Internationale Forscher diskutieren vom 31.8. bis 3.9. in Tübingen über Zusammenhang von Essen und Sucht.
Die European Behavioural Pharmacology Society (ebps), die Europäische Gesellschaft der Verhaltenspharmakologen, veranstaltet vom 31. August bis 3. September ihre zwölfte große Tagung im Hörsaalzentrum Auf der Morgenstelle an der Universität Tübingen. Dazu werden mehr als 300 Wissenschaftler aus aller Welt erwartet. Ein Schwerpunkt der Tagung wird auf dem Zusammenhang zwischen Essen und Sucht liegen. Außerdem soll das Thema Lernen und Gedächtnis eingehend diskutiert werden. Die Gesellschaft der Verhaltenspharmakologen trifft sich alle zwei Jahre, um Forschungsergebnisse auszutauschen.
Menschliches Verhalten wird von verschiedenen Hirnregionen aus gesteuert. Daran sind unterschiedliche Botenstoffe in einem komplizierten Zusammenspiel beteiligt. Dieses sensible Gleichgewicht ist bei verschiedenen Erkrankungen wie beispielsweise Schizophrenie, Parkinson und Sucht als erlerntes Verhalten empfindlich gestört. Weltweit untersuchen Wissenschaftler, welche Rolle die einzelnen Botenstoffe spielen, und wie man sie bei Krankheiten beeinflussen könnte. Auch an der Universität Tübingen sucht man nach grundlegenden Erklärungen. Der Biologe Prof. Werner J. Schmidt, der im April dieses Jahres unerwartet verstarb, hat die Abteilung Neuropharmakologie des Zoologischen Instituts 1988 gegründet. Als Präsident der European Behavioural Pharmacology Society (ebps) holte er die wichtigste Tagung der Verhaltenspharmakologen nach Tübingen. Die Tagung wird nun in seinem Sinne und zu seinem Gedächtnis durchgeführt.
Den Zusammenhang zwischen Essen und Sucht untersucht der Professor und Tagungsteilnehmer Gary Aston-Jones von der Medical University of South Carolina, USA. Er hat festgestellt, dass sich bestimmte Nervenzellen der Hirnregion Hypothalamus beim Essen und bei erlernter Sucht ähnlich verhalten. An einem Botenstoff, der die Kommunikation zwischen den Nervenzellen bei Sucht und der Gier nach Essen steuert, forscht auch die Arbeitsgruppe von Prof. Gaetano Di Chiara von der Universität in Cagliari, Italien. Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung liegt auf den Themen Lernen und Gedächtnis. Diskutiert werden Fragen wie: Wo und wie genau lernen wir? Was spielt sich ab, wenn normales zu süchtigem Verhalten wird?
Weitere Informationen:
Das Tagungsprogramm im Internet: www.ebps.de. Die Tagungssprache ist Englisch; Medienvertreter sind zu der Tagung herzlich eingeladen.
Ansprechpartnerin: Dr. Beate Zadow, Medizinisch-Naturwissenschaftliches Forschungszentrum, Ob dem Himmelreich 7, 72074 Tübingen, Telefon 01 75/9 12 75 62
EBERHARD KARLS UNIVERSITÄT TÜBINGEN
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit o Michael Seifert
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Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Psychology
transregional, national
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