idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
09/12/2007 15:35

Talentmanagement im Blickpunkt

Thomas Gazlig Kommunikation und Medien
Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren

    Berlin, 12. September 2007 - "Die Helmholtz-Gemeinschaft wird ihr umfassendes Talentmanagement zum Kern ihrer Organisationskultur machen", sagte der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, Prof. Dr. Jürgen Mlynek, auf der Jahrespressekonferenz. "Wir stellen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Mittelpunkt, unterstützen und fördern sie individuell." Neu im Programm ist die Helmholtz-Akademie, die die Grundlagen wirksamen Managements vermitteln soll. Die Ziele der Akademie stellte Prof. Dr. Fredmund Malik vom Kooperationspartner Malik Management Zentrum in St. Gallen vor.

    Jahrestagung 2007 und Verleihung des Schrödinger-Preises

    Die Jahrestagung mit der Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel als Gastrednerin am Abend des 12. September 2007 steht unter dem Motto "Helle Köpfe für die Forschung". Zu den Höhepunkten des Abends zählen Gespräche mit Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern und die Verleihung des Wissenschaftspreises des Stifterverbands - Erwin Schrödinger-Preis an ein interdisziplinäres Forschungsteam vom GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, der TU München und der Universität Bonn für bahnbrechende Erkenntnisse zur bakteriellen Kommunikation.

    Entwicklung der Helmholtz-Gemeinschaft

    Die Helmholtz-Gemeinschaft ist auf 26.558 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewachsen und verfügt über ein Jahresbudget von 2,35 Milliarden Euro. Davon sind 696 Millionen Euro Drittmittel. Auch die Zusammenarbeit mit Hochschulen wurde weiter ausgebaut, so geben rund 1000 Helmholtz-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler jährlich rund 2850 Semesterwochenstunden Unterricht an Universitäten. Eine ausführliche Bilanz gibt der heute vorgestellte Geschäftsbericht 2007 der Helmholtz-Gemeinschaft, der ab sofort im Internet verfügbar ist.

    Zu den wissenschaftlichen Höhepunkten 2007 gehört die Einrichtung der ersten beiden Helmholtz-Allianzen. Diese Allianzen sollen die Zusammenarbeit zwischen Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Wirtschaft zu zukunftsweisenden Themen mit bis zu 10 Millionen Euro pro Jahr über fünf Jahre fördern. In "Physics at the Terascale" bringen deutsche Hochenergiephysiker aus zwei Helmholtz-Zentren und 17 Universitäten ihre Kompetenzen gebündelt in internationale Vorhaben wie den Large Hadron Collider beim CERN ein. In "MEM-BRAIN" entwickeln Forscherinnen und Forscher aus vier Helmholtz-Zentren, Hochschulen und Unternehmen keramische Membranen, mit denen Kraftwerke nahezu emissionsfrei und mit hoher Effizienz betrieben werden können.

    Im Juni wurde der Startschuss für den Röntgen-Elektronenlaser XFEL in Hamburg gefeiert, der ab 2013 bisher unerreichte Einblicke in chemische oder biologische Abläufe erlauben wird. Ab November startet der Aufbau des neuen Teilchenbeschleunigers FAIR in Darmstadt, mit dem sich Fragen zum Ursprung der Materie klären lassen. Beide Geräte sind weltweit einzigartig.

    Neue Ansätze für ein wirksames Talentmanagement

    "Mehr denn je müssen wir auf kreative Menschen setzen, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen. Als Forschungsorganisation mit nationalem Auftrag bilden wir dabei nicht nur für den eigenen Bedarf aus, sondern auch für Unternehmen, die auf Fachkräfte angewiesen sind", so Mlynek. Die Helmholtz-Gemeinschaft setzt dabei auf fünf Säulen:

    1. Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses

    Gemeinsam mit den Hochschulen bilden die 15 Zentren der Gemeinschaft jedes Jahr rund 3800 Doktoranden aus. "Eine Promotion bei Helmholtz ist mehr als ein moderner Experimentierplatz. Wir bieten eine strukturierte Doktorandenausbildung in Graduiertenschulen an und sorgen dafür, dass eine Promotion innerhalb von drei Jahren abgeschlossen werden kann", sagte Mlynek. Ein Erfolgsmodell sind auch die Helmholtz-Nachwuchsgruppen, von denen bereits 68 eingerichtet sind. Sie bieten für exzellente Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler frühe wissenschaftliche Selbstständigkeit, die Anbindung an eine Universität und über die Tenure Track-Option eine verlässliche Karriereperspektive.

