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10/20/1995 00:00

Daimler-Benz eröffnet Forschungszentrum in den USA

Jochen Brinkmann Kontaktstelle Schule - Universität
Technische Universität Clausthal

    Daimler-Benz eroffnet Forschungszentrum in den USA

    Prof. Pollmann: "Industrieforschung mus an den 'Hot-Spots' der Welt prasent sein"

    Palo Alto, 19. Oktober 1995 - Die Daimler-Benz AG, Stuttgart, hat am 19. Oktober 1995 in Palo Alto im US-amerikanischen Bundesstaat Kali fornien ihr neues Forschungsinstitut eroffnet. Das Unternehmen will dort mit zunachst rund 25 Mitarbeitern in den Bereichen Infor mationstechnik und Mikrotechnologie forschen sowie technologische und gesellschaftliche Trends aus den USA fur Daimler-Benz nutzbar machen. Diese Arbeiten werden in Form gemeinschaftlicher For schungsprojekte, Studien und Kolloquien durchgefuhrt, um so die Zusammenarbeit zwischen US-Forschungsorganisationen und - instituten sowie der Daimler-Benz-Forschung in Deutschland und den Unternehmensbereichen zu unterstutzen.

    Fur Forschungsdirektor Prof. Werner Pollmann last sich die Bedeutung dieses "Research- and Technologie-Centers (RTC)" deshalb nicht an der Personalstarke festmachen. Vielmehr wird das Forschungszentrum "weit uber die Stammmannschaft hinaus fur Daimler-Benz denkende Kopfe" koordinieren. Pollmann: "Dies ist ein beachtlicher Brain-Trust."

    So ermogliche das Forschungsinstitut die Mitarbeit an zukunftsweisen den Technologien, die in Deutschland aber erst in den kommenden Jah ren eine bedeutende Rolle spielen werden. In diesem Zusammenhang nannte Pollmann Multimedia- und "Information-Highway"-Projekte sowie das Projekt "Automated Highway System" der US-Regierung, mit dem ein vollautomatisch gesteuerter Fahrzeugverkehr auf Autobahnen erprobt werden soll. Pollmann: "Als weltweiter Anbieter aller wichtigen Verkehrsmittel und Know-how-Trager des Systems 'Verkehr' will Daimler-Benz bei diesen Entwicklungen nicht nur Beobachter, sondern Teilnehmer sein."

    Seit Jahren verstarkt Daimler-Benz systematisch die internationalen Kontakte der Forschung: Im vergangenen Jahr wurde in Shanghai ein Forschungsinstitut gemeinsam mit der chinesischen Akademie der Wissenschaften gegrundet, das ebenfalls Mikroelektronik-Technologien weiterentwickelt. Mit fast allen renommierten Forschungsinstituten der Welt steht Daimler-Benz im Erfahrungs- und Informationsaustausch, sei es durch gemeinsame Forschungsprojekte, das selbstentwickelte Verfahren des "Forschungs-Audits" oder durch Austausch von Mitarbeitern. Heute investiert Daimler-Benz mehr als 10 % des Forschungsbudgets in internationale Technologiekooperationen. Jeder siebte Forschungsmitarbeiter stammt aus dem Ausland oder arbeitet im Ausland.

    Das Engagement von Daimler-Benz im Silicon Valley belegt laut Prof. Pollmann die Bedeutung der Informationstechnnik und Mikrotechnologie fur den Konzern. Pollmann: "Mobilitat bedeutet nicht mehr nur, das richtige Verkehrsmittel anzubieten. Mobilitat mus in Systemen, in gesamten Verkehrsinfrastruktur-Projekten und mittels Verkehrsleittechnik gewahrleistet werden. Hierzu ist eine Spitzenposition bei der Beherrschung von Informationstechnik unab dingbar." Das Silicon Valley sei das Zentrum, der "Hot-Spot" dieser Technologie in den USA. Daimler-Benz erwarte sich von seinem neuen Forschungszentrum eine Verkurzung der Innovationszeiten.

    Pollmann sieht im Aufbau von Forschungsstutzpunkten auserhalb Deutschlands keine Gefahren fur den deutschen Forschungsstandort: "Nur wer sich mit den Forschern in anderen Landern austauscht, deren Kulturen kennen und schatzen lernt, kann Ideen entwickeln, die sich auf den dortigen Markten auch durchsetzen lassen." Wer als "Global Player" agieren wolle, konne und durfe nicht die exzellenten Forschungspoten tiale gerade in den USA und speziell in der Region um Palo Alto uberse hen, sondern musse sie gezielt nutzen. Das der Konzern nicht einfach eine Kostensenkung durch Forschungs-Verlagerungen anstrebe, mache der Standort Palo Alto deutlich: "Der Aufwand fur Forschung in den USA unterscheidet sich nur geringfugig von dem in Deutschland", sagte er.

    In Zukunft will Daimler-Benz seine Forschung noch starker international ausrichten. Schon in drei Jahren soll jeder funfte Mitarbeiter als Auslan der in einem deutschen Institut oder als Deutscher im Ausland forsche risch tatig sein. Daimler-Benz will technologische, aber auch gesell schaftlicher Trends und Signale aus dem Ausland verstarkt aufnehmen und bei der Ausrichtung seiner Produkt- und Leistungspalette nutzen, um, wie Prof. Pollmann sagt, "naher am Bedarf des Kunden und schnel ler mit dem Produkt am Markt zu sein".

    Weitere Informationen uber das Forschungszentrum oder die Rede zur Einweihung senden wir Ihnen gern zu.

    Daimler-Benz AG, Presse Forschung und Technik (OWK) Wolfgang Scheunemann, Tel.: (0711) 17- 93307, Fax: -94365 e-Mail: 100106.566@compuserve.com


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