idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
06/29/2000 14:43

Erfolgreiches Jubiläumsjahr 1999

Dr. med. Eva M. Kalbheim Pressestelle
Deutsche Krebshilfe e. V.

    Deutsche Krebshilfe legt Jahresbericht vor

    Bonn - "Die Deutsche Krebshilfe hat in den 25 Jahren ihres Bestehens entscheidend dazu beigetragen, dass sich die Situation der krebskranken Menschen deutlich gebessert hat und dass die onkologische Forschung Anschluss an das international hohe Niveau fand", sagte die Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, Frau Professor Dr. Ing. habil. Dagmar Schipanski, bei der Jahrespressekonferenz der Organisation am 29. Juni 2000 in Bonn. Die Deutsche Krebshilfe und ihre Tochterorganisationen erreichten im abgelaufenen Geschäftsjahr Einnahmen in Höhe von 140 Millionen Mark. Öffentliche Gelder werden nicht in Anspruch genommen. 1999 förderte die Organisation rund 180 Projekte gemäß ihrem Motto "Helfen. Forschen. Informieren". Auf der Pressekonferenz stellte die Deutsche Krebshilfe den Jahresbericht 1999 vor und legte Rechenschaft über die ihr anvertrauten Spenden ab.

    1999 war ein besonderes Jahr: Die Deutsche Krebshilfe feierte ihr 25-jähriges Jubiläum. Höhepunkte des Jubiläumsjahres waren ein Benefiz-Konzert in der Bonner Beethovenhalle, ein Festakt und die Wanderausstellung "Im Mittelpunkt der Mensch". Bereits im April 1999 war eine Sonderbriefmarke "25 Jahre Deutsche Krebshilfe" vorgestellt worden.

    Zum Ende des Festjahres 1999 legte Dr. Helmut Geiger, der langjährige Präsident der Deutschen Krebshilfe und Weggefährte von Dr. Mildred Scheel, sein Amt nieder. Ins neue Jahrtausend geht die Organisation nun wieder mit einer Frau an der Spitze: Die Mitgliederversammlung wählte Frau Professor Dagmar Schipanski zur Präsidentin. Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe wurde Dr. Hans-Joachim Möhle. Auch in der Geschäftsstelle in Bonn gab es personelle Änderungen: Zum zweiten Geschäftsführer neben Dipl.-Kfm. Achim Ebert wurde Herr Gerd Nettekoven berufen. Dr. med. Eva M. Kalbheim-Gapp übernahm die Aufgaben der Pressesprecherin und Bereichsleiterin medizinisch-wissenschaftliche Öffentlichkeitsarbeit.

    Bei der Jahrespressekonferenz stellte Frau Professor Schipanski den Träger des Deutsche Krebshilfe Preis 1999 vor: Professor Dr. Claus-R. Bartram, Direktor des Instituts für Humangenetik der Universität Heidelberg, wurde für seine bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiet der Leukämie im Kindesalter ausgezeichnet. Mit diesem Preis würdigte die Deutsche Krebshilfe seine Forschungen auf dem Gebiet der Analyse von genetischen Veränderungen und der Ermittlung kleinster Mengen von Tumorzellen bei Kindern mit Leukämie.

    Professor Dr. Robert Fischer, Vorsitzender des Medizinischen Beirates und Vorstandsmitglied der Deutschen Krebshilfe, berichtete über ein 1999 geplantes und nun vom Vorstand bewilligtes Förderprogramm für junge Krebsforscher. Das "Max-Eder-Nachwuchsgruppenprogramm" soll es jungen Wissenschaftlern nach Abschluss ihrer Postdoktoranden-Ausbildung ermöglichen, ihr zumeist im Ausland erworbenes Wissen in Deutschland nutzbringend umzusetzen. Bewerben können sich ab sofort junge Onkologen, die eine Forschungsgruppe an einer Klinik oder einem kliniknahen Institut aufbauen wollen. Die Deutsche Krebshilfe wird geeigneten Bewerbern Personal- und Sachmitteln in einer Größenordnung von bis zu 300.000 Mark pro Jahr über drei bis fünf Jahre bewilligen.

    Zu den wichtigsten Förderprojekten der Deutschen Krebshilfe im Jahr 1999 gehört das Verbundprojekt "Familiärer Darmkrebs", das bis 2002 mit etwa neun Millionen Mark finanziert wird. An sechs universitären Zentren finden Menschen, in deren Familien gehäuft Darmkrebs vorkommt, Beratung und Betreuung durch interdisziplinäre Ärztegruppen. Diese Zentren sind in Bochum, Bonn, Dresden, Düsseldorf, Heidelberg und München/Regensburg angesiedelt.

