Jena. (27.06.00) Zum Herausgeber für die traditionsreiche Buchreihe "Texte des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit" ist der Jenaer Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Jens Haustein berufen worden. Die Reihe erscheint seit 1956 und versammelt mehr als 40 Bände, darunter auch weniger bekannte Texte des Spätmittelalters.
"Damit wird Literatur wieder ans Licht befördert, die sonst der Wissenschaft nicht oder nur sehr schwer zugänglich wäre", erklärt Haustein mit Blick etwa auf Marquards vom Stein 1493 ersterschienenen "Der Ritter vom Turn", Konrad Steckels deutscher Übertragung der "Reise nach China des Odorico de Pordenone" oder den Münchener Psalter des 14. Jahrhunderts.
Thematisch reicht das Spektrum vom höfischen Prosaroman über Reiseliteratur bis hin zu erbaulicher und religiöser Literatur und allgemeinen Unterweisungen, etwa über medizinische Fragen oder Tischsitten. "Gerade solche Texte sind kulturhistorisch außerordentlich interessant und liefern zudem einen kontextuellen Rahmen für die Interpretation mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Literatur", so Jens Haustein. Deshalb fehle seine Reihe, die im Berliner Erich-Schmidt-Verlag erscheint, in keiner wissenschaftlichen Fachbibliothek. Der 43-jährige Haustein kam 1993 auf den Lehrstuhl für Germanistische Mediävistik an die Friedrich-Schiller-Universität und machte sich u. a. mit Arbeiten über Autor und Autorschaft im Mittelalter, Walther von der Vogelweide und Frauenlob-Dichtungen einen Namen.
Friedrich-Schiller-Universität
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