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10/30/1995 00:00

Hoechst Forschungspreis 1995

Dr. Rainer Weihofen Unternehmenskommunikation F821
Hoechst AG

    Presseinformation 95/0167 vom 31.10.95

    Hoechst-Forschungspreis 1995: Metallocen-Katalysatoren erobern die Praxis

    Innovation made in Hoechst - Kommerzialisierung angelaufen

    Neun Wissenschaftler, die neue Katalysatoren für bessere Kunststoffe entwickelt haben, wurden heute vom Vorstandsvorsitzenden der Hoechst AG, Jürgen Dormann, mit dem Hoechst-Forschungspreis 1995 ausgezeichnet. Die Forscher erhalten die mit 20.000 Mark dotierte Auszeichnung für ihre Beiträge auf dem Gebiet der Metallocene. Diese besonders leistungsstarke Familie von Katalysatoren wird künftig zur Herstellung von Kunststoffen eingesetzt werden. Die neuen Katalysatoren verleihen den altbekannten Polymeren deutlich bessere Eigenschaften. Sie sind daher für Hoechst von besonderem wirtschaftlichen Interesse. Weltweit sind Forschung und Anwendung von Metallocenen in stürmischer Entwicklung begriffen. Bei Hoechst begannen Chemiker 1985 mit ersten Arbeiten auf diesem Gebiet. "Aufgrund des frühen Engagements und einer entsprechend guten Patentlage sind wir für den anstehenden Sprung in die Praxis sehr gut gerüstet", würdigte der Vorstandsvorsitzende der Hoechst AG, Jürgen Dormann, bei der Preisverleihung die Leistung des Forscherteams. Die Arbeit der beteiligten Forscher sei nach Einschätzung von Dormann besonders gut dem hohen Anspruch industrieller Forschung gerecht geworden: Ihre Aufgabe sei es nicht nur, den Zuwachs an wissenschaftlicher Erkenntnis zu fördern, sondern bei konsequenter Orientierung am Markt langfristig zur Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens beizutragen. Bessere Katalysatoren - bessere Kunststoffe Seit dem Start des Metallocen-Projekts wurden in der Zentralforschung Hoechst mehr als 100 hochaktive Metallocene hergestellt und auf ihre Verwendung bei der Synthese von Kunststoffen getestet. Aus den erfolgreichsten Kandidaten wurde ein Katalysator ausgewählt, der seine Leistungsfähigkeit bei ersten großtechnischen Produktionsversuchen in der Polypropylen-Anlage am Standort Knapsack inzwischen unter Beweis gestellt hat. In Knapsack entstanden im August 1995 die ersten 1000 Tonnen des neuen metallocen-basierenden Polypropylen (Markenname: Hostacen), das sich durch hohe Steifigkeit und verbesserte Transparenz auszeichnet. Mittlerweile wird der neue Werkstoff Hostacen bei ausgewählten Kunden getestet. Darüber hinaus beabsichtigt Hoechst, nicht nur das neue metallocen-basierende Hostacen, sondern auch die Metallocen-Katalysatoren selbst zu einem Geschäft zu machen. Dazu wurde am Standort La Motte/Frankreich eine Anlage errichtet, in der die neuen Katalysatoren ab Anfang 1996 in kommerziellem Maßstab produziert und an Lizenzpartner verkauft werden sollen.

    Die Preisträger 1995 sind Dr. Martin Antberg, Dr. Michael Aulbach, Dr. Bernd Bachmann, Dr. Volker Dolle, Dr. Robert Klein, Dr. Frank Küber, Dr. Jürgen Rohrmann, Dr. Walter Spaleck und Dr. Andreas Winter.

    Der Hoechst-Forschungspreis wird einmal im Jahr an Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter verliehen, die mit ihrer Erfindung neue Perspektiven für Wissenschaft und Technik eröffnet und dabei einen wichtigen Beitrag zur Technologieposition des Konzerns geleistet haben.


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