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07/07/2000 14:15

Neue Chancen durch "Virtuelle Verwaltung"

Ruth Steinacker Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Gesellschaft für Informatik e.V.

    "Die Informationstechnologie ist zur Schlüsseltechnologie geworden, und der öffentliche Sektor sollte sie nutzen, um Anführer und Wegbereiter der Informationsgesellschaft zu werden", forderte der Verwaltungsinformatiker Prof. Dr. Reinermann auf einer Pressekonferenz der Gesellschaft für Informatik.

    "Träume es, glaube es, tue es!": Unter diesem Motto stellten die Verwaltungsinformatiker Prof. Dr. Heinrich Reinermann und Prof. Dr. Klaus Lenk ihre Visionen für die Verwaltung von morgen auf einer Pressekonferenz der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) in Bonn vor.

    "Die Informationstechnologie ist zur Schlüsseltechnologie geworden, und der öffentliche Sektor sollte sie nutzen, um Anführer und Wegbereiter der Informationsgesellschaft zu werden", forderte Reinermann. Bereits jetzt gebe es "BürgerBüros" als Pilotprojekte im öffentlichen Sektor, in denen Leistungen aus verschiedenen Bereichen der Verwaltung, Banken, Bahn und Post angeboten würden, erläuterte Lenk.

    Die Visionen der Verwaltungsinformatiker gehen allerdings weit über diese Pilotprojekte hinaus: "Eine Virtuelle Verwaltung meint mehr. Sie ist Abbild der realen Verwaltung und sollte zu einer Verwaltung24 werden, die den BürgerInnen rund um die Uhr zur Verfügung steht", erklärte Reinermann.

    "Lebenslagenorientiert" sei hier das Schlagwort. Passend zu jeder (verwaltungstechnischen) Lebenslage sollten die BürgerInnen künftig ein Portal (Eingangstür) finden, über das sie alle Formalitäten abwickeln können, die zu einem Vorgang gehören.

    Neben der Erleichterung für die BürgerInnen biete dieser Ansatz weitere Vorteile: "Standardisierung und Ökonomisierung in der Verwaltung können auf diese Art und Weise erfolgversprechend umgesetzt werden, ebenso wie Dienstleistungsorientierung, Transparenz und Bürgerbeteiligung", so Lenk. Es werde zunehmend beliebiger, wo gearbeitet werde: Im Rathaus selbst, in Außenstellen, oder zu Hause, denn Informationen seien überall verfügbar.

    Reinermann sieht sogar eine Renaissance der Zentralisierung in der Verwaltung: "Die Vernetzung bisher 'autistischer' Informations-systeme in eine informationstechnische Infrastruktur bietet ungeheure Chancen für eine schlanke und effiziente Verwaltung." Die technischen Voraussetzungen seien mit der rasanten Verbreitung von Informations- und Kommunikationstechniken bereits geschaffen. Nun müssten sich auch die in der Verwaltung Beschäftigten auf eine moderne Verwaltung einstellen und dürften nicht auf dem gewohnten Status Quo verharren.

    Als Postulat gab Lenk den handelnden Personen in Politik und Verwaltung mit auf den Weg, mutig voranzuschreiten und der Virtuellen Verwaltung in der Informationsgesellschaft der Zukunft einen immer größeren Stellenwert einzuräumen.


    More information:

    http://www.gi-ev.de/informatik/presse/


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    Criteria of this press release:
    Information technology, Law, Politics
    transregional, national
    Research results
    German


     

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