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08/29/2007 13:40

Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg gewinnt international herausragenden Forschungspartner

Dr. Annette Tuffs Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Heidelberg

    NCT und Ludwig Institute for Cancer Research (LICR), Zürich/New York, kooperieren bei der Entwicklung von Impfstoffen gegen Brust- und Bauchspeicheldrüsenkrebs und schwarzen Hautkrebs

    Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg wird in Forschungsprojekten, klinischen Studien und in der Patentierung von wissenschaftlichen Ergebnissen eng mit dem prominenten internationalen akademischen Krebsforschungsinstitut, dem Ludwig Institute for Cancer Research (LICR), Zürich/New York, zusammenarbeiten. Ziel ist es, Impfstoffe gegen Krebserkrankungen zu entwickeln und in der klinischen Anwendung zu etablieren. Im Fokus der Kooperation stehen zunächst Brustkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs und der schwarze Hautkrebs (Melanom).

    Das NCT Heidelberg wird damit einer von vier akademischen Partnern in Deutschland, die eng mit dem LICR kooperieren. Geleitet wird die Kooperation von Professor Dr. Dirk Jäger, Leiter der Medizinischen Onkologie am NCT Heidelberg und ehemaliger Stipendiat des LICR am Cornell Medical Center in New York. "Wir möchten, dass unsere Patienten schnell von Ergebnissen aus der Grundlagenforschung profitieren", sagt Professor Dirk Jäger. "Es ist für das NCT ein großer Gewinn, dass wir dabei künftig das herausragende internationale Forscher-Netzwerk des LICR nutzen zu können."

    Grundlagenforschung schneller in die Praxis bringen

    Das Ludwig Institute for Cancer Research (LICR) wurde 1971 vom amerikanischen Reeder Daniel K. Ludwig gegründet, der einen bedeutenden Teil seines Milliardenvermögens in dieses Institut investierte. Weltweit widmen sich rund 900 Mitarbeiter an neun Standorten sowohl der Grundlagen- als auch der klinischen Krebsforschung. Das LICR finanziert eigene klinische Studien, um wissenschaftliche Erkenntnisse unabhängig von industriellen Interessen bis in die klinische Anwendung zu betreuen. Auch am NCT werden Patienten möglichst im Rahmen einer klinischen Studie behandelt. So können aktuelle Standards in Diagnose und Therapie ständig überprüft und angepasst werden.

    Im Rahmen der Kooperation sind - neben der Grundlagenforschung im Labor - drei klinische Studien zur Immuntherapie am NCT geplant, um Impfstoffe gegen Brustkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs und gegen schwarzen Hautkrebs (Melanom) zu entwickeln. Das LICR unterstützt diese Studien finanziell und stellt kostenlos den Impfstoff für die Studien zur Verfügung.

    Das Immunsystem auf den Feind vorbereiten

    Während seines Forschungsaufenthaltes von 1998 bis 2000 in New York entdeckte Dirk Jäger bestimmte Eiweißstrukturen, die vor allem auf Tumorzellen von Patienten mit Brustkrebs oder schwarzem Hautkrebs präsentiert werden. Diese so genannten Tumorantigene NY-BR-1 und NY-MEL-1 sind viel versprechende Ziele im Kampf gegen Krebs.

    Im Labor werden die Eiweißstrukturen aus Tumorgewebeproben isoliert und so aufbereitet, dass sie in Form eines Impfstoffes injiziert werden können. Das Immunsystem erkennt sie als fremd und entwickelt Abwehrmechanismen gegen die Tumor-Antigene. Ziel ist es, Patienten, die eine erste etablierte Behandlung, z.B. mit Chemotherapie, Bestrahlung und Operation, erfolgreich durchlaufen haben, mit Hilfe des Impfstoffes immun gegen neu auftretende Krebszellen zu machen. "Das Immunsystem ist sozusagen vorbereitet auf den Feind und kann viel schneller und effektiver zuschlagen", erklärt Professor Jäger.

    Zwischen den ersten Laborversuchen und der tatsächlichen Behandlung von Patienten liegen viele Jahre ressourcen- und kostenintensiver Arbeit. "Unsere Kooperation macht es möglich, dass wir schneller ans Ziel kommen", blickt Professor Jäger in die Zukunft.

    Tumorambulanz, Spezialsprechstunden, onkologische Tageskliniken und stationäre Versorgung

    Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg ist ein Kooperationsprojekt des Universitätsklinikums Heidelberg, des Deutschen Krebsforschungszentrums, der Thoraxklinik Heidelberg-Rohrbach und der Deutschen Krebshilfe. Vorreiterfunktion hat das NCT vor allem durch die enge Verbindung der Patientenversorgung mit der aktuellen Krebsforschung sowie durch die zentrale Anlaufstelle der Interdisziplinären Tumorambulanz, in der Patienten umfassend von mehreren Spezialisten betreut werden. Die Therapie orientiert sich an wissenschaftlich fundierten Standards. Die onkologischen Tageskliniken sowie die stationäre Versorgung konnten in den vergangenen Jahren weiter ausgebaut werden. Mittlerweile gibt es Spezialsprechstunden zu nahezu allen Tumorerkrankungen

    Kontakt:
    Professor Dr. Dirk Jäger
    Leiter Bereich Medizinische Onkologie
    Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg
    Tel.: 06221 / 56 48 01
    E-Mail: dirk.jaeger@med.uni-heidelberg.de

    Bei Rückfragen von Journalisten:
    Dr. Annette Tuffs
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
    und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 672
    69120 Heidelberg
    Tel.: 06221 / 56 45 36
    Fax: 06221 / 56 45 44
    E-Mail: annette.tuffs(at)med.uni-heidelberg.de

    Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
    http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research projects, Research results
    German


     

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