    2. Berufliche Ausbildung

    "Wir engagieren uns auch in der beruflichen Bildung, denn es sind nicht nur die Akademiker, die unseren Wohlstand erwirtschaften", betonte Mlynek. "Wir bilden in unseren Zentren mehr als 1600 Auszubildende in technischen Berufen aus, deutlich mehr als jede andere Forschungsorganisation in Deutschland."

    3. Chancengleichheit und Vereinbarkeit von Familie und Beruf

    Chancengleichheit und Vereinbarkeit von Familie mit Beruf sollen in der Helmholtz-Gemeinschaft selbstverständlich werden. Mlynek: "Insbesondere müssen wir den Frauenanteil in Führungspositionen erhöhen. Daher ermöglichen wir flexible Arbeitszeiten, haben in allen Forschungszentren Kinderbetreuungsangebote und Wiedereinstiegsstellen eingerichtet und bieten Frauen ein Mentoringprogramm an."

    4. Kinder und Schüler

    Die Helmholtz-Gemeinschaft engagiert sich bereits vor dem Hörsaal: Zum Beispiel mit den 22 Schülerlaboren, die jährlich mehr als 40.000 Schülerinnen und Schüler besuchen und das Berufsfeld Forschung kennen lernen. Sehr positiv entwickelt sich auch die Initiative "Haus der kleinen Forscher", die die Helmholtz-Gemeinschaft mit McKinsey, Siemens und der Dietmar Hopp Stiftung gestartet hat. Zurzeit werden bereits rund 1000 Kitas bzw. 60.000 Kinder erreicht, die spielerisch lernen, genau zu beobachten und Fragen an die Natur mit Hilfe von Experimenten zu stellen.

    5. Weiterbildung

    Neben dem großen Angebot an Weiterbildungen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat die Gemeinschaft mit der Helmholtz-Akademie auch eine Fortbildung für künftige Führungskräfte entwickelt. Die Akademie wurde in Zusammenarbeit mit dem Malik Management Zentrum St. Gallen konzipiert. "Wissenschaft wird heute in großen Teams und Forschungsprogrammen vorangetrieben und um diese effizient zu leiten, sind Management-Kenntnisse unerlässlich", sagt Prof. Dr. Fredmund Malik. Dabei müsse die Wissenschaft ausreichend Freiraum zur Selbstorganisation behalten, so Malik weiter, denn eine straffe Fremdbestimmung könne im Wissenschaftsbereich nicht funktionieren.

    Hinweis für die Medien:

    Weitere Informationen wie unseren neuen Geschäftsbericht oder die Rede des Präsidenten zur Jahrestagung können Sie gern bei uns anfordern oder aus dem Internet herunterladen.

    Video: Zur Jahrestagung äußert sich Präsident Jürgen Mlynek in einem Video-Podcast zur Nachwuchsförderung.

    Audio und Podcast: Zur Jahrestagung erscheinen ein Audiointerview mit Fredmund Malik und mit der Sprecherin der Helmholtz-Schülerlabore, Dr. Susanne Gatti. Auch kann der neue Helmholtz-Podcast heruntergeladen werden.

    Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit 25.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,3 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).

    Ansprechpartner für die Medien:

    Thomas Gazlig
    Dipl.-Biol./Dipl.-Journ.
    Leiter Kommunikation und Medien
    Büro Berlin
    Anna-Louisa-Karsch-Straße 2
    10178 Berlin
    Tel./Fax: 030 206 329-57/60
    presse@helmholtz.de

    Dr. Antonia Rötger
    Pressereferentin
    Tel.: 030 206 329-38
    antonia.roetger@helmholtz.de


    More information:

    http://www.helmholtz.de


    Images

    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Organisational matters, Studies and teaching
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).