"Die Kunst des Alterns" ist das Thema des Herbstkongresses der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft (GfA e.V.) am 13. und 14. September in Kassel. Die Tagung wird ausgerichtet von Prof. Dr. Ekkehart Frieling, Leiter des Fachgebiets Arbeitspsychologie am Institut für Arbeitswissenschaft der Universität Kassel.
Kassel. "Die Kunst des Alterns" ist das Thema des Herbstkongresses der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft (GfA e.V.) am 13. und 14. September in Kassel. Die Tagung wird ausgerichtet von Prof. Dr. Ekkehart Frieling, Leiter des Fachgebiets Arbeitspsychologie am Institut für Arbeitswissenschaft der Universität Kassel. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen Fragen, die durch den demografischen Wandel ausgelöst werden: Wie kann gesundes Altern im Arbeitsprozess unterstützt werden? Ist es möglich, die Erwerbsquote von über 60-Jährigen zu erhöhen? Kann Erwerbsarbeit gesundes Altern fördern? Sind wirklich nur junge Mitarbeiter in der Lage, neue Technologien zu beherrschen?
Interessante Antworten auf diese Fragen sind aus dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Forschungsprogramm "Altersdifferenzierte Arbeitssysteme" zu erwarten, das von Frieling koordiniert wird. Der demographische Wandel der Gesellschaft erfordert nach Meinung des Kasseler Arbeitswissenschaftlers Reaktionen der Industrie, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts zu erhalten. Der vorhergesagte Zuwachs in der Gruppe der älteren Arbeitnehmer kann nicht einfach verdrängt werden. Aber ist diese Alterung der Berufstätigen wirklich ein Problem? "Würde sich nichts ändern, dann schon", sagt Frieling. Denn mit zunehmendem Alter steigen die Fehlzeiten und die Wahrscheinlichkeit für eine Leistungswandlung oder Leistungsminderung deutlich. Bisher konnten die Unternehmen und Beschäftigten auf die Möglichkeit der Altersteilzeit zurückgreifen. Da die gesetzlich geregelte Altersteilzeit 2009 ausläuft, ist dieser "Ausweg" in naher Zukunft verbaut. Hieraus erwächst die Notwendigkeit die Arbeitsfähigkeit älterer und zukünftig älterer Arbeitnehmer sicher zu stellen. Die Automobilindustrie stellt sich dieser Herausforderung. So wird seit Oktober 2005 von den Kasseler Arbeitswissenschaftlern ein Projekt im Werk Kassel von Volkswagen durchgeführt, das die Arbeitsbedingungen in der Getriebemontage analysiert, um auch zukünftig die Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiter zu gewährleisten. Zielsetzung des Projektes "Altersdifferenzierte Arbeitssystemgestaltung in der Automobilindustrie" ist die Schaffung von Arbeitsplätzen, die die Gesundheit erhalten und die Leistungsfähigkeit fördern. Hierzu steht ein ganzes Bündel von Maßnahmen zur Verfügung: Berücksichtigung von Montageprozessen bereits bei der Fahrzeugentwicklung, Veränderungen der Schichtpläne sowie die Einführung von Mikropausen, alternsgerechte Gruppenarbeit, systematische Implementierung von Flexibilitätsanforderungen in der beruflichen Laufbahn und sportliche Aktivitäten geraten in den Fokus des Interesses.
Angemessene Lösungen können aber nur durch die Zusammenarbeit unterschiedlicher Fachrichtungen gewährleistet werden. So kommen die Referenten aus den Fachdisziplinen Arbeitsmedizin, Ingenieurwissenschaft Maschinenbau, Betriebswirtschaft, Arbeitssoziologie sowie Arbeits- und Organisationspsychologie zu Wort. Das vollständige Programm unter www.gfa-online.de
Der Kongress beginnt am 13. September um 9:30 Uhr und findet in den Räumlichkeiten von E.ON Mitte, Kassel, Monteverdistraße statt.
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Info
Universität Kassel
Dr. Markus Buch
Fachbereich Maschinenbau
tel (0561) 804 4419/-4210
e-mail buch@ifa.uni-kassel.de
Criteria of this press release:
Mechanical engineering, Psychology, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Research projects, Scientific conferences
German
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