Verschiedene Schlaglichter auf den Dichter Paul Gerhardt wirft eine Tagung, die das Kulturwissenschaftliche Institut und das Forum Kreuzeskirche organisiert haben. Unter dem Motto "Geh aus mein Herz und suche Freud - Leidenserfahrung, Heilssuche und Humanismus" wird der Dichter, der in diesem Jahr 400 Jahre alt geworden ist, am 22. September 2007 von 15 bis 20 Uhr in der Kreuzeskirche in Essen aus unterschiedlichen Blickwinkeln portraitiert.
"Schreckenserfahrung und Menschlichkeit" heißt ein Vortrag von Prof. Dr. Jörn Rüsen, ehemaliger Präsident des KWI, in dem er das Phänomen des Humanismus unter den Bedingungen des 30-jährigen Krieges beleuchtet. PD Dr. Benedikt Jessing (Ruhruniversität Bochum) erläutert aus literaturwissenschaftlicher Sicht, wie es Paul Gerhardt gelingt, mit poetischen Mitteln "Intimität" mit Gott zu inszenieren. KMD Johannes Vetter (künstlerischer Leiter des Forum Kreuzeskirche) zeigt anhand der "Karfreitagshymne" "O Haupt voll Blut Wunden" die Wirkungsmächtigkeit der reformatorischen "Kulturrevolution" auf, während die Theologin Gudrun Mawick (Unna) den Dualismus zwischen Glauben und Lebenserfahrung erörtert. Schließlich spricht der Historiker Dr. Frank Konersmann (Universität Bielefeld) über "Christliche Gelassenheit, Brüderlichkeit und Zuversicht".
Die Tagung richtet sich nicht nur an ein wissenschaftliches Fachpublikum, sondern ist ausdrücklich für Laien konzipiert. Nach den einzelnen Vorträgen besteht die Möglichkeit zur Aussprache.
Zum Abschluss der Tagung spielt Johannes Vetter Orgelwerke von Schönberg, Brahms und Bach.
Die Veranstaltung ist öffentlich; Veranstaltungsort: Kreuzeskirche, Kreuzeskirchstraße (Weberplatz), 45127 Essen. Weitere Informationen erhalten Sie unter der Telefonnummer 0201/2486547.
Criteria of this press release:
History / archaeology, Philosophy / ethics, Religion, Teaching / education
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