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07/10/2000 13:00

Rektor Prof. Dr. Jürgen Siebke: "DFG bestätigt die Spitzenposition der Universität Heidelberg"

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Wer wirbt am erfolgreichsten Forschungsmittel ein? DFG berichtet über ihre Bewilligungen an Hochschulen und außeruniversitäre Einrichtungen 1996 bis 1998 - Universität Heidelberg mit 165 Millionen Mark auf dem vierten Platz - Rektor: "Angesichts der starken Konkurrenz technischer Universitäten zählt unser Erfolg umso mehr"

    Die Universität Heidelberg gehört zu den Top-Universitäten, die Forschungsmittel bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) einwerben. Nach der Universität München und zwei Technischen Hochschulen belegte Heidelberg im Zeitraum von 1996 bis 1998 den vierten Rang bundesweit. "Die Deutsche Forschungsgemeinschaft bestätigt die Spitzenposition der Universität Heidelberg", kommentierte Rektor Prof. Dr. Jürgen Siebke. Angesichts der starken Konkurrenz technischer Hochschulen, die von ihrer Struktur her wesentlich anwendungsnäher ausgerichtet und daher mit einer klassischen Universität wie Heidelberg nur sehr eingeschränkt vergleichbar seien, "zählt unser Erfolg umso mehr" (Siebke).

    Laut DFG-Bericht ging der größte Anteil mit 196 Millionen Mark an die Universität München, dicht gefolgt von der RWTH Aachen (188 Mio. DM) und der Technischen Universität München (181 Mio. DM). Bei den zehn Spitzenreitern mit dem höchsten Bewilligungsvolumen folgt die Universität Heidelberg (165 Mio. DM) auf Platz vier vor Stuttgart, Tübingen, Hamburg, Erlangen-Nürnberg, der Humboldt-Universität Berlin sowie Würzburg. Nur 20 Universitäten werben die Hälfte der von der DFG bewilligten Mittel ein. Der Anteil außeruniversitärer Bewilligungsempfänger liegt bei 11,4 Prozent. Grundlage der Analyse waren 40 000 Entscheidungen der Jahre 1996 bis 1998 mit Bewilligungssummen zwischen wenigen tausend und mehreren Millionen Mark. Die Bewilligungen verteilen sich auf nahezu alle Förderprogramme der DFG und addieren sich auf etwa sechs Milliarden Mark.

    "Erstaunlich hohe Stabilität in der Reihenfolge der Hochschulen"

    Im Vergleich zu der 1997 erschienenen Übersicht für den Zeitraum 1991 bis 1995 sei eine "erstaunlich hohe Stabilität in der Reihenfolge der Hochschulen festzustellen", heißt es bei der DFG. Große Unterschiede gibt es zwischen den Fächern. So nimmt das Fachgebiet Medizin in den Jahren 1996 bis 1998 mit über einer Milliarde Mark den größten Anteil am DFG-Bewilligungsvolumen (17 Prozent) ein, an zweiter Stelle folgen die Biologie und die Ingenieurwissenschaften mit jeweils etwas weniger als 950 Millionen Mark (je 16 Prozent).

    Im Bereich Biologie/Medizin hat die Universität München die meisten Mittel eingeworben. "Auch andere süddeutsche Hochschulen in Heidelberg, Würzburg, Tübingen und Freiburg sind in diesem Bereich stark, der auch für die Humboldt-Universität zu Berlin sowie für die Universität Göttingen prägend ist", schreibt die DFG.

    Betrachte man das Verhältnis der von der DFG bewilligten Mittel zu den an Hochschulen tätigen Professoren, so gebe es sehr große Unterschiede zwischen den Fachgebieten. "Biologie und die Allgemeinen Ingenieurwissenschaften einschließlich Maschinenwesen zählen nicht nur absolut zu den bewilligungsstärksten Fachgebieten, die bewilligten Mittel sind auch im Verhältnis zur Zahl der in diesen Fachgebieten tätigen Wissenschaftler überdurchschnittlich hoch." Biologen und Ingenieure seien also besonders "DFG-aktiv". Dagegen besetzten die Mediziner, die absolut betrachtet den höchsten Anteil erhalten, nur einen mittleren Platz bei der Einwerbung der Mittel pro Kopf.

    Auch Deutsches Krebsforschungszentrum ganz vorn

    Zu den fünf bewilligungsstärksten außeruniversitären Forschungseinrichtungen zählen neben dem Max-Delbrück-Centrum für molekulare Medizin (MDC) in Berlin das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg, das Forschungszentrum Jülich (FZJ), das Forschungszentrum für marine Geowissenschaften (GEOMAR) in Kiel sowie das Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried.

    DFG-Mittel: wichtiger Indikator für den Erfolg in der Forschung

    "Von einem Hochschul-Forschungsranking wird eine objektive und möglichst große Zahl an Indikatoren berücksichtigende Gesamtbewertung von Hochschulen oder besser von Fachbereichen dieser Hochschulen erwartet", wertet die DFG. Dies könne der vorgelegte Bericht nicht leisten. "Das Volumen der im Wettbewerb mit anderen Universitäten und Forschungseinrichtungen bei der DFG eingeworbenen Mittel ist jedoch ein wichtiger Indikator für den Erfolg in der Forschung." Die Aussagefähigkeit dieses Berichts beruhe nicht nur auf dem hohen Anteil der DFG-Mittel an von Hochschulen eingeworbenen Drittmitteln (rund 40 Prozent), sondern auch auf der Qualität, die DFG-geförderter Forschung zugesprochen wird. Jeder Förderantrag werde von Wissenschaftlern begutachtet.

    Der Bericht "DFG-Bewilligungen an Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen - 1996 bis 1998" steht im Internet unter http://www.dfg.de/berichtswesen/ranking.html zur Verfügung. Eine gedruckte Fassung kann unter Telefon 0228 8852210 oder -2109 angefordert werden.

    Rückfragen bitte an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de


    More information:

    http://www.dfg.de/berichtswesen/ranking.html


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy, Studies and teaching
    German


     

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