Ab Wintersemester 2007/08 können begabte Schüler an der Universität Jena ein "Juniorstudium" aufnehmen
Jena (20.09.07) Wenn am 22. Oktober die Lehrveranstaltungen des Wintersemesters 2007/08 beginnen, nimmt auch Swetlana Kuske ihr Studium an der Friedrich-Schiller-Universität Jena auf. Die 19-Jährige hat sich in den neuen Bachelor-Studiengang "Physik" eingeschrieben. Doch anders als ihren Kommilitonen sind Swetlana Kuske die Hörsäle und Seminarräume der Universität bereits bestens vertraut. Auch die ersten Scheine hat sie schon in der Tasche: Ein Grundpraktikum "Physik", eine Vorlesung "Experimentalphysik" und einen Vorkurs "Mathematik" hat die Jenaerin in den vergangenen zwei Jahren absolviert.
Seit 2004 bietet die Universität Jena im Rahmen des Projekts "Schüler an der Universität" besonders begabten Jugendlichen wie Swetlana Kuske die Möglichkeit, ausgewählte Lehrveranstaltungen der Physikalisch-Astronomischen, der Chemisch-Geowissenschaftlichen und der Fakultät für Mathematik und Informatik zu besuchen. Zum Wintersemester 2007/08 wird dieses Angebot auf alle Studienfächer - mit Ausnahme der Medizin - ausgeweitet. "Das ,Juniorstudium' ermöglicht den Schülern nicht nur an Lehrveranstaltungen teilzunehmen, sondern auch Studien- und Prüfungsleistungen zu erbringen, die dann in einem späteren Studium anerkannt werden können", erläutert Katrin Dischmann vom Studierenden-Service-Zentrum der Universität Jena. Das "Juniorstudium" ist kostenfrei. Einzige Voraussetzungen für eine Teilnahme sind die Empfehlung durch die Schule und eine Erlaubnis der Eltern.
Swetlana Kuske hat bei ihren ersten Ausflügen an die Jenaer Universität nur positive Erfahrungen gemacht. "Das Hineinschnuppern in den Uni-Alltag hat letztlich den Ausschlag für die Wahl meines Studienfachs gegeben." Denn die Physik stand keineswegs von Anfang an fest. Doch das zwei Semester dauernde Grundpraktikum, das die Schülerin des Anger-Gymnasiums in der 11. Klasse absolvierte, hat sie überzeugt. Heute kann sich Swetlana Kuske ein Berufsleben ohne Physik nicht mehr vorstellen.
Eine Sonderbehandlung von Seiten der Dozenten und Tutoren bekam sie nicht. "Viele haben erst im Laufe des Semesters gemerkt, dass ich noch Schülerin war", erinnert sich Swetlana Kuske. Und auch mit ihren "echten" Mitstudenten gab es nie Probleme. Dennoch, so fügt sie hinzu, sollte man das "Juniorstudium" nicht auf die leichte Schulter nehmen. "Man muss viel Zeit investieren können." Die Schule müsse eindeutig Vorrang haben. "Denn für ein richtiges Studium braucht man schließlich erst einmal das Abitur."
Kontakt:
Katrin Dischmann
Studierenden-Service-Zentrum der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fürstengraben 1, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 931133
E-Mail: katrin.dischmann[at]uni-jena.de
http://www.uni-jena.de/Juniorstudium.html
Criteria of this press release:
interdisciplinary
regional
Studies and teaching
German
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