Wie kommen klinische Forscher in ihren Studien zu statistisch abgesicherten Aussagen? Welche statistischen Methoden eignen sich für welche Fragestellungen? In einem interaktiven Fortbildungskurs für Studierende und Ärzte, die in der klinischen Forschung tätig sind, sollen diese Fragen beleuchtet werden.
Der Kurs findet vom 9.-12.9.07 im Wissenschaftszentrum der Universität Ulm Schloss Reisensburgt in Günzburg statt.
Wenn in der Zeitung steht, dass eine Studie zeigt, wie gut oder schlecht z.B. ein Medikament wirkt, war es bis zu dieser Meldung meist ein langer Weg. Ob die gemeldeten Ergebnisse stimmen, hängt von vielen Faktoren ab - ein sehr wichtiger Faktor ist die statistische Auswertung. Vielen Studien liegen dabei Modelle zugrunde, die von linearen Beziehungen zwischen Faktoren und Variablen ausgehen. In biologischen Systemen spielen jedoch z.B. Rückkopplungsmechanismen eine große Rolle, so dass die Voraussetzung einer linearen Ursache-Wirkung-Beziehung oft nicht erfüllt wird.
Das "International Center for Advanced Studies in Health Sciences and Services (ICAS)" bietet in diesem Zusammenhang einen englischsprachigen Kurs "Statistics in Clinical Research: Challenges and Potentials" über parameterfreie statistische Methoden für Studierende und Ärzte an, die in der klinischen Forschung tätig sind. Als Referenten konnte das Ulmer Institut Prof. Knut M. Wittkowski gewinnen, den Direktor des Instituts für experimentelles Design und Biostatistik am Rockefeller University Hospital in New York - einen der führenden Experten auf dem Gebiet der Anwendung parameterfreier Methoden in der Bioinformatik. Im ersten Teil des Kurses wird Prof. Wittkowski verschiedene Methoden der U-Statistik und Bioinformatik vorstellen und ihre Anwendung in Studien zur Genetik, Genomik und Phenomik durch Beispiele und Übungen illustrieren. Im zweiten Teil führt Privatdozent Dr. Josef Högel, Biometriker am Institut für Humangenetik der Universität Ulm, in die Anwendung von statistischen Verfahren in genetischen Kopplungsstudien ein.
Eine Besonderheit des Kurses ist das Angebot an die Teilnehmer, eigene Datensätze aus ihrer Forschung mitzubringen und im Anschluss an Vorlesungen und Übungen mit den präsentierten Methoden zu analysieren.
Der Kurs wird unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Marion Schneider, Leiterin der Sektion Experimentelle Anästhesiologie am Universitätsklinikum Ulm, im Rahmen des EU-Projektes GenOSept (FP6) durchgeführt. In GenOSept sind über 130 klinische Zentren an der Rekrutierung und Genotypisierung von Patienten mit schwerer Sepsis beteiligt; ein weiteres Ziel des Projektes ist die akademische Weiterbildung und Vernetzung von klinisch tätigen Kollegen und Grundlagenforschern, um das Verständnis für genetische Untersuchungen zu fördern. Es wird daher eine internationale Teilnehmerzusammensetzung erwartet, die einen wissenschaftlichen Austausch auf breiter Ebene ermöglicht.
Weitere Informationen zum beschriebenen Kurs finden Sie auf der unten angebenen Internetseite des ICAS (http://icas.uni-ulm.de).
Das "International Center for Advanced Studies in Health Sciences and Services (ICAS)" der Universität Ulm organisiert internationale, englischsprachige Fortbildungskurse im medizinischen Sektor, um den Austausch neuer diagnostischer Methoden und therapeutischer Ansätze zu fördern und länderübergreifende Forschungskooperationen zu stimulieren.
Anprechpartner:
ICAS Secretariat
Universität Ulm
Prof. Dr. T.M. Fliedner, Dr. N. Selje-Aßmann, Ms. C. Steinwachs
Helmholtzstr. 20
D-89081 Ulm
Tel.: ++49-731-500-69405,
Fax: ++49-731-500-69406
Mit freundlichen Grüßen,
Petra Schultze
Universitätsklinikum Ulm
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Albert-Einstein-Allee 29
89081 Ulm
Tel: 0731 - 500 43025
Fax: 0731 - 500 43026
E-Mail: petra.schultze@uniklinik-ulm.de
http://icas.uni-ulm.de - ICAS Ulm
http://www.uniklinik-ulm.de - Universitätsklinikum Ulm
Criteria of this press release:
Mathematics, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Physics / astronomy
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Studies and teaching
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).