    Ein weiterer Forschungsschwerpunkt des Jahres 1999 war das Thema "Programmierter Zelltod" (Apoptose). Zur Förderung von 17 deutschen Arbeitsgruppen wurden 15 Millionen Mark bereitgestellt. Ziel der Forscher ist es, vorhersagen zu können, welcher Tumor auf welche Chemo- oder Strahlentherapie besonders gut oder besonders schlecht anspricht.

    Mit dem Förderprojekt "Geriatrische Onkologie" wagte sich die Deutsche Krebshilfe 1999 auf Neuland. Eine Forschergruppe aus Jena will Entscheidungskriterien für die Behandlung älterer Tumorpatienten entwickeln. Dieses Projekt wird über eine Laufzeit von fünf Jahren mit insgesamt 3,7 Millionen Mark unterstützt.

    Neben der Forschung setzt die Deutsche Krebshilfe auch darauf, krebskranken Menschen ganz direkt zu helfen. Dazu gehört nicht zuletzt die Palliativmedizin, die unheilbar Kranken Linderung ihrer Beschwerden ermöglicht. 1999 stellte die Deutsche Krebshilfe der Universität zu Köln 1,7 Millionen Mark für eine Stiftungsprofessur für Palliativmedizin zur Verfügung. Der Lehrstuhl soll zum Wintersemester 2000/2001 besetzt werden.

    Unmittelbare Hilfe erfahren Krebskranke auch durch den Härtefonds der Deutschen Krebshilfe. Dieser kann in Anspruch genommen werden, wenn beispielsweise ein berufstätiges Familienmitglied aufgrund einer Krebserkrankung zeitweise statt des vollen Gehaltes nur Krankengeld erhält und die Familie dadurch in Not gerät. Von über 11.000 eingegangenen Anträgen bewilligte die Deutsche Krebshilfe 1999 rund 9.300 mit einer Gesamtsumme von 7,5 Millionen Mark.

    Für Information und Aufklärung der Bevölkerung stellte die Deutsche Krebshilfe 1999 rund sechs Millionen Mark zur Verfügung. Mehr als 2,2 Millionen Exemplare der "Blauen Broschüren" wurden kostenfrei abgegeben. Zum Informationsangebot gehören auch Videos zu verschiedenen Krebsthemen und das Internet-Angebot der Deutschen Krebshilfe, in dem 1999 rund 3,6 Millionen "Hits" (Aktion wie beispielsweise das Aufrufen einer Seite) registriert wurden.

    Die Deutsche Krebshilfe ist eine reine Spendenorganisation. Ihre Projekte werden ausschließlich durch das Engagement der Bürgerinnen und Bürger ermöglicht. Im letzten Jahr erhielt die Deutsche Krebshilfe rund 62 Millionen Mark aus 404 Erbschaften und Vermächtnissen, 35 Millionen Mark an Einzelspenden, 6,9 Millionen Mark an Kondolenzspenden, 5,3 Millionen Mark aus Aktionen zugunsten der Deutschen Krebshilfe, 3 Millionen Mark an Mitgliedsbeiträgen des Mildred-Scheel-Kreises sowie eine Million Mark an Bußgeldern. Zusammen mit Zinserträgen in Höhe von über 25 Millionen Mark liegen die Gesamteinnahmen 1999 damit bei 140 Millionen Mark. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Möhle betonte: "Die Verwaltungskosten für die Geschäftsstelle der Deutschen Krebshilfe in Bonn konnten auch 1999 niedrig gehalten werden. Sie machten 4,9 Prozent der Gesamteinnahmen aus." Das Spendenkonto der Deutschen Krebshilfe lautet: 909093 bei der Sparkasse Bonn.

    Mit dem Jahresbericht 1999 informieren die Deutsche Krebshilfe und ihre Tochterorganisationen die Öffentlichkeit umfassend über die Herkunft und über die Verwendung der Spendengelder. Der Bericht kann kostenlos angefordert werden bei der Deutschen Krebshilfe, Postfach 1467, 53004 Bonn.

    Abdruck honorarfrei
    Beleg erbeten


    More information:

    http://www.krebshilfe.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).