Der Saarbrücker Informatiker Andrés Bruhn erhält den Dissertationspreis 2006 der Gesellschaft für Informatik (GI), den diese gemeinsam mit der Schweizer Informatik Gesellschaft (SI), der Österreichischen Computergesellschaft (OCG) und dem German Chapter of the ACM (GChACM) ausgeschrieben hat. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung wird einmal jährlich für die beste Doktorarbeit der Informatik verliehen, die an einer Universität in Deutschland, Österreich oder der Schweiz verfasst wurde. Andrés Bruhn beschäftigt sich mit der Frage, wie Bewegungen in digitalen Bildfolgen sowohl sehr effizient als auch mit höchster Genauigkeit berechnet werden können. Der junge Wissenschaftler ist Mitarbeiter von Prof. Dr. Joachim Weickert am Lehrstuhl für Mathematische Bildverarbeitung der Universität des Saarlandes. Der GI-Dissertationspreis wird am 26. September 2007 um 12 Uhr auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik in Bremen verliehen.
Die Forschungsarbeiten von Andrés Bruhn spielen bei zahlreichen Anwendungen eine wichtige Rolle. So lassen sich etwa Roboter besser steuern, wenn sie Bewegungen in ihrem Umfeld korrekt einschätzen können. Videofilme können besser komprimiert werden, wenn sich die Bewegungen der einzelnen Objekte kompakt beschreiben lassen. Auch in der medizinischen Bildverarbeitung kommen ähnliche Algorithmen zum Einsatz, zum Beispiel beim Vergleich der Informationen aus Computertomographie-Bildern und Aufnahmen aus der Kernspintomographie. Bei Fahrerassistenzsystemen geht es um die Frage, wie Autos von selbst erkennen, wenn ein Kind plötzlich über die Straße läuft. Andrés Bruhn hat Algorithmen entwickelt, mit denen die Grundprobleme in all diesen Anwendungsfeldern gelöst werden können, und zwar in einer bisher nicht gekannten Genauigkeit und Geschwindigkeit .
Dr. Andrés Bruhn hat bereits im vergangenen Jahr den Olympus-Preis 2006 der Olympus Europa-Stiftung "Wissenschaft für das Leben" für seine wissenschaftlichen Beiträge im Bereich Computer Vision erhalten. Dieser gilt als die bedeutendste Auszeichnung auf den Gebieten Mustererkennung und Bildverstehen, die in Deutschland vergeben wird. Darüber hinaus hat Andrés Bruhn wichtige Beiträge zu mehreren wissenschaftlichen Artikeln der Bildverarbeitungsgruppe um Professor Joachim Weickert geleistet, die mit Preisen ausgezeichnet wurden. Hierzu zählt auch der renommierte Longuet-Higgins Award 2004 - die höchste europäische Auszeichnung im Computer-Vision-Bereich.
Zur Vertiefung der Forschung und Lehre im Computer-Vision-Bereich bietet die Universität des Saarlandes seit einem Jahr den Master-Studiengang "Visual Computing" an. Dieser englischsprachige Studiengang ist in Deutschland einmalig. Unter anderem sind daran die Informatik, Mathematik und Mechatronik der Universität des Saarlandes beteiligt sowie zwei Fraunhofer-Institute, zwei Max-Planck-Institute und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz.
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Die Bewegungen von Dr. Andrés Bruhn werden durch verschiedene Farben sichtbar gemacht.
Universität des Saarlandes
None
Criteria of this press release:
Information technology
transregional, national
Personnel announcements, Research results
German
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