Verbesserte Kommunikation als Möglichkeit zur Förderung bürgerschaftlichen Engagements von Menschen mit Migrationshintergrund und interkultureller Öffnungsversuch deutscher Vereine
Vortrag am 4. Oktober 2007, 19.00 - 21.00 h
Demokratie lebt vom Engagement ihrer BürgerInnen. Entsprechende Netzwerke bzw. konkrete Teilha-beformen sind erforderlich, damit sich die BürgerInnen am Leben in der Demokratie beteiligen können. Vereine sind eine dieser Formen, weil sie ein Spiegelbild der Gesellschaft wiedergeben. Was hindert die BürgerInnen daran, sich an den Aktivitäten von Vereinen zu beteiligen? Über welche Vorausset-zungen sollten BürgerInnen verfügen, damit sie sich in Vereinen ehrenamtlich / bürgerschaftlich engagieren können? Und umgekehrt: Wie können Vereine neue Mitstreiter gewinnen? Für die Mitgliederwerbung hat das Vereinswesen vielfältige Strategien entwickelt, und bislang damit gut gelebt. Ange-sichts des demografischen Wandels und des Rückganges der typischen Nutzerprofile aus der Mittelschicht und deutscher Herkunft sind jedoch innovative Ideen gefragt, die für weitere Zielgruppen das Vereinsleben attraktiver machen. In einer demokratischen Gesellschaft mit etwa 17 Prozent Menschen mit Migrationshintergrund, sind Methoden zu überlegen, wie neue Nutzerprofile für das ehrenamtliche / bürgerschaftliche Engagement gewonnen werden können, die diesem Wandel gerecht werden. Im Rahmen einer Studie wurde diesem Anliegen nachgegangen. Es wurden Deutsche Vereinsvertreter, türkische Eltern und türkische Jugendliche hinsichtlich ihres ehrenamtlichen / bürgerschaftlichen Enga-gements befragt. Die Ergebnisse wurden spezifisch aufbereitet und werden im Folgenden kurz zusammenfassend wiedergegeben.
Die Befragung der Zielgruppen hat ergeben, dass türkische Jugendliche häufig daran scheitern, in deutschen Vereinen aktiv zu werden, weil ihre Eltern über die Angebote der Vereine nicht ausreichend informiert sind. Infolgedessen können sie ihre Kinder kaum in die Vereine hineinführen. Deutsche Vereine sind für sie nicht erreichbare Institutionen, da diese kaum direkt mit ihnen kommunizieren. Ganz selten nur erreichen - so ein Ergebnis der Befragung - deutsche Vereine türkische Familien, obwohl die Vereine viel Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Insofern sind Lösungen gefragt, wie die Betroffenen persön-liche angesprochen werden können, um eine Motivation hervorzurufen, im Verein mitzuarbeiten. Ver-eine verstehen sich als offen für alle Menschen, sehen jedoch die Notwendigkeit nicht, etwa für türkische Familien besondere Aktivitäten durchzuführen. Genau an diesem fehlenden kommunikativen Austausch sollte angesetzt werden.
Veranstalter :
Evangelische Fachhochschule Berlin
Prof. Dr. Cengiz Deniz deniz@evfh-berlin.de)
Veranstaltungsort:
Evangelische Fachhochschule Berlin, http://www.evfh-berlin.de
Teltower Damm 118 - 122, 14167 Berlin-Zehlendorf,
Gebäude F, Audimax
Rückfragen bitte an Frau Preiß-Allesch, Tel. 030/845 82 135 preiss-allesch@evfh-berlin.de
Criteria of this press release:
Law, Media and communication sciences, Politics, Social studies, Teaching / education
regional
Research results, Transfer of Science or Research
German
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