doch nicht nur zur Abwicklung von Geschäften soll sich bei fipart die Branche treffen. Über die fiparty (fipart + community) können alle Angehörigen der Luftfahrt ein Netzwerk aufbauen - egal ob Segelflieger, Luft- und Raumfahrtstudent, Geschäftsführer, Werftleiter, Mechaniker oder Privatpilot.
    Die Idee scheint zu funktionieren; stolz berichten die jungen Geschäftführer Lampprecht (23) und Rieger (25) von ihren bisherigen Erfolgen: durchschnittlich 200 Besucher am Tag, bisher 300 Mitglieder und 550 000 Ersatzteile in der Datenbank. Ein guter Start für das Unternehmen, doch wissen die beiden, dass nicht nur in der Fliegerei auch die sichere Landung gekonnt sein muss. Ihr Ziel: 3 000 000 Ersatzteile innerhalb des nächsten Jahres. Dass die Studenten des Projektmanagements diese Hürde schaffen, davon sind bereits viele Partner überzeugt. Etwa der Prinz von Hohenzollern, der mit seiner Capital GmbH & Co. KG (PvH) fipart als Investor unterstützt: "Das Fördern von visionärem und innovativem Gedankengut" sei sein ganz persönliches Anliegen und gleichzeitig ein wichtiges Kriterium für die zukunftsfähige Gestaltung des Wirtschaftsstandortes Deutschlands, sagt S. D. Karl Friedrich Erbprinz von Hohenzollern, alleiniger Gesellschafter und Vorsitzender des Beirates der PvH. Er kennt die beiden Jungunternehmer aus anderen Zusammenhängen bereits als zuverlässige Partner. Mit ihrer zweiten Firma, der Internetagentur Rieger - Lampprecht GbR, haben sie den Webauftritt des Prinzen erstellt.
    Doch nicht nur PvH ist begeistert von der Geschäftsidee fipart. Die Dornier Technologie Aviation Services GmbH aus Gilching ist Partner, außerdem bietet DoTAS, das Unternehmen von Iren Dornier, ein international agierender Anbieter von Ersatzteilen für Flugzeuge, seine Teile auf der Online-Plattform an und auch die Lufthansa Technik AG ist seit kurzem Kunde von Lampprecht und Rieger. Das Baby ist flügge.

    Aber wie haben Andreas Lampprecht und sein Partner Martin Rieger diesen Startup geschafft? Sicherlich mit viel Zeit und Energie, täglich 16 Stunden sind sie im Einsatz, und das seit Monaten. "Platz für Freizeit oder Freunde bleibt da wenig", sagt Lampprecht. Viel wichtiger finden die beiden aber ihre Ausbildung, insbesondere das Studium des Projektmanagements habe sie optimal auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereitet. Hier haben sie gelernt, wie man Projekte angeht, sie strukturiert, koordiniert und erfolgreich umsetzt. "Das waren wichtige Erfahrungen, die wir heute anwenden können". Gegenüber der Hochschule Biberach empfinden sie Dankbarkeit "für diese geniale Zeit" (Lampprecht). Genial vor allem wegen der persönlichen Atmosphäre, die an der 1400 Studierenden starken Hochschule gepflegt wird. Dass man als Student mit Professoren bis hin zum Rektor im persönlichen Austausch steht, empfinden die Jungunternehmer auch im Rückblick als Besonderheit, und als besonderes Markenzeichen der kleinen Hochschule Biberach. Und gleichzeitig als gute Übung. Denn heute stehen sie im engen Kontakt mit den Geschäftsführern großer Firmen, bei der Jahreshauptversammlung des Bundesverbandes der Betriebe der allgemeinen Luftfahrt präsentierten sie in Berlin ihre Geschäftsidee vor Hunderten von Fachleuten. Nicht vorstellbar ohne eine Spielwiese wie das Studium an der Hochschule Biberach gehabt zu haben, bei dem gerade die angehenden Manager reale Projekte bearbeiten. Beispielsweise die große Exkursion zum Abschluss des Studiums, die die Studierenden in alle Welt führt. Dieses Vorhaben planen und organisieren die Studenten völlig selbstständig, von der Wahl des Reiseziels über die einzelnen Stationen - Großbaustellen in aller Welt - bis zur Finanzierung über Sponsoring. Das Semester von Andreas Lampprecht und Martin Rieger flog in die Vereinten Arabischen Emirate; als Unternehmer werden sie Ende des Jahres wieder in Dubai sein, diesmal als Aussteller bei der Fachmesse Dubai-Airshow.

    Die Projektmanager sind aber nicht nur für die Akquise neuer Geschäftspartner zuständig; auch die Entwicklung des Systems, die Programmierung der Plattform bis hin zur Gestaltung haben sie selbst übernommen. Dabei haben sie Aufgabenschwerpunkte verteilt: Andreas Lampprecht ist für die Gewinnung neuer Kunden verantwortlich, Martin Rieger für die ständige Aktualisierung der wachsenden Datenbank. Teamarbeit ist in großen Projekten der Schlüssel zum Erfolg.

    Und was kommt danach? Sind der ehemalige Straßenbauer (Lampprecht) und der ehemalige Zimmerer (Rieger) am Ende ihrer Träume angelangt, wenn fipart eine ausreichend große Gemeinde an Bord hat? "Das Baby soll fliegen" - danach sei nicht auszuschließen, dass etwas anders komme oder das Fliegerportal Erweiterungen erfahre. Schließlich sei ihnen auch die Idee für fipart "einfach zugeflogen". Heute ist es eine geschützte Marke in Deutschland, bald auch in Europa und in den USA.

    Zunächst aber müssen Andreas Lampprecht und Martin Rieger ihre Diplomarbeit abschließen. Auch dafür haben sie Studium und Beruf verbunden, ihre Abschlussarbeit dreht sich um die Zertifizierung eines Startup-Unternehmens. Natürlich die der fipart GmbH mit Sitz in Stuttgart, übrigens - neben Prof. Dr. Frank Fasel aus dem Studiengang Projektmanagement - betreut vom Rektor der Hochschule Biberach, Prof. Dr. Thomas Vogel, dessen Fachgebiet das Qualitätsmanagement ist. Die Wege sind eben kurz an der Biberacher Hochschule, auch oder gerade für die Studenten.


    More information:

    http://www.fipart.com
    http://www.deutsche-startups.de/2007/07/20/fipart-verkauft-flugzeugteile/
    http://www.hochschule-biberach.de


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    Ideen Flügel verliehen: Den Studierenden Andreas Lampprecht (links) und Martin Rieger ist mit dem Fliegerportal fipart ein erfolgreicher Startup gelungen - was den Rektor der Hochschule Biberach, Prof. Dr. Thomas Vogel (Mitte), sichtlich begeistert.
    Ideen Flügel verliehen: Den Studierenden Andreas Lampprecht (links) und Martin Rieger ist mit dem Fl ...
    Foto: HBC
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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Studies and teaching
    German


     

    Ideen Flügel verliehen: Den Studierenden Andreas Lampprecht (links) und Martin Rieger ist mit dem Fliegerportal fipart ein erfolgreicher Startup gelungen - was den Rektor der Hochschule Biberach, Prof. Dr. Thomas Vogel (Mitte), sichtlich begeistert.


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