Nr. 185
Wie Parasiten in Zellen eindringen ...
Unendliches im Mittelalter bis zur Philosophie Horkheimers
Esser-Stiftung vergab ueber 70 000 DM an RUB-Doktoranden
Katzen oder andere landwirtschaftliche Nutztiere sind die Endwirte von Sarcocystis muris. Nistet sich dieser einzellige Parasit in deren Darm ein, dann schwaecht er sie, verursacht Aborte und auch den Tod der Tiere. Zwischenwirt des in der Landwirtschaft haeufig anzutreffenden Parasits ist die Maus. Die Proteine der Parasiten beim Wirtwechsel charakterisiert Dipl.-Biologe Harald Klein. Um sie spaeter gezielter bekaempfen zu koennen, will er besser verstehen lernen, wie Parasiten in Zellen eindringen. Damit er sein Dissertationsvorhaben "Molekulargenetische Charakterisierung eines Hauptmikronemenproteins des einzelligen Parasiten Sarcocystis muris (Apicomplexa)" zu Ende fuehren kann, erhielt er ein Stipendium der Guenter und Wilhelm Esser-Stiftung.
In Vertretung von NRW-Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde der RUB, GdF) ueberreichte der Vorsitzende der Sparkasse Bochum Fritz Bahlo (2. Vorsitzender der GdF) vor wenigen Tagen im Beisein u.a. von Dr. Guenter Esser, Rektor Prof. Dr. Manfred Bormann, Prorektor Prof. Dr. Peter Scheid, Kanzler Dr. Bernhard Wiebel und Geschaeftsfuehrer der GdF Erich Hasselkuss insgesamt vier solcher Stipendien im Wert von ueber 70.000,_ DM an Absolventen verschiedener Fakultaeten der RUB.
Unter den Stipendiaten befindet sich der Dipl-Mathematiker und Philosoph Thomas Dewender, der sich mit dem "Problem des Unendlichen im ausgehenden 14. Jahrhundert" beschaeftigt. Dazu befasst er sich mit einen Teil der Schriften des Schotten Lorenz von Lindores (gest. 1437), einem der einflussreichsten Professoren der Universitaet Paris und Gruender der ersten schottischen Universitaet in St. Andrews. Dieser hat einen Kommentar zur "Physik" des Aristoteles geschrieben, den der Bochumer Philosoph erst sichten und edieren muss, da er nur in sechs mittelalterlichen handschriftlichen Abschriften von Studenten existiert.
Da hat es Bertold Gnichwitz leichter. Bei seinem Dissertationsvorhaben ueber Max Horkheimer kann er sich auf die seit kurzem komplette Ausgabe der Werke des Philosophen der Frankfurter Schule stuetzen. Das besondere Interesse von Gnichwitz gilt dem "Konstellationaeren Denken Max Horkheimers". Mit diesem Begriff von Adorno, einem Wegbegleiter Horkheimers, der dazu veranlasst, widerspruechlich erscheinende Elemente seiner Philosophie in einer "selbst-kritischen Denkbewegung" hervorzuheben, will Gnichwitz das Werk Horkheimers neu interpretieren.
Der chinesische Maschinenbauingenieur Dipl.-Ing. Yuwen Chen will mit seinem Stipendium aus dem Esser-Preis angesichts der knapper werdenden Rohstoffreserven und stark zunehmender Umweltbelastung die haeufig verwendeten Lamellen-Rohr-Waermeuebertrager (LRWUE) mit Hilfe von numerischer Simulation weiter optimieren. Diese LRWUE sind Hochleistungswaermeuebertrager, die viel in Kraftfahrzeugen, Luft- und Raumfahrzeugen, in der Waerme- und Klimatechnik und sogar in Haushaltsgeraeten verwendet werden.
Die Vielfalt dieser Themen repraesentiert nur einen Ausschnitt der Foerderungstaetigkeit, mit der die Esser-Stiftung Doktoranden der RUB den Abschluss ihrer Untersuchungen ermoeglicht.
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German
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