Die Wirkung optischer Strahlen sowie die Zusammenhänge zwischen Beleuchtung und Gesundheit am Arbeitsplatz zu belegen und hieraus Forderungen an die Forschung abzuleiten ist Ziel einer Literatursammlung, die das Fachgebiet Lichttechnik der TU Ilmenau vorgelegt hat. Die Studie umfasst den Zeitraum von 1800-2000 und wurde im Auftrag der Maschinenbau- und Metall-Berufsgenossenschaft Düsseldorf durchgeführt.(Licht und Gesundheit - Leben mit optischer Strahlung; Autor: Dr. Hans-Joachim Fisch)
Die Literaturrecherche zeigt, daß seit den 70er Jahren intensiv an der Entwicklung und Gestaltung optimaler und dem Menschen dienender Arbeitsplatzbeleuchtung geforscht wird. Sehr frühzeitig war bekannt, daß Beleuchtungsstärken über 1000 Lux einen positiven Einfluss auf die Gesundheit haben; mit vielen medizinischen und photobiologischen Forschungsergebnissen wurden diese Erkenntnisse nachgewiesen. Dennoch entsprechen geltende Normen und Festlegungen auch heute noch nicht diesen gesicherten Daten.
Die Studie stellt ferner eine enorme Weiterentwicklung der Lichttechnik (sowohl Licht- wie Strahlungsquellen) als auch von Beleuchtungsanlagen mit Betriebsgeräten fest. An vielen Arbeitsplätzen ist es heute möglich, durch mechanische und/oder elektronische Regelungen die Beleuchtungsstärken sowohl für Tageslicht als auch für Kunstlicht individuell einzustellen. Unter Berücksichtigung des bei der Recherche im Zentrum stehenden "Faktors Gesundheit" (langfristige Gesunderhaltung bei Arbeiten unter künstlicher Beleuchtung) zeigt sich allerdings die Notwendigkeit, höhere Beleuchtungsniveaus mit individueller Einstellbarkeit sowohl hinsichtlich der Lichtfarben als auch der Helligkeit zu realisieren.
Bei der Projektierung von Beleuchtungsanlagen steht daher die Gesundheit der Menschen im Vordergrund; dies schließt die Sehleistung und die Erkennbarkeit von Objekten ein. Die Beleuchtung muß eine Aktivierung körperlicher und/oder geistiger Arbeit bewirken und darf daher nicht zur Ermüdung und in der möglichen Folge zu ermüdungsbedingten Fehlern oder gar Unfällen führen. Klärungsbedarf besteht ferner in der Frage, ob eine gewisse Blendung nicht positive Effekte im Arbeitsprozeß und für die Gesundheit haben kann.
Die Unzufriedenheit mit herkömmlichen Beleuchtungskonzepten zeige sich in der zunehmenden Tendenz, Licht und Gesundheit als eine Einheit zu betrachten, konstatieren die Verfasser. In Forschungsprojekten seien daher Beleuchtungsprobleme ganzheitlich und interdisziplinär anzugehen. Auch der Tageslichtnutzung werde auf einem höheren technischen Niveau mehr und mehr der Vorrang gegeben.
Kontakt/Information:
TU Ilmenau, Fakultät für Maschinenbau
Fachgebiet Lichttechnik
Unterer Berggraben 10
98693 Ilmenau
Dr.-Ing. Hans-Joachim Fisch
Tel. 03677-84 69 23
Fax 03677-84 24 63
e-mail:joachim.fisch@maschinenbau.tu-ilmenau.de
http://www-lit.maschinenbau.tu-ilmenau.de
Criteria of this press release:
Mechanical engineering, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Research results, Scientific Publications
German
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